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GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

Titel: GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Skerhut , Justin C. Skylark , Verena Rank , Sandra Henke , Simon Rhys Beck , Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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nach. Er wusste nicht, was er darüber denken sollte. Konnte es wirklich sein, dass der junge Mann ein Magier oder etwas ähnliches war? Und was war dann Lord Livingston? Und welche Rolle spielte er?
    Es fiel ihm nicht schwer, den Ort der Bluttat zu finden. Geronnenes Blut bedeckte den Boden und klebte am Stamm des alten Baumriesen. Adrian erschauerte. Er hatte den Eindruck, als sei es hier an dieser Stelle kühler. Aber der Geist des Opfers war nirgendwo zu sehen. Vielleicht hatte Adrian gehofft, den Geist der jungen Frau zu treffen, vielleicht sogar mit ihm zu sprechen. Aber hier war nichts, nur eine unangenehme Kälte.
    Er stieg von seinem Pferd und ging noch näher an den dicken zerfurchten Stamm heran. Das Pferd am langen Zügel, ging er gerade in die Hocke, als neben ihm ein lauter Knall ertönte und ein lilafarbener Ball in Tausende kleiner Teilchen zerbarst.
    »Sapperlot!« Adrian sprang aus dem Stand einen Riesensatz zur Seite, sein Pferd riss ihn noch ein weiteres Stück mit, denn es hatte sich ebenfalls erschreckt. Und so konnte er sich kaum auf den Beinen halten. »Storm! Seid Ihr ein Gaukler oder misslingen Euch etwa Eure Zaubereien?«
    Timothy stand tatsächlich ganz in der Nähe und sah zerknirscht zu Boden. Adrian hatte es gleich gewusst, wer sonst sollte so etwas zustande bringen?
    »Es war ein wenig zu viel z erriebene ...«
    »Oh, bitte, verschont mich«, wehrte Adrian mit beiden Händen ab und rieb sich die Schulter. Der heftige Ruck des Pferdes, dessen Zügel er gehalten hatte, hatte ihm eine schmerzhafte Zerrung eingebracht. »Wenn Ihr es vorzieht, in ein em lilafarbenen Funkenregen zu erscheinen, dann achtet bitte demnächst darauf, dass kein Pferd in der Nähe ist. Zumindest mein Pferd scheint Eure Zaubertricks nicht besonders zu schätzen.«
    »Es tut mir leid.« Storm kam neugierig näher, Adrians Hengst schnaubte beunruhigt. »Habt Ihr etwas Neues gefunden?«
    »Nein«, sagte Adrian widerwillig und versuchte, seinen Braunen zu beruhigen. »Habt Ihr immer so eine Wirkung auf Pferde?« Adrians Hengst tänzelte um ihn herum und beäugte Timothy weiterhin misstrauisch.
    »Nein, eigentlich nicht.« Timothy sah Adrian mit hoffnungsvollem Blick an.
    Adrian seufzte und tat Timothy dann den Gefallen, indem er fragte: »Und, was macht Ihr hier?«
    »Ich dachte, wir könnten uns noch ein wenig unterhalten. Vielleicht habt Ihr auch Fragen?«
    »Außer der, warum Ihr mein Pferd total verrückt macht?«, knurrte Adrian.
    »Nur das Pferd?«
    »Bitte?« Adrian glaubte sich verhört zu haben.
    Die beiden Männer sahen sich an, bis Timothy den Blick senkte.
    Adrian konnte nicht glauben, dass Storm ihm gerade Avancen machte. Aber die Signale waren eindeutig. Er kannte sie aus zahlreichen Begegnungen in der Stadt. Deutlicher konnte man dort auch nicht werden. Und es war nun nicht so, dass er etwas gegen eine intimere Begegnung mit Storm einzuwenden hatte. Der junge Magier entsprach schon seinem Geschmack.
    »Seid Ihr eigentlich Magier?«, vergewisserte er sich.
    »Würde das etwas ändern?«, fragte Timothy überrascht. »Ja, ich bin Magier.«
    »Und was bin ich?«
    Sie setzten sich langsam in Bewegung. Adrian hatte an diesem Tatort alles gesehen und mochte nicht länger verweilen. Auch Timothy schien nichts mehr hier zu halten.
    »Die Kinneys, also Eure Familie, sind Mentalisten und Geisterseher«, erklärte Timothy etwas reserviert.
    »Was kann man damit anfangen?«, wollte Adrian wissen, während sie nebeneinander über den schmalen Waldpfad schritten.
    »Ihr könnt Kontakt zu Geistwesen aufnehmen«, sagte Timothy, aber es klang auch ein wenig ratlos.
    »Und Ihr könnt Euch in einen Geist verwandeln und Gedanken lesen«, meinte Adrian. »Und mein Pferd zu Tode erschrecken«, fügte er grinsend hinzu.
    »Das tut mir wirklich leid. Was macht Eure Schulter?«
    »Sie schmerzt«, erklärte Adrian. »Aber wenn Ihr behauptet, dieses Wesen, das die junge Frau umgebracht hat, hat es auf meine Familie abgesehen, ist eine schmerzende Schulter wohl nicht der Rede wert.«
    Timothy blieb abrupt stehen. »Kommt Ihr später noch nach Livingston Manor? Wir könnten uns dort ... weiter unterhalten.«
    Adrian wollte ablehnen, doch dann sah er in Timothys Gesicht. Dieses ungewöhnlich hübsche Gesicht mit den sinnlichen Lippen und den leuchtendgrünen Augen. Automatisch wanderte seine behandschuhte Hand an den klaren Konturen der Wangenknochen entlang, als seien sie sich bereits sehr vertraut. Timothys Augen wurden groß,

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