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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Mädchen brauchten. Ich musste einfach einen Fuß vor den anderen setzen, bis ich mich daran gewöhnt hatte, dass euer Vater nicht mehr da war.«
    Riona dachte bei sich, dass es bestimmt viel schwieriger gewesen war, als ihre Mutter es darstellte, aber sie drang nicht in sie.
    »Polly sagte, du hast wieder einen Brief von Harold bekommen«, wechselte Susanna das Thema.
    Riona nickte. »Er hat Möbel für unser Haus gekauft«, berichtete sie. Schon wieder Ausgaben, und das vor der Hochzeit. Die Kreditgeber in Edinburgh vertrauten offensichtlich ebenso darauf, dass diese Ehe zustande kommen würde, wie Harold es tat. Jedenfalls ging ihr Verlobter ausgesprochen großzügig mit Großtante Marys Erbe um.
    Susanna tätschelte tröstend ihre Hand.
    »Ich habe die McDermotts zum Essen eingeladen«, erzählte sie.
    Riona runzelte die Stirn. »Warum denn das?«
    »Ich hoffe, Mrs Parker eine neue Aufgabe zu verschaffen«, erklärte ihre Mutter. »Die Mädchen sind im heiratsfähigen Alter.«
    Riona fragte sich, ob der Wunsch ihrer Mutter, der Engländerin zu helfen, in der Tatsache gründete, dass auch Susanna Witwe war und sich früher hatte ohne Hilfe durchschlagen müssen.
    »Außerdem«, fuhr Susanna fort, »wird es für James eine angenehme Abwechslung sein, in Mr McDermott wieder einmal einen männlichen Gesprächspartner zu haben. Ständig nur Frauen um sich zu haben muss anstrengend für ihn sein.«
    »Du magst ihn, nicht wahr?«
    Susanna nickte. »Zu Anfang mochte ich ihn, weil er Fergus’ Neffe ist, aber inzwischen, weil ich ihn näher kennengelernt habe. Und du, Riona? Magst du ihn auch?«
    »Er ist sehr charmant«, antwortete sie vorsichtig. Überwältigend charmant. Und wie er küssen konnte!
    »Unter anderen Umständen wäre ich nicht abgeneigt, ihn zum Schwiegersohn zu bekommen.«
    Sie schauten einander lange an. Schließlich stand Riona auf, beugte sich zu ihrer Mutter hinunter und küsste sie auf die Stirn. Sie hatte es nicht ausgesprochen, aber Susanna hatte es dennoch verstanden.
    Gibt es keine Möglichkeit, mir diese Heirat zu ersparen?
    Riona kannte die Antwort ebenso gut wie ihre Mutter.

    Als sein Bruder eintrat, blickte Harold stirnrunzelnd auf. Die Sonne war vor fast zwei Stunden aufgegangen, und Peter war noch nicht im Bett gewesen. Für ihn war der Morgen die Tageszeit, von einer Orgie heimzukehren, nicht, um aufzustehen und die Welt zu begrüßen.
    Früher hätte Harold ihn begleitet, aber seit seiner Verlobung ließ er Vorsicht walten.
    »Du solltest ein wenig umsichtiger mit deinen Geldausgaben sein, Peter. Mein Schicksal hat sich noch nicht gewendet. Warum wartest du damit nicht bis nach meiner Hochzeit?«
    Er liebte seinen Bruder ebenso wie seine drei Schwestern. Schließlich waren sie sein Grund dafür gewesen, nach Edinburgh zu kommen und das neue Sortiment von Erbinnen zu begutachten. Im Augenblick jedoch hätte er all seine Geschwister am liebsten aus dem Fenster geworfen.
    Sie gaben entschieden zu viel aus. Gerade erst hatte er einen Brief von seiner ältesten Schwester erhalten, in dem sie ein neues Dach für das Haus verlangte. Und neue Kleider für die Jüngste. Ständig klagte sie, dass zu wenig Geld da war.
    »Vielleicht solltest du doch über eine militärische Laufbahn nachdenken.«
    »Hast du denn die Mittel für den Kauf eines Offizierspatents?«, fragte Peter erstaunt.
    »Nein, aber wie ich hörte, wird in den Kolonien für den Kampf gegen die Rebellen Kanonenfutter gebraucht.«
    Peters Lachen zerrte an Harolds Nerven. »Ich bezweifle, dass es so weit kommt, Bruder. Ich würde mir ja selbst eine Erbin suchen, aber mein Ruf ist mir vorausgeeilt«, sagte er und ließ sich in einen Sessel fallen.
    Harold bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
    »Was sorgst du dich denn?«, fragte Peter. »Dein Landei hat doch Vermögen, denke ich.«
    »So wie du und unsere Schwestern das Geld hinauswerft, wird dieses Vermögen schon vor der Hochzeit aufgebraucht sein.«
    »Aber die Familie verfügt doch auch über Grundbesitz. Das ländliche Gefängnis, in dem du eine Woche gesessen hast, muss einen beträchtlichen Verkaufswert darstellen.«
    »Erst nach dem Tod der Mutter – und die macht mir einen kerngesunden Eindruck.«
    »Mag sein – aber allein der Hinweis auf Grundbesitz wird genügen, um dir weitere Kredite zu verschaffen. Die Lage ist nicht so ernst, wie du fürchtest, Bruder.«
    »Ich habe schon auf Pump gekauft, so viel ich kann, Peter.« Harold schob die vor ihm liegenden Papiere weg

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