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GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition)

Titel: GAYLÜSTE: erotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Skerhut , Justin C. Skylark , Verena Rank , Sandra Henke , Simon Rhys Beck , Nicole Henser , Inka Loreen Minden
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ihn ansehen zu können; sein Blick traf auf ein weit geöffnetes Maul, aus dem der Gestank nach altem Blut und rohem Fleisch schlug. David würgte und wandte den Kopf zur Seite. Dieser verfluchte Werwolf hatte ihn überrumpelt! Er war zu nachlässig geworden und hatte sich durch einen der ältesten und dümmsten Tricks überwältigen lassen! Die Erkenntnis und die darauf folgende Scham brannten schlimmer als der Sturz.
    »Keine Tricks mehr in der Hinterhand, Calhoun?«
    Die Stimme des Wesens klang kratzig, rau und tief. David war überrascht; es war das erste Mal, dass er eine dieser Bestien sprechen hörte. Sonst waren sie immer zu schnell tot, als dass sie noch Zeit für ein paar letzte Worte gefunden hätten.
    »Gib mir fünf Minuten, dann fällt mir sicher noch einer ein«, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor; der Geruch nach Raubtierkäfig und totem Fleisch war fast zu viel und er kämpfte darum, die massige, muskulöse Gestalt von sich herunterzubekommen.
    »Vielleicht hast du keine fünf Minuten mehr«, grollte der Werwolf und die Zähne näherten sich Davids Gesicht. Der atmete schwer und stieß dem Untier seinen Unterarm gegen die Kehle, um dieses monströse Gebiss auf Abstand zu halten.

»Wie hast du ihn überwältigt?!«, fragt Arthur und seine Augen leuchten.
    David ist sich sicher, dass sein Neffe die Details, die er ihm bisher erzählt hat, in seinem Kopf wieder und wieder durchspielen wird. Er ist in den Augen des Jungen gewachsen – ein Held, der sich in einer großen Gefahr befindet und sich nun aus eigener Kraft befreien muss! David lächelt unwillkürlich bei dem Gedanken und gönnt sich einen weiteren Schluck Whiskey, ehe er fortfährt. »Ich lag also unter diesem Untier, die rasiermesserscharfen Zähne nur Zentimeter von meiner Kehle entfernt. Er wollte mir ans Leben, das sah ich deutlich in seinen glühenden Augen! Aber ich war schlauer als er. Das Biest wusste nicht, dass ich noch einen Behälter mit Ersatzbolzen an meinen Gürtel geheftet hatte. Ich griff danach, konnte unbemerkt einen entnehmen und rammte ihn, so gut ich konnte, in das Fleisch der Bestie. Ich traf durch meine Lage ihren Rücken und sie ließ, vor Schmerzen heulend, von mir ab ...«

David rang nach Atem. Irgendwo hinter ihm klirrte es leise. Aus einem Reflex heraus sahen sowohl er als auch der Werwolf auf: Eine Ratte hatte interessiert mit der Schnauze gegen die Armbrust gestupst und das Klirren verursacht. David erholte sich von der Ablenkung als Erstes. Er griff mit der freien Hand zu seinem Gürtel, an dem sich der Behälter mit den Ersatzbolzen befand. Er ließ einen herausfallen, umfasste ihn und wollte ihn seinem Widersacher in den Rücken stoßen. Seine Hand verharrte auf halber Strecke, aufgehalten von einer pelzigen Pranke. Der Werwolf grinste auf David herunter. »Ich muss zugeben, ich hätte mehr erwartet«, sagte er. »Das ging zu einfach.«
    »Wer sagt, dass ich besiegt bin!«, knurrte David.
    Der Werwolf lachte und es klang wie Kieselsteine, die in einem Eimer umhergeschüttelt wurden. Die Verwandlung setzte ein; David bemerkte es mit Entsetzen. Der Raubtiergestank wurde schwächer, vermischte sich mit dem Odeur des Flusses und verschwand schließlich ganz. Das drahtige Fell wurde kürzer, als würde es in den Körper eingesogen. Gliedmaßen dehnten sich, andere zogen sich zusammen. Die Zähne blieben aber gebleckt und auch der Griff, der David auf den Grund festgenagelt hielt, änderte sich nicht. »Du liegst auf dem Boden, Calhoun«, erwiderte der Werwolf mit einer wesentlich menschlicheren Stimme. Auch sein Gesicht bestand nicht mehr aus einer langen Schnauze und funkelnden gelben Augen, sondern war das eines ungekämmten, stoppelbärtigen Mannes. Das Kinn war kantig, die Gestalt noch immer muskulös. David sah über seine Schulter und bemerkte, dass die Bestie nackt war. Diese Sekunde Unachtsamkeit reichte; der Werwolf riss Davids Arm zur Seite und drückte den anderen, den er noch immer hielt, auf die schmierigen Steine des Kopfsteinpflasters . Seine eigenen Beine lagen auf Davids Oberschenkeln und mit seinen Armen auf diese Weise auf den Boden fixiert, konnte der sich kaum rühren.
    Der Werwolf sah auf ihn herunter. Er leckte sich unmerklich über die Lippen. »Unter Wölfen ist es üblich, dass der Verlierer auf dem Rücken liegt.« Er öffnete seinen Mund und scharfe Zähne streiften Davids Kehle. Der erwartete den finalen Biss, aber der Werwolf glitt überraschend sanft über die

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