Gebannt: Band 3 (German Edition)
Wörter au f einmal aus Salvatores Mund kommen hören.
Griffin wählte diesen Moment, um einzuschreiten. » Salvatore hat recht, Jase. Wir wünschten, wir könnten dir mehr sagen. Doch alles, was er gesagt hat, entspricht der Wahrheit, und du entscheidest selbst, was du daraus machen willst.«
Ich konnte Griffins Kraft herumwirbeln sehen, er setzte seine Fähigkeit, Wahrheit zu vermitteln, ein. Eine Schicht Nebel legte sich über Jase und Ehrlichkeit drang tie f in ihn ein. Stephs große Augen verrieten mir zudem, dass ihre Halskette gut funktionierte, da sie die Illusion durchbrach, die solche Dinge normalerweise vor dem menschlichen Auge verbarg.
Jase blickte sich im Zimmer um. Er schwieg so lange, dass die Leute bereits anfingen zu gehen – zuerst Samuel und Kaitlin, dann Nathan und Becca und schließlich auch Dapper, der beim Hinausgehen Jase tröstend die Hand au f die Schulter legte. » Alles wird gut, Junge. Manchmal ist es besser, nicht alles zu wissen. Ich wünschte bei mir wär das so, verdammt noch mal.«
Onyx folgte ihm mit federndem Schritt. Er lächelte uns breit an. » Und ich dachte immer, ihr pfuscht nicht an Menschen herum.«
Steph zwängte sich mit Salvatore neben Spence und Zoe aufs Sofa und wartete nervös ab. Lincoln und Griffin machten es sich an der Minibar bequem, während ich im Niemandsland zurückgelassen wurde.
Schließlich ging ich zu ihm hinüber. » Jase?«
Sein Blick richtete sich au f mich. » Da passiert gerade etwas richtig Großes, nicht wahr?«
Ich lächelte traurig. » Ja, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass es besser ist, wenn du nichts darüber weißt.«
Er sah Steph an. » Ist das sicher für sie?«
Ich wünschte, es würde sich nicht anfühlen, als würde ich lügen. » Ja.«
» Und du?« Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Lincoln sich bewegte.
» Mir geht es gut.«
Er fuchtelte mit der Hand in Richtung Salvatore, der uns nervös beobachtete. » Er und meine Schwester also …?«
Ich lächelte. » Ja. Er ist ein guter Kerl.«
Jase nickte, als hätte er das auch schon gemerkt.
» Gut, dann werde ich einfach so tun, als hättet ihr oben an der Küste irgendwo am Strand gelegen?«
Ich steckte die Hände in die Hosentaschen. » Besser, als wenn wir dich anlügen.«
» Stimmt.« Seine Mundwinkel zuckten verschmitzt nach oben.
» Wenn Steph also mit ihm au f den Ball geht, bedeutet das wohl, dass ich einfach dich dorthin ausführe?«
Lincoln stand abrupt auf. Ich spürte, wie sich seine Wut aufbaute, und musste mich zwingen, nicht hinzuschauen.
Jase jedoch tat es, und was immer er sah, ließ ihn nur noch hartnäckiger werden. » Samstagabend, oder? Ich hole dich um sechs ab und wir können au f dem Weg noch was essen gehen.«
» Oh.« Mein Mund war ganz trocken. Ich konnte mich nur noch darau f konzentrieren, Lincolns Wut zu spüren.
» Oh«, sagte ich wieder. Ich wollte ihn wirklich nicht verletzen.
Steph sprang auf. » Warum gehen wir nicht alle zusammen? Weißt du, als Gruppe.«
» Ja. Eine Gruppe wäre gut.« Doch ich konnte noch immer Lincoln hinter mir wahrnehmen, deshalb fügte ich hinzu: » Jase, ich bin eigentlich nicht mehr zu haben … au f diese Weise.« Ich schluckte schwer, weil ich nicht wusste, ob ich gerade das Richtige tat. Ich wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen, und ich wollte au f keinen Fall Lincoln verletzen. Nur weil wir nicht zusammen sein konnten …
» Oh«, sagte Jase und war f einen weiteren Blick in Lincolns Richtung. » Ich wusste nicht, dass du mit jemandem ausgehst.«
» Ich gehe nicht … Es ist nur so, dass …« Ich holte tie f Luft. » Es wäre dir gegenüber einfach nicht fair, Jase. Es tut mir leid.«
Er trat au f mich zu und streckte die Hand nach meinem Gesicht aus. Ich ergrif f sie, bevor sie mich berührte. » Jase. Ich meine es ernst«, sagte ich, überrascht von meiner Reaktion.
Lincoln musste es ebenfalls gespürt haben, denn ich merkte, dass er sich entspannte. Ich wusste, er würde verstehen, was ich als Nächstes sagte. » Der Ball wird lustig werden – wenn es okay ist, dass wir als Freunde hingehen?«
Jase blickte wieder in Lincolns Richtung, dann sah er wieder mich an. Er trat einen Schritt zurück. » Steph, in zwanzig Minuten gehe ich, und du kommst besser mit, wenn wir uns noch überlegen wollen, was wir Mum erzählen.«
Steph nickte. » Wir treffen uns vor der Tür.«
Jase ging au f die Tür zu, dann blieb er stehen und blickte zurück zu mir. Er hatte ein umwerfendes Lächeln,
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