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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Und er war froh darüber. »Ich wollte auf keinen Fall das Fest versäumen. Ihr habt mir doch versprochen, mit mir zu tanzen, Abigail. Oder habt Ihr das vergessen?«
    Sie lächelte ihn an, und ihm wurde klar, dass er quer durch Schottland geritten wäre, um sie lächeln zu sehen.
    »Nein, ich habe es nicht vergessen, Rory MacRae. Wisst Ihr denn noch, wie Ihr die Füße setzen müsst?«
    Normalerweise hätte er es vielleicht vergessen, aber er hatte die Schritte im Geist ständig geübt. Das allerdings wollte er ihr nicht gestehen.
    Sie missdeutete sein Schweigen und kicherte. »Das macht nichts. Ein paar Minuten mit mir, und es fällt Euch alles wieder ein.«
    Sie verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Ned räusperte sich und nahm Rory die Zügel ab.
    »Geht ruhig«, sagte er freundlich. »Ich kümmere mich schon um Euer Pferd.«
    Rory betrat das Haus durch die Küche und steuerte auf die Treppe zu. Riona, die bei offener Tür im Salon saß, blickte von ihrem Buch auf, als er den Fuß auf die unterste Stufe setzte, und begrüßte ihn herzlich.
    »Rory! Ihr seid zurück! Wie war die Reise?«
    »Ereignislos, Miss«, antwortete er und ging zu ihr. »Nicht einmal ein Eichhörnchen kreuzte meinen Weg, geschweige denn Drummond.«
    »Und auf Gilmuir ist alles in Ordnung?« Sie klappte das Buch zu, ließ ihren Finger jedoch als Lesezeichen darin.
    Er gab ihr den Inhalt des Briefes wieder, den Alisdair ihm für James mitgegeben hatte.
    »James ist Onkel geworden«, erzählte er. »Die Kleine ist dick und rund, und wenn sie schreit, hört man es durch ganz Gilmuir. Sie haben sie Aislin Patricia genannt.«
    »Haben Fergus und Leah geheiratet?«
    »Ja. Ich war dabei, als sie ihre Gelöbnisse tauschten.«
    »Fergus muss überglücklich sein.«
    Rory nickte. »Er leuchtete regelrecht von innen. Alle haben mir Grüße an James aufgetragen – und ungefähr ein Dutzend Frauen aus Gilmuir bitten um seine baldige Rückkehr.« Er grinste. »Die eine Hälfte von ihnen ist in ihn verliebt – die andere bildet sich ein, dass er ihre Gefühle erwidert. Aber so ist James nun mal – wo er geht und steht, macht er Eroberungen.«
    »Oh«, sagte Riona leise.
    »Die Ladys halten große Stücke auf ihn.« Rory klopfte auf seinen Rock. »Ich muss sehen, dass ich den Reisestaub loswerde.«
    Riona lächelte ihn an. »Es ist schön, Euch wieder hier zu haben.«
    Er war natürlich schon oft heimgekommen, aber diesmal war es irgendwie etwas Besonderes. Als wäre dieses Gutshaus wirklich sein Heim.

    In der Dorfschenke ging es hoch her. Thomas hatte, von der Magd mit Wasser und sauberen Laken und Kompressen versorgt, tagelang fiebernd in einem der Gasthauszimmer im Obergeschoss darniedergelegen. Um sich ihres Stillschweigens und ihrer Hilfe zu versichern, hatte er ihr fast all sein Geld gegeben und nun gerade noch genug für eine Mahlzeit und ein, zwei Whisky. In der Hoffnung darauf, dass der Whisky seine Schmerzen betäuben würde, beschloss er, die Mahlzeit wegzulassen.
    Der MacRae hatte ihn tödlich verletzt.
    Der Gestank ließ keinen Zweifel zu. Die Ränder der Wunde waren gräulich verfärbt, rote Linien gingen strahlenförmig davon aus, und der übelkeiterregend-süßliche Geruch des Todes stieg ihm bei jedem seiner Atemzüge in die Nase.
    Er hatte kaum die Kraft, aufrecht zu sitzen, aber er war grimmig entschlossen – bevor er bei lebendigem Leib verfaulte, würde der MacRae durch seine Hand sterben. Damit wäre zwar kein Ausgleich geschaffen, aber Rache für den Drummond-Clan müsste ein anderer an seiner statt üben – ihm ging es nur noch darum, seinen eigenen Tod zu rächen.
    Das saubere Tuch, das er auf die Stichverletzung presste, dämpfte den Geruch so weit, dass er sich unter die Männer in der Schankstube hatte mischen können, ohne unliebsame Aufmerksamkeit zu erregen.
    »Ihr seid also auch zum Pferdemarkt gekommen?«, fragte sein Gegenüber, und Thomas nickte scheinbar betrunken über seinen Krug gebeugt.
    »Unser Pferdemarkt war berühmt«, fuhr der Mann fort, »aber er ist nicht mehr das, was er mal war. Früher kam unserer Pferde wegen die ganze Welt nach Ayleshire.«
    In Gedanken bei der Vergangenheit starrte er in sein Ale. »Es waren ja auch wirklich wahre Schönheiten, die da tagelang zu uns über die Berge kamen, eine endlose Schlange von Pferden.«
    »Klingt eindrucksvoll«, brachte Thomas mühsam hervor.
    »Ja, das war es«, bestätigte der Alte. »Heutzutage verwenden wir mehr Zeit auf Lethson.« Bedauernd

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