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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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mich, den Bann zu brechen, aber es war auch körperlich anstrengend. Ich hatte einfach nicht die Energie, was nicht gut war, wenn man bedachte, dass ich bereits Besuch von Uri bekommen hatte. Es musste Nox sein, der da gerade kam und meine Realität verzerrte, um Platz zu schaffen für seine.
    Ich schob das Kissen von meinem Gesicht und klemmte es unter meinen Kopf. Okay, das war ein Schachzug, der nicht gerade zur Verteidigung taugte, aber immerhin war es eine Verbesserung.
    Dieses Mal rieselte der Sand wasserfallartig vom oberen Teil der Wände herunter, bis Nox erschien und sich neben Stephs Bett stellte.
    Eigentlich sah er aus wie immer – aber etwas war anders. Wie immer war er aalglatt – er wirkte lässig und einladend, aber immer schien etwas dahinterzustecken, immer schien er alles so hinzudrehen, wie es ihm passte. Und dann seine Kleidung. Anders als Uri genoss er die materiellen Aspekte der Menschheit, und heute präsentierte er sich in einer schmalen schwarzen Tunika, bodenlang und tailliert, mit hochgestelltem Kragen.
    Bitte. Ich verdrehte die Augen.
    » Wie in Matrix, findest du nicht auch?«, fragte er. Er kam nicht näher, sondern legte mir gegenüber den gleichen Widerwillen an den Tag wie Uri.
    Ich fragte mich flüchtig, was er wohl machen würde, wenn ich ihn anniesen würde. Wahrscheinlich schreiend davonlaufen.
    » Wenn du mir jetzt eine Pille anbieten willst, die mich in Unwissenheit leben lässt – ich nehme sie.«
    Das brachte mir ein Lächeln ein, wenn auch kein besonders warmherziges.
    » Ich bin müde, Nox. Ich bin mir sicher, du hast mir etwas total Wichtiges mitzuteilen, aber ehrlich gesagt ist mir das egal.«
    » Du siehst tatsächlich fertig aus. Sogar für deine Verhältnisse.«
    Ich stützte mich au f die Ellbogen. Er betrachtete Stephs Bett. » Weißt du was? Du nervst.«
    Nicht gerade die stärkste Retourkutsche aller Zeiten.
    Ich konnte die gleichen Bewegungen im Hintergrund sehen wie immer, wenn er oder Uri zu Besuch kamen. Sie waren ganz zart – durchsichtige Formen wie Quallen, aber wenn ich meinen Blick au f die Stelle richtete, schienen sie sich aufzulösen und woanders neu zu bilden, wobei sie sich noch immer bewegten, als würden sie versuchen, irgendwohin zu gehen.
    Suchend.
    Nox beobachtete mich und folgte meinem Blick. » Du siehst sie?«, fragte er, wobei er versuchte, seine Neugier zu verbergen.
    Ich nickte.
    » Rufen sie dich?«
    » Ich … Ich weiß nicht.« Und doch fühlte ich mich deutlich zu ihnen hingezogen. » Was ist das?«
    » Wenn es sein soll, dann wirst du es wissen.«
    » Wie schon gesagt, du nervst.«
    Er zog eine Augenbraue nach oben und bewegte sich dann au f Stephs Bett zu. Ich ließ mich au f meinem Bett zurückfallen, während er sich au f das andere sinken ließ. Er legte sich au f den Rücken und positionierte sich sorgfältig in der Mitte.
    Komischer Kauz.
    » Also, das hat ja zuvor noch niemand zu mir gesagt«, sagte er, wobei er damit beschäftigt war, die Sprungfedern zu testen.
    » Na ja, tust du aber. Eigentlich ihr alle – Engel nerven im Allgemeinen. Ohne euch wären wir besser dran.«
    Er lachte leichthin, aber es war eine deutliche Warnung. Ich spürte seine Anwesenheit Furcht einflößend nah bei mir, trotz der Tatsache, dass er sich keinen Zentimeter bewegt hatte.
    » Ohne uns wärt ihr nicht mehr als niedere Tiere. Nur durch uns erhält euer trüber Verstand die Fähigkeit zu höherer Intelligenz. Ohne uns würdet ihr immer noch au f Bäumen leben, bis euch größere Lebewesen, die ein stärkeres Revierverhalten haben, auslöschen würden.«
    Darau f fiel mir keine Erwiderung ein, und von der Art her, wie er das sagte, war ich mir ziemlich sicher, dass eine Erwiderung auch nicht willkommen gewesen wäre.
    Ich beließ es bei: » Würdest du jetzt bitte vom Bett meiner besten Freundin aufstehen?«
    » Hat dir mein Geschenk gefallen?«, sagte er höhnisch, ohne sich zu rühren.
    » Wie bitte?«
    » Oh, ich weiß, es ist ein Jammer, dass ich nicht dabei sein konnte. Uri hat dieses Mal darau f bestanden, den ersten Besuch abzustatten, deshalb habe ich die Gelegenheit verpasst, mit dir zu reden, wenn du das Kleid anhast, aber ich habe zugeschaut. Ich glaube, ich habe dadurch eine beträchtliche Verbesserung erreicht. Hättest du dieses Mädchen wirklich angegriffen?«, fragte er lächelnd.
    Das Kleid. Das war er.
    » Wie …? Josephine hat das Outfit ausgesucht.«
    » Ja, aber Zufall ist meine Spezialität. Du hast doch nicht wirklich

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