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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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mache, und nicht du.« Er zischte böse. »Er mischt sich in die Angelegenheiten der Menschen ein.«
    Obwohl sie wusste, dass es dumm war, spottete sie: »Das tue ich auch.«
    »Deshalb habe ich dich ja auch auf dem Radar. Mir gefallen die Spielchen nicht, die Artemis treibt, und deine Rolle darin gefällt mir noch viel weniger.«
    »Und warum tust du dann nichts dagegen?«
    Er lachte bitter und sah Kat scharf an. »Du bist ja so naiv.«
    Vielleicht war sie das, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass er völlig übertrieben reagierte. »Du brauchst dich damit nicht zu belasten, ZT , wirklich nicht.«
    In seinem Gesicht zuckte ein Muskel, und er blickte über das dunkle Wasser. Als er sprach, klang seine Stimme flach und emotionslos. »Ich habe dich – halb Göttin, halb Mensch – hier in meinem Gebiet, bei einer Forschungsreise, die die Zerstörerin aus ihrem Loch befreien könnte. Arikos, ein anderer Gott, gehört demselben Forschungsteam an und gibt sich als Mensch aus. Der Halbgott Solin, auf den ich ohnehin die ganze Zeit ein Auge haben muss, hat den Menschen die nötigen Genehmigungen verschafft. Dann ist da noch Megeara, eine Menschenfrau, die empfänglich für die Stimmen der Götter ist. Und die wütende Göttin Apollymi, die alles tun wird, um freizukommen – und wenn sie einmal in Freiheit ist, würde sie keine Sekunde zögern, uns alle zu töten.« Er starrte Kat zornig an. »Ich kann mir nicht denken, warum ich mich damit nicht belasten sollte – du vielleicht?«
    »Ich gebe zu, wenn du es so darstellst, dann sieht es schon ein bisschen ernster aus. Aber ich versichere dir, ich werde sie nicht einmal in die Nähe von Apollymis Siegel kommen lassen.«
    Kat wurde allmählich wirklich sauer, weil er so zweifelnd dreinschaute. »Sagt dir der Name Pandora irgendwas?«, knurrte er. »Wenn du einem Menschen gestattest, in die Nähe eines Gefäßes zu kommen, das er nicht öffnen darf – was wird er dann wohl ohne jeden Zweifel tun?«
    »Diesmal wird es anders laufen.«
    Er knurrte tief hinten in der Kehle. »Sei nicht arrogant, Katra. Ich habe es satt, immer hinter den Göttern aufzuräumen, die Mist gebaut haben, weil sie dachten, sie hätten alles im Griff.« Er wandte sich ihr zu, und im Mondlicht sah sie etwas, das ihr nie zuvor an ihm aufgefallen war. Eine schreckliche Narbe zog sich von seiner Stirn bis hinunter zum Hals. Es sah aus, als hätte jemand ihm das Gesicht aufgeschlitzt.
    Aber sobald sie die Narbe gesehen hatte, verblasste sie auch schon, und er sah wieder schön und unverletzt aus. »Du musst dafür sorgen, dass das Siegel in seinem Versteck bleibt, Katra. Apollymi darf auf keinen Fall freikommen.«
    Ehe Kat antworten konnte, tauchte Tory an Deck auf.
    Die beiden erstarrten, als das Mädchen unschuldig auf sie zukam.
    Tory sah Kat neugierig und stirnrunzelnd an und schob sich die Brille zurecht. »Alles in Ordnung, Kat?«
    »Ja klar, Tory. Ich habe einen alten Freund zu Besuch, der sich gerade verabschieden wollte.«
    »Na dann. Geary hat mich gebeten, nach dir zu schauen. Sie hat gesagt, es geht dir nicht gut.« Und ehe Kat noch irgendetwas sagen konnte, streckte Tory ZT die Hand hin. »Hallo, Freund von Kat. Ich bin Tory Kafieri.«
    Kat erwartete, dass der Gottestöter Tory die Hand abreißen oder eine dreckige Bemerkung machen würde. Stattdessen nahm er ihre Hand und schüttelte sie sanft. » ZT .«
    » ZT , das ist aber ein cooler Name!« Sie lächelte zu ihm hinauf. »Tja, ich will euch beide nicht weiter stören, ihr wollt ja sicher lieber allein sein. Ich sage Geary, dass es dir wieder besser geht, Kat. Freut mich, dass wir uns kennengelernt haben, ZT .«
    »Mich auch, Tory.«
    Kat musste nach Luft schnappen, als Tory sie verließ, ohne dass ZT sie angegriffen hatte. Sie wartete, bis Tory weg war, dann sprach sie wieder. »Du kannst also auch freundlich sein. Wer hätte das gedacht!«
    »Ich habe nur ganz wenig Freundlichkeit, und das junge Mädchen hat sie bereits komplett aufgebraucht, also beschrei’s nicht, Olympierin. Ich will nicht, dass in Atlantis auch nur ein einziger Stein umgedreht wird. Du bürgst mir mit deinem Leben dafür. Wenn ich das nächste Mal herkomme und du dich als unfähig erwiesen hast, wirst du dafür bezahlen.«
    Und ehe Kat auch nur hätte zusammenzucken können, war er verschwunden.
    »Ich fand es auch schön, mal wieder mit dir zu sprechen, ZT «, rief sie ihm nach. »Ich freue mich immer, wenn du mich besuchst.«
    Sie seufzte und rieb sich

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