GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)
denn die Berührung war ansonsten bemerkenswert warm.
Und wieso macht ihm diese Saukälte nichts aus? Toby ließ seine Fingerkuppen neugierig über Gavins gut ausgebildete Brust wandern und stellte fest, dass sich auch dort die Haut warm anfühlte. Sie kam ihm sogar beinahe heiß vor, weil seine Finger eisig waren, aber sie verursachten Gavin noch nicht einmal eine Gänsehaut.
Vorsichtig streichelte Toby ihn weiter, dann neckte er die zarten Brustwarzen und beobachtete, wie sie zu kleinen harten Kügelchen wurden. Gavin schloss die Augen, dann stöhnte er leise.
Es war dieser sehnsüchtige Ton, der Toby einen Schauer über den Rücken jagte und sein Herz zum Rasen brachte. Gavin gibt mir viele Rätsel auf, aber es gibt auch Fragen, die gar nicht erst aufkommen … Ein letztes Mal fuhr sein Daumen über die harte Perle, und sein Blick wanderte unwillkürlich weiter an Gavins Körper hinab: Die Bauchmuskeln zogen ihn magisch an und die feine Spur dunkler Härchen unterhalb des Nabels, die im Bund der Hose verschwand. Das Kleidungsstück war aus grobem Stoff gefertigt und wurde von einer Kordel gehalten, es passte perfekt zu der Verkleidung.
Toby konnte das alles im schwachen Schein des Feuerbällchens mehr erahnen als deutlich erkennen, doch das machte den Reiz dieser skurrilen Situation aus. Gavin war in diesem Licht einfach wunderschön.
»Willst du mit mir kommen? Aber dafür musst du Mut bewei-sen«, sagte dieser verführerisch und schaute Toby demonstrativ in die Augen; ein kleines, leicht arrogantes Lächeln umspielte seine Lippen.
Du denkst anscheinend, ich traue mich nicht auf deine abgefahrene Party. Aber du entkommst mir nicht, du geiler Kerl . Toby beantwortete das Lächeln und nickte leicht: Herausforderung angenommen …
Überraschenderweise drehte ihm Gavin den Rücken zu, malte glühende Zeichen in die Luft, dann murmelte er unverständliche Worte und nahm Tobys Hand. » Möchtest du mich begleiten?«, fragte Gavin noch einmal eindringlich, ohne ihn anzuschauen.
»Ja.« Toby wunderte sich, warum Gavin so einen Wirbel um die Frage machte, aber er freute sich darauf, mal wieder etwas Ungewöhnliches zu erleben. Als Gavin die Haustür öffnete und ihn hindurchzog, war er allerdings ein wenig erstaunt, denn er betrat nicht den Flur, wie er es erwartet hätte, sondern einen Raum, in dem es angenehm temperiert war. Sogleich wurde es ihm zu warm in seiner dicken Jacke.
Das Zwielicht in dem Zimmer zauberte eine prickelnde Atmosphäre; Toby versuchte die Lichtquelle auszumachen, doch es schien, als würde sie durch die in sich verwobenen Pflanzen an der Decke scheinen. Alles wirkte sonnendurchflutet und die Luft roch süß nach Frühling. »Wo bin ich hier?« Toby schaute sich um und bemerkte, dass dort, wo sie gerade eingetreten waren, nun eine grün bewachsene Wand war. Außer einem großen Bett gab es keine weiteren Möbel, obwohl er in einer Ecke so etwas wie einen Baumstamm sah, der in den Raum wuchs und zwischen seinen Ästen Platz für Kleidung und dergleichen bot. Was ist das hier? Ein botanischer Garten? Irritiert schaute Toby zu Gavin, der ihn am Kragen seiner Jacke zu sich zog: »Komm, zieh dich aus.«
Gavin wusste, dass er Toby jetzt nicht drängen durfte; sein Gast musste die erste Verwunderung verdauen, bevor er daran denken konnte, ihn zu verführen. Es war ganz natürlich, dass ihm jetzt tausend Fragen durch den Kopf schossen, die Gavin allerdings nicht zu beantworten gedachte. Je weniger Toby wusste, umso besser war es für ihn; erst wenn er ihn näher kannte, war sein Liebling reif dafür, mehr zu erfahren.
Wie gern würde Gavin sein Herz erobern, doch dafür würde er länger brauchen als den flüchtigen Moment, den sie jetzt miteinander genießen konnten. Daher war es sein Ziel, zumindest die körperliche Liebe miteinander zu erleben.
Und jetzt solltest du dem Kater seine Beute schmackhaft machen. Lenke seine Gedanken wieder in die Richtung, wo du sie haben willst , dachte Gavin, während er Toby aus seiner Jacke schälte und mit den Händen unter den Pullover fuhr.
Die Verwirrung in Tobys Blick war einfach zum Küssen, darum konnte Gavin nicht länger widerstehen. Sein Mund näherte sich den Lippen des jungen Mannes, ganz sanft streichelte seine Zunge über die zarte Haut, um dann kurz einzutauchen und Toby zu necken. Zu gern hätte Gavin den Kuss vertieft und darum gebuhlt, dass Toby ihn erwiderte, doch er wusste, dass es noch nicht der richtige Zeitpunkt war. Es lohnte sich zu
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