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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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hätte ihn angegriffen, wenn er nicht die Kette aus Megearas Mund gezogen hätte. Durch diese plötzliche Veränderung brach Geary zusammen. Er nahm sie in die Arme und hob sie hoch, während sich die Göttin gezwungen sah, sich aus Megearas Körper zurückzuziehen. Er drückte die zitternde Geary an sich.
    Sie konnte kaum atmen, als eine merkwürdige Schwäche ihren Körper befiel. Gerade war sie noch so stark gewesen – und jetzt war sie schwach wie ein Neugeborenes. Sie lehnte ihren Kopf an Ariks Hals und war dankbar für seine Unterstützung, denn im Moment hätte sie nicht einmal die Arme heben können.
    »Was war das denn?«, fragte sie schwach.
    »Das war die atlantäische Göttin Apollymi. Obwohl sie in Kalosis gefangen ist, kann sie sich an jemanden wenden und manchmal Macht über Menschen und Elemente erlangen. Ihre Kräfte, die du gerade gespürt hast, sind nur ein Klacks im Vergleich zu den Kräften, die Apollymi hätte, wenn sie frei wäre. Und wie eindrucksvoll waren schon diese Kräfte!«
    »Warum hat sie das getan? Warum hat sie von mir Besitz ergriffen?«
    »Weil sie dich braucht, um freizukommen, und wenn du getötet wirst, dann ist für sie jede Hoffnung verloren.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »In deinen Adern muss reines atlantäisches Blut fließen. Deswegen, glaube ich, kannst du sie hören, während das die meisten anderen nicht können. Nur so ergibt das Ganze einen Sinn … Bevor Atlantis zerstört wurde, lebten dort zwei Geschlechter. Die dort Geborenen, die im Schatten des Pantheons zur Welt gekommen waren, und die Apolliten, die dorthin flohen, als sie aus Griechenland vertrieben wurden. Apollymi braucht das Blut eines Atlantäers, um das Siegel zu brechen und sie herbeizurufen. Deshalb beschützt sie dich mit allen Mitteln.«
    Geary musste kämpfen, damit sie die Hand zu ihrer Halskette heben und die Inschrift betrachten konnte. »Ich dachte, das wäre nur eine Münze.«
    »Nein, das ist das Medaillon, das ihre Priesterinnen trugen. Wann immer sie in Gefahr waren, taten sie das, was du getan hast: Sie nahmen es in den Mund, und die Göttin beschützte sie.«
    Wow, das war vielleicht eine Lebensversicherung! Es gab nicht viele Leute, denen eine Göttin auf Abruf zur Verfügung stand. Geary fragte sich, was Apollymi bei einem falschen Alarm machen würde.
    Wenn sie andererseits daran dachte, wie leicht Apollymi die Dolophoni vertrieben hatte, sollte sie vielleicht lieber nicht an den falschen Alarm denken. Mithilfe ihrer Macht konnte Apollymi sich problemlos gegen die Person wenden, die sie ungerechtfertigterweise herbeigerufen hatte.
    »Warum haben unsere Angreifer mir nicht einfach das Medaillon aus dem Mund gezogen, als ich angefangen hatte, gegen sie zu kämpfen?«
    »Sie kommen aus dem griechischen Pantheon. Ich bezweifle, dass sie den Trick kennen, sonst hätten sie es sicher getan.« Er ließ sie langsam an seinem Körper hinuntergleiten, bis sie wieder auf den Füßen stand.
    Geary brauchte eine Weile, um stehen zu können. Und selbst dann war sie noch so unsicher auf den Beinen, dass sie Arik am Arm packte. Sein warmer Geruch und seine Stärke beruhigten sie ungeheuer, und sie war dankbar, dass er da war. »Und woher kennst du den Trick?«
    Er grinste sie an. »Das sind die Vorteile, wenn man ein ehemaliger Oneroi ist. Weil wir durch alle Träume reisen können, wissen wir über einige Tricks Bescheid, die die anderen Götter nicht kennen.«
    »Aber nicht, wie man als Mensch gegen diese Kerle kämpfen kann«, erinnerte sie ihn.
    Er sah ein bisschen verlegen aus, und das fand sie faszinierend und liebenswert. »Nun, zumindest nicht, wie man gegen sie gewinnen kann. Aber in meinem eigenen Körper und in meinem eigenen Reich bin ich ein tödlicher Gegner.«
    Geary spürte, wie die Muskeln seines Bizeps sich unter ihrer Hand bewegten, während sie hinauf in seine klaren Augen starrte. In ihren Träumen hatte sie diesen Mund tausend Mal geküsst. Sie war mit ihrer Zunge über die Stoppeln auf seinem Kinn gefahren und hatte jeden Zentimeter von ihm abgeleckt. Es überraschte sie, dass er ebenso fasziniert von ihr gewesen war wie sie von ihm. Mehr als das … sie fand es fast unglaublich.
    »Bist du wirklich meinetwegen hergekommen?«
    Er nickte, und seine Augen verbrannten sie fast mit ihrer Hitze. »Ja.«
    »Und, bist du enttäuscht?«
    Sein Mundwinkel hob sich zu einem verführerischen Lächeln. »Nur davon, dass du mir nicht die Kleider vom Leib reißt und mit mir machst, was du

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