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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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umwerfend aussieht und dass er dich mag. Und zwar sehr. Warum bist du also hier?«
    »Weil wir um vier Uhr aufstehen müssen.«
    Tory seufzte und schüttelte den Kopf. »Du bist der einzige Mensch, der noch armseliger ist als ich. Ich bin ein Waisenkind und weiß Bescheid, Geary. Man sollte nicht die ganze Zeit allein sein müssen.«
    »Jetzt schlafe endlich, sonst entführe ich dir noch deinen Mr. Cuddles. Und da wir gerade von Dingen mit Fell sprechen: Wo ist eigentlich Kichka?«
    »Ich weiß es nicht, ich hab sie nicht gesehen. Vielleicht ist sie wieder irgendwo stecken geblieben.«
    Als hätte sie es gehört, kam Gearys Katze durch die offene Tür gesprungen und rieb sich an ihrem Bein. Kichka war einen Bengalkatze. Geary hatte sie Tory im letzten Jahr zu Weihnachten geschenkt, aber die Katze hatte solchen Gefallen an Geary gefunden, dass sie schließlich aufgegeben hatten und Kichka ihre Besitzerin allein hatten aussuchen lassen.
    »Da bist du ja.« Geary hob Kichka vom Boden hoch und setzte sie aufs Bett, dann zog sie sich aus.
    Kichka miaute Geary an, dann rollte sie sich auf ihrem Kissen zusammen und leckte sich die Pfote.
    Tory drehte sich um, sodass sie mit dem Rücken zu Geary lag.
    Geary schaltete das Licht aus und dachte dabei an Arik. Sie machte es sich im Bett bequem und schloss die Augen, während Kichka das Kissen verließ und sich an Gearys Rücken kuschelte. Innerhalb von Sekunden schnurrte die Katze, Tory schnarchte und das sanfte Rollen des Schiffes lullte Geary ein.
    Und ehe sie es gemerkt hatte, war sie eingeschlafen.
    Es war Ariks erste Nacht als Mensch. Sein Körpergewicht erschien ihm merkwürdig, besonders wegen der schlingernden Bewegung des Bootes und der Hängematte. Aber es dauerte nicht lange, sich im Reich der Träume zu verlieren.
    Es war seltsam, dass er nun im Schlaf wieder dort war, wo er normalerweise lebte. Seine Träume waren neblig und kalt, zumindest zu Beginn, aber nach einiger Zeit wurden sie klarer, und ihm fiel etwas auf.
    Seine Kräfte waren zurückgekehrt.
    Arik war sich nicht sicher, ob das, was er fühlte, wirklich passierte. Er schwebte über dem Boden, streckte die Hände aus und beschwor einen kleinen, wirbelnden Feuerball herauf. Er wurde sehr heiß, tat aber nicht weh, als er das Feuer mit seinen Kräften zu gefährlicher Größe anwachsen ließ.
    Gestärkt warf er es in die Dunkelheit, wo es explodierte, heller als die Sonne. Harmlose Stückchen Glut regneten rings um ihn herab, und er warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    Ja, es war wunderbar, ein schlafender Traumgott zu sein! Er hatte Gefühle, und er hatte seine Kräfte.
    Und jetzt kannte er nur noch ein Ziel.
    Megeara.
    Es wurde Zeit, sie zu finden, aber das war leichter gesagt als getan. Zwar hatte er seine Kräfte wieder, aber er hatte das strobilos nicht, und sie ohne es zu finden, erwies sich als ziemlich schwierig. Außerdem fehlte ihm das Serum von Wink, damit Megeara weiterschlief. Wenn er sie fand, konnte sie aufwachen und ihn wieder verlassen.
    Ich bringe sie um. Aber noch während er das dachte, wusste er, dass es eine leere Drohung war. Er würde dieser besonderen Frau, nach der er sich so verzehrte, niemals etwas antun.
    Ein paar Minuten reiste er durch die Sphäre des Unterbewusstseins und schwebte durch verschiedene Träume. Da gab es nackte Musiker, Geld und Wackelpudding, einen Spielzeugpudel, der einen Dobermann angriff, eine Frau, die merkwürdige Ähnlichkeit mit einem Lutscher hatte und im Chor mit Kühen sang, und einen irren Zwerg, der eine Frau um einen Block Käse jagte, bis er explodierte…
    Ja, diese Menschen waren wirklich sehr merkwürdige Wesen.
    Kein Wunder, dass er diese Träumer den anderen Skoti überlassen hatte. Er bevorzugte die sexuell kreativen Frauen.
    Arik hielt zwischen all den Träumen inne und holte tief Luft. Das hier war reine Zeitverschwendung, und weil Megeara morgen sehr früh aufstehen wollte, musste er sie rasch finden.
    Er schloss die Augen und spürte den Äther um sich herum … er lauschte, während er atmete und durch Arik hindurchflüsterte. Sie war dort draußen.
    Und dann hörte er es – das schwache Geräusch ihres Lachens. Er versetzte sich in ihren Traum.
    Sie war wieder am Strand und tanzte in der Brandung zu einer Musik, die nur sie hören konnte.
    Bei ihrem Anblick erstarrte Arik: Das feuchte Haar flog ihr ums Gesicht, das weiße Kleid klebte ihr am Körper und zeigte jede üppige, sinnliche Kurve und jeden Zentimeter ihres Körpers, den

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