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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Griechenland.« Er zuckte die Achseln und hätte dabei fast eine Tasche fallenlassen. » Außerdem ist es besser als schon wieder eine Wüste.«
    » Stimmt«, sagte ich, weil ich ihm aus vollem Herzen zustimmte. Ich wollte nie wieder eine Wüste sehen.
    Mein Handy klingelte und ich zog es aus der Tasche.
    Dad.
    Ich drückte au f » Beenden« und schaltete es aus.
    » Wo sind denn alle?«, fragte Steph und hielt dadurch das Gespräch am Laufen, während sie mir mit der Hand über den Arm strich, um mir stummen Beistand zu leisten.
    » Sie warten au f unser Flugzeug. Es ist gerade gelandet«, sagte Spence, während er sich durch die Menschenmassen schlängelte.
    » Wem gehört das Flugzeug?«, fragte ich, während ich ihm durch das Labyrinth von Menschen folgte, die sich zum Einchecken anstellten.
    » Der Akademie«, antwortete er und war f mir dabei einen Seitenblick zu.
    Abrupt blieb ich stehen. » Spence, ist Josephine in diesem Flugzeug?«
    Sein Blick wurde noch besorgter und er nickte.
    Na, super. Der Tag wurde ja immer besser.
    Ich hatte ganz vergessen, dass die Akademie ihren Pitbull schicken wollte.
    » Wo checken wir ein?«, fragte Steph, während sie sich umschaute.
    » Brauchen wir nicht – privater Flug. Wir müssen nur da drüben durch die Passkontrolle.« Er deutete au f einen kleinen Tunnel, über dem » Privatflugzeuge« au f einem Schild stand.
    Wir zeigten unsere Pässe und ich erhaschte einen Blick au f Spence’. Er sah genauso aus wie meiner, ein leeres Deckblatt, au f dem nichts stand.
    » Weshalb fragen sie nicht, warum unsere Pässe anders aussehen?«, flüsterte ich, als wir durch waren.
    Er lächelte verschmitzt. » Weil sie alle mit einer Blendung versehen sind. Wo immer wir auch sind – sie werden immer aussehen wie Pässe aus diesem Land. Ganz egal, wohin wir gehen – wenn wir dort ankommen, wird immer jemand › Willkommen zu Hause‹ sagen.«
    Das war genial.
    Dann bemerkte ich etwas anderes. » Spencer Gregory – so heißt du also?«
    Spence nahm seinen Pass wieder an sich und steckte ihn weg. » Ich hab keinen Grund, jemand anderes zu sein. Niemand kannte die Nachnamen meiner Eltern, und früher war ich immer Spencer Smith – oder wie immer ich mich laut meinen Pflegeeltern nennen musste. Als ich herausfand, wer ich wirklich war, habe ich das zu meinem offiziellen Namen gemacht.« Er schob sich durch die Tür am Ende des Korridors. » Wir sind da.«
    Trotz der lässigen Erklärung erahnte ich, dass hinter seinen Worten eine Geschichte steckte, spürte die Einsamkeit, die darin lauerte, und plötzlich hatte ich das Bedürfnis, ihn in Watte zu packen und für immer au f ihn aufzupassen. Stattdessen knuffte ich ihn zärtlich in die Schulter, was er ignorierte, dann betraten wir den Warteraum.
    Alle waren da, trugen bequeme Klamotten, in denen man gut fliegen konnte. Ich brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass Lincoln in der hinteren Ecke saß, aber ich konnte meine Augen nicht davon abhalten, zu ihm zu wandern. Er lehnte an einer Glaswand und blickte hinaus au f die Startbahn. Er drehte sich nicht um, aber seinen angespannten Schultern nach wusste er, dass ich gerade hereingekommen war.
    Samuel und Kaitlin saßen zusammen mit Nathan und Becca im Lounge-Bereich. Sie nahmen zur Kenntnis, dass wir gekommen waren, und wandten sich dann wieder ihren Gesprächen zu.
    » Violet«, sagte Griffin. Er stand neben Dapper, und klappte rasch die Akte zu, die sie sich gerade angeschaut hatten. » Da bist du ja«, sagte er. Er klang erleichtert.
    » Wie versprochen«, erwiderte ich, wobei ich mich fragte, ob Lincoln Griffin erzählt hatte, ich käme nicht mit.
    Onyx saß an einem kleinen Tisch, au f dem mehr als ein Dutzend winziger Flaschen Alkohol standen. Ein paar davon waren bereits leer. Er winkte mir zu, indem er mit einigen Fingern wackelte, und leerte dann noch eine Flasche.
    Rasch schaute ich wieder zu Griffin. Er senkte den Blick, als könnte er nichts dagegen tun.
    Dapper hingegen ging zu Onyx hinüber und fing an, die Flaschen in seine Tasche zu stecken. » Ich werde sie rationieren.«
    Überraschenderweise zuckte Onyx mit den Achseln und leistete nur wenig Widerstand.
    Ein langer, geschmeidiger Jet kam über die Rollbahn gefahren, und wir beobachteten, wie er anhielt. Ich hatte dieses Flugzeug schon einmal gesehen. Als wir aus Jordanien zurückkamen, hatte die Akademie Leute geschickt, um Nyla und Rudyard abzuholen. Griffin hatte Nyla an Bord getragen. Griffins gequältem

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