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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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geschminkt hatte – die Augenwinkel dunkel und rauchig und oben einen leichten Silberschimmer – war einfach erstaunlich. Ich sah aus wie eine Frau. Plötzlich konnte ich es kaum mehr erwarten zu sehen, wie ich in dem Kleid aussehen würde.
    Ich war nicht mehr ohne meine Armreifen in der Öffentlichkeit gewesen, seit ich die Male erhalten hatte. Ich fühlte mich ganz nackt und zappelte so sehr herum, dass Morgan mir au f die Finger schlug. Was wehtat.
    » Halt still«, sagte sie. » Es ist schon schwierig genug, das in einem Aufzug zu machen, dann brauchst du nicht auch noch rumzuzappeln, als hättest du eine Art Anfall.«
    Ich bemühte mich, nicht mehr au f den Fußballen herumzuwippen, während sie das letzte Schmuckstück an mir befestigte, die Halskette mit den vier Reihen tränenförmiger Diamanten, von denen jeder exakt drei Karat hatte, wie Morgan mir etwa hundertmal versichert hatte. Ich legte die Handfläche au f mein Schlüsselbein, wo jetzt Diamanten ruhten, die insgesamt zweiundsiebzig Karat hatten.
    Ich bin eine Schmuckschatulle auf zwei Beinen.
    Ich blickte im Aufzugsspiegel hinunter au f den Rest meines schimmernden Ensembles. Drei Ringe an jeder Hand, die au f wundersame Weise exakt passten, außer der mit dem Rubin, der ein wenig locker saß. Verschlungene, diamantenbesetzte Ohrringe, eine glitzernde Armkette am einen Handgelenk und am anderen ein Platinarmband in Form einer Schlange, die sich bis zum Oberarm hinaufwand und mit kleineren Diamanten besetzt war. Dann das Fußkettchen, das eleganteste der Schmuckstücke – und mein Lieblingsstück. Es war mit kleinen, tränenförmigen Diamanten besetzt, die zur Halskette passten.
    Schließlich zog ich das schwarze Kleid an seinem Schlitz auseinander, um das Netz aus zarten Ketten zu enthüllen, das ein Arrangement aus lebhaft grünen Smaragden enthielt, die die Form einer Spinne ergaben – die ihre acht Beine um meinen Oberschenkel legte. Obwohl das bizarr war, war es auch …
    Doch der Schmuck verblasste im Vergleich zu dem Kleid.
    Ich erinnerte mich daran, wie ich es in dem Schaufenster gesehen und gedacht hatte, dass es das wunderbarste Kleid war, das ich je gesehen hatte, aber jetzt – es sah noch umwerfender aus, als ich mir je vorgestellt hätte. Es passte perfekt, als wäre es speziell für mich gemacht worden.
    Das eng anliegende schwarze Oberteil ohne Träger hatte feine Verzierungen aus schwarzen Kristallen, während der übrige Stof f elegant nach unten fiel. Der hohe Schlitz an der Seite ließ beim Gehen viel Haut aufblitzen.
    Die Aufzugtür ging auf, während ich noch immer diese unbekannte Version von mir im Spiegel anstarrte.
    » Was willst du damit machen?«, fragte Morgan und zeigte au f meine Hand, die meinen Dolch in seiner Scheide hielt.
    » Ich weiß nicht, wo ich ihn festschnallen soll.«
    » Du wirst den Dolch nicht zu diesem Outfit tragen«, sagte sie und streckte die Hand aus, um zu verhindern, dass die Aufzugtür wieder zuging.
    » Nun, ohne ihn gehe ich nirgendwohin.« Diesen Fehler hatte ich schon einmal gemacht, was dazu geführt hatte, dass ich Onyx’ volle Stärke zu spüren bekam, als er noch in Topform war. » Wo ich hingehe, geht meine Waffe auch hin.« Ich wirbelte zur offenen Tür herum und blieb wie angewurzelt stehen, als mich die Wucht seiner Kraft zum ersten Mal traf.
    Honig. Überall.
    Lincoln stand au f der gegenüberliegenden Seite des winzigen Foyers und starrte mich an. Seine Hand umklammerte den Tisch, neben dem er stand, und sein Gesicht drückte einen Hunger aus, den ich noch nie an … an nichts – weder Mensch noch Tier – gesehen hatte.
    Oh.
    Das liegt am Kleid.
    Atme.
    Es ist nur das Kleid, vielleicht auch der Schmuck.
    Ich legte die kurze Entfernung zwischen uns zurück, wobei ich hoffte, dass ich unterwegs nicht stolpern würde. Er sah einfach toll aus. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug, der genau wie mein Kleid aussah, als sei er ihm direkt au f den Leib geschneidert worden, dazu ein schwarzes Hemd, das am Kragen offen war.
    » Du siehst umwerfend aus«, sagte ich, weil er noch gar nichts gesagt hatte.
    Bevor er sich beherrschen konnte, wanderte sein Blick an mir herunter, und als er sich wieder im Grif f hatte, schienen seine Augen, noch bevor ihm das bewusst wurde, ganz von selbst wieder den Weg nach unten zu suchen. Das machte mich ganz verlegen. Plötzlich konnte ich nicht mehr sagen, ob es ihm gefiel oder nicht.
    » Nun, offenbar warst du in fähigen Händen.« Morgan verdrehte die

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