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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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was wir jetzt tun können, ist ihn aufzuhalten, aber, Vi …, ich glaube, du solltest in Erwägung ziehen, nicht mitzukommen.«
    » Bist du bescheuert? Du glaubst doch wohl nicht, dass ich alle anderen gehen lasse, sogar Steph, um die Schlacht zu schlagen, die ich verschuldet habe?«
    Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Obwohl ich wusste, was mir noch bevorstand – dass ich das zuerst mal mit Dad regeln musste –, war es absolut keine Option, nicht mitzukommen.
    » Wenn du glaubst, dass das je geschehen wird, dann kennst du mich aber schlecht.«
    » Ich glaube nicht, dass das geschehen wird. Aber ich glaube sehr wohl, dass du es es in Erwägung ziehen solltest.«
    Ich stand au f und legte meine Hände flach au f den Tisch, um ihn wütend anzustarren. » Nun, ich habe es in Erwägung gezogen.«
    Ich schnappte mir meine Tasche und stürmte hinaus, noch bevor Lincoln die Gelegenheit hatte, ein weiteres Wort zu sagen.

Kapitel Achtzehn
    » … so sind ihm zwei Eigenschaften unentbehrlich: einmal ein Verstand, der auch in dieser gesteigerten Dunkelheit nicht ohne einige Spuren des inneren Lichts ist, die ihn zur Wahrheit führen, und dann Mut, diesem schwachen Lichte zu folgen.«
    Carl von Clausewitz
    Es war ein trüber Tag mit Nieselregen, und die Sonne wollte sich einfach nicht blicken lassen. Ich vergrub die Hände in den Manteltaschen, als ich losging. Ich wollte nicht stehen bleiben, für den Fall, dass Lincoln beschließen sollte, mir zu folgen. Es wurde jedes Mal schwieriger. Allein seine Gegenwart rie f Gefühle hervor, die ich nicht steuern konnte. Von dem Moment an, in dem ich mich heute Morgen im Hades an den Tisch gesetzt hatte, hatte sich etwas in mir gerührt, hatte von innen nach außen gedrückt und gebrannt wie trockenes Eis. Jetzt, wo ich nicht mehr in seiner Nähe war, war nur noch ein einsames bebendes Frösteln davon übrig.
    Ich war so darin vertieft, mir Gedanken zu machen, wie wir diese Reise überleben sollten – sowohl den bevorstehenden Kamp f als auch die unvermeidbare Nähe zu Lincoln –, dass ich Onyx erst bemerkte, als ich beinahe über ihn stolperte.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Er aktivierte meine Sinne nicht au f dieselbe Art wie die anderen Verbannten, er verursachte auch nicht das vertraute Summen, das ich wahrnahm, wenn andere Grigori in der Nähe waren. Er fühlte sich mehr an wie eine Erinnerung, die den Instinkt hervorrief, mir über die Schulter zu schauen – nur stärker.
    » Was willst du?«
    Er löste sich aus den Schatten am Hintereingang des Hades.
    » Sieh mal einer an, wir sind aber empfindlich. Ich sagte doch, wir müssen uns unterhalten.«
    » Was, jetzt?«
    » Santorin ist eine kleine Insel – nicht wie eine Großstadt. Es ist anders als andere Orte.«
    » Was soll das heißen?«
    Er zuckte mit den Schultern. » Das wirst du bald herausfinden.«
    » Vergiss es, ich habe keine Lust au f deine Spielchen«, sagte ich und begann weiterzugehen, weil ich mich immer noch leer und kalt fühlte.
    » Du wirst dich entscheiden müssen!«, rie f er mir nach.
    Ich blieb stehen und drehte mich zu ihm um. Sein Gesichtsausdruck war beinahe aufrichtig.
    » Die einzige Person, die ihm je nah genug kommen kann, um ihn zu töten, bist du. Lincoln hat zwar die Fähigkeit dazu, aber wir wissen beide, dass er immer zögern wird …« Au f seinem selbstsicheren Gesicht machte sich Angst breit. » Sie ist … Glaub mir, Lilith ist der Inbegrif f des Bösen. Sie wird alles und jeden vernichten, der sich ihr in den Weg stellt. Sie war schon immer wahnsinnig, aber nach all der Zeit, die sie … Dort, wo sie ist … Sie wird nichts anderes im Kop f haben als Zerstörung.«
    » Im Gegensatz zu dir!«, schoss ich zurück.
    » Oh, glaub mir, Regenbogen – ich hatte zwar meine Visionen, ob sie nun richtig waren oder falsch. Aber alles, was ich je getan habe, wird sich eher wie eine schwache Brise anfühlen im Vergleich zu dem Hurrikan, den sie entfesseln wird.«
    Mein Atem verließ meinen zitternden Körper und bildete Rauchwolken in der kalten Luft. » Was willst du damit sagen?«
    » Es wird unmöglich sein, sie aufzuhalten, womöglich ist sie sogar immun gegen unsere Klingen. Die einzige Chance besteht darin, Phoenix zu töten, bevor er die Tore öffnet, und du bist die Einzige, die das kann.«
    Und wieder einmal: Schön, etwas Besonderes zu sein.
    » Warum erzählst du mir das?«, fuhr ich ihn an.
    » Weil … es niemand anderes tun wird.«
    Ich biss mir au f die Lippe, während ich

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