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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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konnte es schon schaden, wenn sie es versuchte? Sie und Arik wurden ohnehin gerade fertiggemacht.
    Schließlich kämpften sie gegen eine Gruppe von Göttern, die darauf aus waren, sie zu töten, und was schadeten nach allem, was sie in den letzten Minuten gesehen hatte, schon ein paar merkwürdige Gedanken mehr oder weniger?
    »Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich tue.« Sie nahm das kleine Medaillon ab, steckte es in den Mund und legte es unter ihre Zunge. Sie verzog das Gesicht, als sie den salzig-metallischen Geschmack spürte. Aber es dauerte nur Sekundenbruchteile, dann wurde ihr Mund auf einmal warm. Was auch immer es war, es wärmte nicht nur ihren Mund, es breitete sich wie Lava in ihr aus, erhitzte ihren Körper und ließ ihr Herz rasen.
    Und während die Hitze durch sie hindurchströmte, kamen ihr Bilder in den Sinn. Bilder aus einer antiken Welt. Eine Halle voller Gold. Sie sah das Gesicht einer schönen blonden Frau mit Augen in der Farbe von Quecksilber, die wie ein Nebel aus Silber wirbelten.
    Worte in einer nie gehörten Sprache glitten durch Geary.
    Dann rastete etwas ein. Geary fühlte sich, als ob sie aus ihrem eigenen Körper ausgeschlossen worden und ein Geist wäre, der auf die anderen herabschauen konnte – und doch war sie noch in ihrem Körper. Allerdings hatte jemand anderes komplett die Kontrolle übernommen. Es fühlte sich hochgradig merkwürdig an, das alles wahrzunehmen und doch nicht reagieren zu können. Egal, was sie versuchte, ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr.
    Einer der Götter kam auf sie zu und wollte sie angreifen. Sie lachte über die Macht, die sie durchströmte, dann wandte sie sich dem Mann zu und trat ihm entgegen. Er schlug nach ihr. Sie duckte sich weg wie ein erfahrener Profi und hieb ihm den Ellenbogen gegen das Knie. Er zischte vor Schmerz, sein Knie gab nach, und er kippte zur Seite.
    Sie erhob sich rasch und schwang ihren Arm, sodass sie ihn mit der Faust unter dem Kinn traf. Dieser Treffer ließ ihn zu Boden gehen.
    Als Nächster kam Deimos auf sie zu. Sie wusste, dass er es war, aber sie wusste nicht, woher sie es wusste.
    Er wich zurück. »Aekyra Apollymi?«
    Bist du Apollymi?
    Obwohl diese Frage auf Atlantäisch gestellt worden war, verstand sie sie, und es kam noch besser, sie beantwortete sie, obwohl das gegen ihren eigenen Willen geschah. »Naiea.«
    Er trat einen Schritt zurück. Als er das tat, wurden ihre Hände ganz heiß, und ein Schlag entströmte ihren Fingerspitzen, der die ganze Gasse erhellte.
    Sekunden später flogen die Götter durch die Luft, als ob sie alle vom Blitz getroffen worden wären.
    Arik hob die Hand, um sein Gesicht zu schützen, als er die Hitze einer atlantäischen Gottheit spürte. Er war erschüttert: Er hatte den Schlag von etwas gespürt, das es seit mehr als elftausend Jahren nicht mehr gab. Aber eine Sache erstaunte ihn noch mehr: Der Schlag war von Megeara gekommen.
    »Apollymi!«, knurrte Deimos auf Atlantäisch. »Das ist nicht dein Kampf. Zieh dich zurück!«
    »Naiea, Olygaia eta.« – Doch, es ist mein Kampf, Olympier. Es war Megearas Stimme, und sie sprach die Worte aus wie eine Muttersprachlerin. »Anekico ler aracnia.«
    Der Sieg gehört der Spinne. Das war ein altes atlantäisches Sprichwort, das besagte: Gut Ding will Weile haben.
    »Ki mi ypomonitikosi teloson semerie.«
    Und heute ist meine Geduld zu Ende. Obwohl sie durch die zusammengepressten Zähne sprach, war ihre Stimme laut, klar und wütend. Sie stieß diese Worte in einem Ton hervor, der den ganzen Weg bis hinauf in die Hallen des Olymps zu hören sein würde.
    Und was noch wichtiger war: Es überzeugte die Dolophoni davon, dass sie mit der Zerstörerin, wenn sie in dieser Stimmung war, nicht das Geringste zu tun haben wollten. Deimos schaute die anderen an, dann blies er zum Rückzug.
    Sie verschwanden auf der Stelle.
    Arik wischte sich das Blut von den Lippen und ging vorsichtig zu Megeara hinüber. Obwohl er nicht über seine Kräfte verfügte, konnte er spüren, wie die Anwesenheit von Apollymi Megeara erfüllte. Ihre Augen wirbelten farbig und waren silbern gesprenkelt. Zorn und Rache strömten ihr aus jeder Pore.
    Sie wollte den anderen nachsetzen, aber er hielt sie davon ab, sie zu verfolgen, denn sie würde dabei möglicherweise Megeara verletzen.
    »Ochia, Apollymi. Anekico ler aracnia epitrepedio. Efto ler kariti u topyra.«
    Nein, Apollymi. Lass den Sieg der Spinne. Das ist weder die Zeit noch der Ort.
    Sie fauchte ihn an und

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