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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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Liebe zum funkelnden Nachthimmel hinauf.
    Ich schob meine Tasche au f meiner Schulter mit einem Ruck nach oben und machte die Hoteltür für sie auf. » Manche Dinge können selbst die Sterne nicht ändern, Steph.«

Kapitel Einundzwanzig
    » Jedes Süße hat sein Bitteres, jedes Bittere sein Süßes, jedes Böse sein Gutes.«
    Ralph Waldo Emerson
    Die Akademie gab es schon sehr lange. Unter anderem hatte die Organisation eindeutig Geld. Kein Wunder, dass es ihr nichts ausmachte, dass wir mit » Königin« Josephine unterwegs waren. Diese würde sich wohl kaum für den Charme irgendwelcher heruntergekommenen Pensionen begeistern können. Da au f Santorin keine Grigori dauerhaft wohnten, gab es keine sicheren Grigori-Unterkünfte wie in Jordanien, die wir hätten benutzen können.
    Das Hotel, in dem wir abgestiegen waren, lag hoch über Fira, der Hauptstadt der Insel, und war deshalb gut zu verteidigen. Man blickte von dort au f Hunderte weißer Gebäude hinunter. Weiß war die einzige Farbe hier – abgesehen von sporadischem Blau oder einem goldenen Kuppeldach. Die Architektur der Gebäude ahmte die natürlichen Kurven der Landschaft nach. Ich bemühte mich, nicht so lange hinzuschauen – versuchte, nicht an Dad zu denken. Aber es war schwierig, nicht wie gebannt zu sein von dieser Stadt, die sich so aufsehenerregend schön über dem Wasser erhob.
    Meine Aufmerksamkeit driftete über das unmittelbar vor mir Liegende hinaus – zum nächtlichen Meer und dem Vulkankrater. Es sah so harmlos aus, eine winzig kleine Insel, die durch nichts erleuchtet wurde, kein hoch aufragender Gipfel, der ihr Stärke verlieh – sie schien ganz und gar trügerisch leblos.
    Steph war bereits verschwunden, und ich hatte noch eine Stunde Zeit, bis Lincoln und ich uns unten treffen sollten. Ich starrte mein Handy an und fragte mich, ob ich es einschalten und Dad anrufen sollte, aber dann legte ich es in meine Nachttischschublade. Schließlich ließ ich mich au f das Bett fallen und hatte nicht vor, mich in den kommenden fünfundfünfzig Minuten von der Stelle zu rühren.
    Ich hatte gerade meine Schuhe ausgezogen, als jemand an die Tür klopfte.
    » Geh weg!«, rie f ich, weil ich annahm, es wäre Spence oder jemand von den anderen.
    » Josephine schickt mich«, rie f eine Mädchenstimme.
    Ich seufzte und verdrehte die Augen zur Decke, bevor ich mich vom Bett wälzte. Ich brauchte wirklich Schlaf. Ich schleppte mich zur Tür, und als ich sie aufmachte, stand Morgan davor, mit einer großen schwarzen Schachtel, die sie in den ausgestreckten Armen hielt, und dem Aktenkoffer, den Josephine uns vorhin gezeigt hatte.
    Sie lächelte höflich und drängte sich dann an mir vorbei. Vorsichtig stellte sie die Schachtel au f das Bett und den Aktenkoffer daneben.
    Sie drehte sich zu mir um und verzog das Gesicht. » Du weißt aber schon, dass du in weniger als einer Stunde bereit sein musst?«
    Ich sah au f meine Kleider hinunter. In meiner Jeans und meinem Trikothemd sah ich ziemlich normal aus, mein Schlabberpulli war noch immer um meine Taille gebunden. Und Wie-viele-Stunden-auch-immer nach meiner letzten Dusche war nicht einmal ich selbst erpicht au f einen Achselhöhlentest.
    Morgan schüttelte den Kop f und strafte damit ihr ausdrucksloses Gesicht Lügen, dann erschien ein schiefes Lächeln au f ihrem Gesicht, das die Frage aufwarf, ob die Ninjas wirklich so schlimm waren.
    » Josephine schickt dir ein Kleid und Schuhe.« Sie biss sich au f die Lippen. » Du springst jetzt besser unter die Dusche, während ich mich um deine Kleider und dein Make-up kümmere. Wo ist alles?«
    Sie fiel vor Schreck fast um, als ich ihr zeigte, was ich kosmetikmäßig dabeihatte. Ich weiß auch nicht, warum sie so überrascht war. Ich hatte nicht damit gerechnet, mich aufbretzeln zu müssen. Zu Morgans Glück enthielt Stephs Tasche alles an Kosmetikartikeln, was man sich nur wünschen konnte. Unwillkürlich musste ich lachen und wurde viel entspannter. Ich hatte Morgan bereits als emotionslose Wasserträgerin abgestempelt, aber sie war eher so etwas wie eine Kampf-Barbie.
    Ich tat, was mir befohlen wurde, zu müde, um herumzustreiten, und nahm eine schnelle Dusche. Dabei befolgte ich die Anweisung, meine Haare nicht nass zu machen, weil wir nicht genug Zeit hatten, sie zu trocknen.
    Eingewickelt in den gemütlichen weißen Hotelbademantel, der mich nur noch mehr zum Schlafen animierte, kam ich aus dem Badezimmer und entdeckte, dass Morgan mein Zimmer in einen

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