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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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ich ihm lassen. Spence wusste genau, wie er meine Neugier wecken konnte. Ich überlegte einen Moment, band dann mein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen, schnappte mir den Zimmerschlüssel und ging mit ihm hinaus.
    » Also, worum geht es?«, fragte ich.
    » Sie planen etwas, aber wir sind dabei nur die Fußsoldaten. Das ist der Nachteil an der Akademie, sie sind nicht wie Griffin, sie geben einem nur die Informationen, die man wirklich braucht, und selbst dann …«
    » Wir brauchen keine Informationen?«
    » Na ja, ich definitiv nicht. Ich stehe bis in alle Ewigkeit au f ihrer schwarzen Liste, aber du? Ich würde sagen, sie weihen dich mit Absicht nicht ein.«
    Ich hörte heraus, was er damit sagen wollte, verwar f es aber.
    » Und Lincoln auch?«
    Spence zuckte mit den Schultern. » Wir teilen uns ein Zimmer. Ich habe ihn nur einmal gesehen, aber er ist … beschäftigt und nicht zum Reden aufgelegt. Dann ist dieser Typ aufgetaucht. Irgendetwas geht da vor.«
    » Okay, wo sind sie?«
    » Ich bin einem aus Josephines Crew bis in die Bar gefolgt. Ich würde sagen, dort sind sie jetzt.«
    Ich nickte. » In diesem Raum gibt es zwei Eingänge«, sagte ich, weil ich mich wieder an die Szene erinnerte, die sich abgespielt hatte, als wir von Irin zurückkamen. » Durch welchen ist er gegangen?«
    » Durch den bei den Aufzügen.«
    » Okay, dann gehen wir durch den anderen – den werden sie dann hoffentlich nicht so gut beobachten.«
    » Schön, wieder mit dir zu arbeiten, Eden. Gestern hast du übrigens echt was verpasst, der Abend war der Knaller. Wir haben Zoe so betrunken gemacht, dass ich sie fast dazu überreden konnte, nackt an Josephines Tür zu klopfen und dann wegzurennen.«
    Ich lächelte, als ich bemerkte, dass er zwinkerte. » Sorry, dass ich in letzter Zeit so zickig war.«
    » Schon okay. Du bist halt ein Mädchen, das verstehe ich schon«, sagte er lachend.
    Ich gab ihm einen spielerischen Klaps au f die Schulter.
    » Wie ich sehe, kannst du immer noch nicht die Finger von mir lassen!«
    » Ja. Ich weiß gar nicht, wie ich die Tage durchstehen soll.« Ich tat, als würde ich in Ohnmacht fallen.
    So stichelten wir weiter und ließen etwas Damp f ab, bis wir unten angelangt waren. Mir wurde klar, wie sehr ich es vermisst hatte, mit Spence abzuhängen. Abgesehen von Steph war er die einzige Person, die zu meinem Leben keine zusätzlichen Komplikationen hinzufügte. Nur ein Freund.
    Der mich hin und wieder vielleicht ein wenig in Schwierigkeiten bringt …
    Ein Gedanke, der mich nur noch mehr zum Lächeln brachte.
    Wir hatten recht. Die andere Tür zur Bar war noch immer offen, und alle Grigori, die drinnen waren, saßen am anderen Ende des Raumes um einen Tisch herum. Aber Spence und ich konnten ganz gut lauschen.
    Ich zählte fün f Grigori. Josephine, zwei ihrer Ninjas, die mit im Flugzeug gewesen waren – ich hatte mich bisher noch nicht nach ihren Namen erkundigt –, jemand, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, und Lincoln. Sie sprachen über den Tisch hinweg miteinander, aber ich konnte noch zusätzliche Stimmen hören und bemerkte eine Freisprecheinrichtung in der Mitte des Tisches. Sie hatten eine Telefonkonferenz.
    » Wir müssen uns über akzeptable Verluste unterhalten«, sagte Josephine sachlich.
    Meine Augen wurden schmal, als ich mich nach Spence umdrehte. Er zog nur die Augenbrauen nach oben, als wollte er sagen: » Na ja, das ist halt Josephine.«
    » Es ist noch zu früh, um über akzeptable Verluste zu sprechen!«, sagte Lincoln, und obwohl ich seine Überzeugung bemerkte, hörte ich auch seine Abgespanntheit heraus. Er war erschöpft. » Wir sollten uns darau f konzentrieren, diese Situation zu entschärfen. Wir können uns für jede Phase dieses Prozesses eine Reihe von Plänen überlegen, au f die wir uns konzentrieren sollten.«
    » Und welchen Plan würdest du vorschlagen, Lincoln Wood?«, fragte Josephine herablassend. Ich hatte große Lust, hineinzuplatzen und ihr meine Faust ins Gesicht zu rammen.
    Lincoln wandte sich an den Mann, den ich nicht kannte. Ich sah ihn zum ersten Mal richtig, als er sich zur Seite lehnte und gelangweilt das Kinn in die Hand stützte. Hätte nur noch gefehlt, dass er gähnte. Seine schwarze Jeans und sein T-Shirt waren verwaschen. Er hatte eine lange Lederjacke dabei, die über seiner Stuhllehne hing. Fast hätte ich verächtlich geschnaubt – wir befanden uns ja wohl kaum im richtigen Klima für Lederjacken. Aber dann erhaschte ich einen Blick au f

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