Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
Vom Netzwerk:
bringt also eure Pässe mit«, sagte Griffin. Er legte seine Unterlagen weg und kramte in seiner Tasche.
    Ich wollte mich gerade zu Wort melden und erklären, dass ich gar keinen Pass hatte – für Jordanien hatte ich keinen gebraucht, weil wir hineingeschmuggelt wurden –, aber da zog er etwas aus seiner Tasche und ließ es über den Tisch zu mir rüberschlittern.
    Ich nahm es – ein Reisepass und andere Ausweispapiere, einschließlich einer Kreditkarte.
    » Ist das Zeug legal?«, fragte ich und schaute ein Bild von mir an, von dem ich nicht wusste, wann es gemacht wurde.
    » Ja«, sagte er lächelnd. » Und nein. Das sind Standarddokumente für alle Grigori. Wir haben sie, damit wir nicht von Regierungsbehörden ausfindig gemacht werden können. Niemand kann dich je finden, wenn du diese Dokumente verwendest. Bring nur sie mit, nichts anderes, dann ist alles in Ordnung.«
    » Die Kreditkarte?«, fragte ich, während ich Steph ein rasches Lächeln zuwarf.
    » Für Notfälle«, sagte er und bedachte mich mit einem Denk-nicht-mal-daran-Blick, der weit besser war als alle, die Dad mir jemals zugeworfen hatte.
    Als ich gerade alles in meinen Rucksack packte, räusperte sich Onyx.
    » Ja, Onyx. Für dich werde ich Dokumente mit zum Flughafen bringen«, sagte Griffin.
    Onyx lächelte breit.
    » Heute Abend, neun Uhr, Leute«, wiederholte Griffin, bevor er Beth und Archer winkte, damit sie ihm folgten. Sie würden noch eine Menge zu besprechen haben, bevor Griffin die Stadt in ihren Händen zurückließ.
    Onyx glitt von seinem Stuhl und ging geradewegs zur Bar. » Schlüssel!«, rie f er, als er vor dem herunterziehbaren Gitter stand, hinter dem der ganze Alkohol gelagert wurde.
    » Vergiss es«, sagte Dapper, der jetzt die Tische abwischte.
    » Oh, Dapper, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Sag mir nicht, du hättest nicht gern ein großes Glas von etwas, das den Geist vernebelt, nachdem du herausgefunden hast, dass die Hölle kurz davor ist, uns einen Besuch abzustatten, und zwar durch den zerstörerischsten Vulkan des ganzen Planeten?«
    Dapper wischte weiterhin den Tisch ab.
    » Schlüssel!«, bellte Onyx.
    Seufzend war f Dapper sie ihm zu. Onyx fing sie au f Anhieb und hatte Sekunden später das Gitter geöffnet.
    Steph stand au f und ging zur Tür.
    » Wohin gehst du?«, fragte ich und stand ebenfalls auf.
    » In die Schule. Ich besuche die letzten Unterrichtsstunden, nehme für alle Fälle die Aufgaben für die nächsten ein bis zwei Wochen mit und sage ihnen, dass ich Dad au f einer seiner Geschäftsreisen begleite. Ich bringe deine Aufgaben auch mit – es sei denn natürlich, du möchtest mitkommen.«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    » Hab ich auch nicht erwartet.«
    Sie umarmte mich fester als üblich. » Ich warte um acht Uhr in einem Taxi vor eurer Wohnung.«
    Ich wollte widersprechen, sie versuchen zu überzeugen, hierzubleiben, aber es war sinnlos. » Okay«, seufzte ich.
    Sie drückte mich noch einmal und ging an Spence vorbei nach draußen. Was immer sie dabei zu ihm sagte – er schüttete sich aus vor Lachen.
    Sie hatte ihm wohl ebenfalls angeboten, dass sie seine Schulaufgaben mitbringt.
    Ich bekam am Rande mit, wie einer nach dem anderen ging, aber ich setzte mich wieder an den Tisch. Ich konnte mich noch nicht bewegen.
    Wie konnte Phoenix das nur tun?
    Ich hatte eine Seite von ihm kennengelernt, die zu dem, was er jetzt vorhatte, niemals fähig wäre, da war ich mir sicher.
    Empfindet irgendein Teil von ihm überhaupt noch irgendetwas? Vielleicht wenn ich versuchen würde, mit ihm zu reden, einen Weg finden würde, ihn zu erreichen …
    » Was immer du da gerade denkst, hör au f damit.«
    Ich schreckte aus meinen Gedankengängen au f und hob den Kopf. Lincoln stand an der gegenüberliegenden Seite des Tisches. Seinem Blick nach zu urteilen beobachtete er mich schon eine ganze Weile, und ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, wie er näher gekommen war.
    » Das ist alles meine Schuld. Wenn ich mich nicht überhaupt erst au f ihn eingelassen hätte … Es liegt alles daran, dass ich ihn nicht lieben konnte.«
    Etwas Schmerzliches huschte über Lincolns Gesicht und seine Hände ballten sich zu Fäusten, als müsste er sie zurückhalten. Als hätte er sie am liebsten nach mir ausgestreckt. Ich spürte das Anschwellen seiner Kraft, den Fluss des Honigs, der von ihm ausging und mich einhüllte.
    Warum verwendet er seine Kraft in meiner Gegenwart?
    » Das Beste,

Weitere Kostenlose Bücher