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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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aufzustehen. Mein Kop f drehte sich und mir wurde schwindelig.
    » Langsam, Mädchen«, sagte er, als würde er au f ein Rennpferd einreden. Ich entzog meinen unverletzten Arm seinem Griff, um allein zu stehen. Dann wünschte ich verzweifelt, ich hätte das nicht getan.
    Während sich mein Magen zusammenzog und ich gegen den Drang ankämpfte, mich zu übergeben, atmete ich ein paarmal beruhigend ein, versuchte, meine Mitte wieder zu finden und den Schmerz zu kontrollieren.
    Und da spürte ich es.
    Die unsichtbare Schlinge, die uns verband, vibrierte. Ich konnte seinen Herzschlag fühlen, zuerst war er gleichmäßig, dann, als würde er mich erkennen, wurde er schneller.
    Er weiß, dass ich verletzt bin. Was zum …?
    Dann riss die Verbindung ab. Ich wusste nicht, ob er das gewesen war oder ich. Er, glaubte ich, denn ich hatte gar nicht daran gedacht, es zu versuchen. Hinten in meiner Kehle konnte ich etwas schmecken.
    Honig. Seit wann konnte er mich auf diese Weise wahrnehmen?
    Griffins Handy klingelte. Er ging weg, um dranzugehen, aber ich konnte ihn trotzdem hören. Auch die normalen Sinne sind bei Grigori stärker ausgeprägt. Wir können zwar nicht durch Wände hören, aber wir können besser als der Durchschnitt hören, sehen und riechen.
    » Alles okay … Du wusstest es? … Beeindruckend … Nein … Training … Nein … Wir untersuchen es … Ich rufe dich hinterher an.« Er klang, als wollte er etwas verschleiern und könnte gar nicht schnell genug vom Telefon wegkommen.
    » Lincoln?«, fragte ich und versuchte dabei auszusehen, als würde mich das nicht kümmern, obwohl ich wusste, dass er inzwischen wahrscheinlich au f dem Weg zu uns war.
    Griffin zog die Augenbrauen nach oben. » Du hast die Verbindung auch gespürt?«
    Ich zuckte mit den Schultern. Ich war schon immer fähig gewesen, sie zu spüren, seit kurz vor meiner Zusage, als Lincoln verletzt war. Ich hatte nur nicht das Bedürfnis verspürt, es jedem zu erzählen. Ich brauchte ja wohl kaum noch etwas zu meiner Liste der Besonderheiten hinzuzufügen.
    Er beobachtete mich einen Moment lang. Griffin durchschaute mich nur allzu gut, aber er würde momentan nichts dagegen unternehmen. Das gefiel mir an ihm.
    » Er macht sich Sorgen.«
    Ich wusste, dass er recht hatte, ich spürte sogar das kleine Fünkchen Wahrheit, das er extra für mich in seine Worte legte, aber ich wollte einfach nicht darüber nachdenken müssen. Vor allem wollte ich nicht dieses tiefe Verlangen spüren, in seiner Nähe zu sein, um die Leere in mir auszufüllen, die immer da war, wenn er es nicht war. Es ist nicht so, dass ich nicht auch die Besorgnis in Griffins Stimme hören konnte. Niemand wollte, dass Lincoln und ich ein Paar wären. Wir waren nicht die Einzigen, die gesehen hatten, was mit Nyla und Rudyard passiert war.
    Spence reichte mir eine Flasche Wasser.
    » Violet, ich möchte, dass du versuchst, dich selbst zu heilen. Ich habe au f eine Gelegenheit gewartet, aber du warst so gut im Training, dass sich bisher keine geboten hat.« Griffin zog sich wieder seinen Pullover an – perfektes Timing, um sein Lächeln zu verstecken. Selbst Griffin machte sich des Konkurrenzdenkens schuldig.
    Kein Wunder, dass er in Bezug au f Lincoln so defensiv klang.
    » Kommt Lincoln nicht?«, fragte ich und war f ihm einen Blick zu, der besagte, dass ich sein Lächeln gesehen hatte und dass das noch eine Revanche geben würde.
    » Nur, wenn wir ihn brauchen«, sagte er schulterzuckend, was auch eine Antwort au f meinen Blick war. Wir führten zwei Gespräche au f einmal.
    In dem Teil von mir, der begonnen hatte, sich au f Lincoln zu freuen, sank die Stimmung.
    » Okay«, sagte ich und versuchte, meine Enttäuschung zu ignorieren.
    » Lass mich dir sagen, was wir versuchen werden«, sagte Griffin, bevor er fortfuhr, mit mir zu besprechen, wie ich mich selbst heilen sollte.
    Zuerst dachte ich, er sei verrückt. Ich hatte gerade erst die Fähigkeit, Lincoln zu heilen, gemeistert. Klar hatte es auch einige Diskussionen darüber gegeben, dass ich vielleicht in der Lage wäre, mehr zu tun. Angespornt wurden sie noch dadurch, dass ich manchmal fähig gewesen war, den Kraftfluss zurück zu mir zu lenken und Verletzungen zu heilen, die ansonsten für Lincoln allein zu schwer gewesen wären. Und ich hatte es geschafft, andere Grigori zu heilen – na ja, bisher nur Spence, mit jemand anderem haben wir es noch nicht versucht. Aber trotzdem …
    Griffin schlug Methoden vor, meine Kraft anzuzapfen,

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