Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
Vom Netzwerk:
das eine wäre das andere nicht möglich. Vielleicht ist das Talent, Dinge wachsen zu lassen, das wichtigere.«
    »Kann sein.« Sie dachte darüber nach. »Jedenfalls finde ich es schade, etwas, auf dessen Wachstum man viel Zeit und Mühe verwendet hat, am Ende zu verbrennen.«
    Sein Lachen verblüffte ihn ebenso wie sie – aber er war in diesem Moment, abgesehen von ein paar kleinen Einschränkungen, wirklich und wahrhaftig glücklich.
    »Außerdem bin ich zu ungeduldig«, gestand sie. »Ich will immer, dass alles gleich fertig ist, ohne dass ich mich darum kümmern muss. Ich habe keine Zeit, stundenlang den Pudding umzurühren oder zu warten, bis die Brötchen gebacken sind. Am liebsten würde ich alles in einen großen Topf tun und das Essen später, wenn ich hungrig bin, fertig vorfinden.«
    Sie trug den kostbaren Kuchen zum Herd und öffnete den Backofen, doch bevor sie die Reine hineinschob, goss sie einen Löffel Wasser auf das Eisen. Die Tropfen hüpften wie winzige Bälle und verdampften. Offenbar wurde auf diese Weise geprüft, ob die richtige Temperatur erreicht war, schlussfolgerte James.
    »Das Einzige, was ich zur Not kochen könnte, wäre der Fischeintopf, den unser Koch uns auf See vorsetzte – mit Köpfen und Schwänzen und Algen.«
    Rionas Gesicht war flammend rot von der Hitze und ihr Haar wirr, als wäre er mit allen zehn Fingern hineingefahren. Der Gedanke reizte ihn.
    Sie wandte sich ihm zu. »Das klingt nicht gerade appetitlich. Ich bin ziemlich gut im Strümpfestopfen – und ich kann ganz gut sticken. Vielleicht sollte ich mich mit diesen Fertigkeiten zufriedengeben.«
    Die Köchin streckte den Kopf zur Tür herein. »Kann ich meine Küche schon zurückhaben?«, fragte sie. »Das Mittagessen muss vorbereitet werden.«
    Riona nickte. »Ich danke Euch für Eure Geduld – und dafür, dass Ihr mir Euer Reich überlassen habt.«
    Die Frau trat ein, band sich die Schürze um, nickte lobend, als Riona Ordnung machte. »Ich habe auch einmal angefangen«, erwiderte sie, »und ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn einem jemand über die Schulter schaut.« Sie bedachte James mit einem neugierigen Blick.
    Er lächelte sie wortlos an und verließ die Küche, um sich wieder seinen Nachforschungen und Aufgaben zu widmen.

    Thomas’ Wunde pochte, und jedes Pochen erinnerte ihn an den MacRae. Das verdammte Pferd war nicht bereit, sich schneller als im Trab fortzubewegen, und er befürchtete, dass er sein Ziel nicht mehr erreichen würde. Schweiß rann ihm von der Stirn und brannte in den Augen. Hin und wieder wurde ihm so schwindlig, dass er versucht war, anzuhalten und sich unter einem Baum auszuruhen. Aber auch das hatte er bei den Engländern gelernt: große Schmerzen zu ertragen.
    Er würde den MacRae umbringen, und diesmal nicht mit einer Schusswaffe. Das hatte er zweimal versucht und war zweimal gescheitert.
    Der Anblick des Gutshauses ließ ihn vergessen, wie schlecht er sich fühlte. Der Tod streckte die Hand nach ihm aus, aber er wäre erst bereit zu sterben, wenn er den MacRae mitnehmen könnte.
    Thomas band das Pferd an einen Baum und schlich auf das Haus zu. Wenn der MacRae herauskäme, würde er ihn mit letzter Kraft erstechen. Er wischte sich den Schweiß aus den Augen und wartete.

Kapitel 19
    V on Neugier beflügelt, strebte Riona dem Stall zu. Rory hatte ihr nach dem Abendessen die Nachricht überbracht, dass James sie sehen wollte.
    Warum? Bei Tisch hatte er kaum ein Wort gesprochen, schien in Gedanken woanders zu sein, und sie hatte versucht zu vergessen, was er am Morgen gesagt hatte.
    Einen Kuss als Bezahlung. Offenbar hatte er ihn über seine Pflichten auf dem Gut vergessen, und sie hatte nichts tun können, als insgeheim enttäuscht zu seufzen.
    Die Dämmerung sank auf Tyemorn herab. Die Kühe wurden nach dem Melken auf die Weide zurückgebracht, die Hühner begaben sich zur Ruhe. Einer der Stalljungen machte sich, eine Laterne in der Hand, daran, einen Flügel der Stalltür zu schließen. Eine im Schatten stehende Gestalt beobachtete ihn. Plötzlich trat sie ins Licht, und Rionas Herz machte einen Satz. James.
    Das Innere des Stalles war nur dürftig beleuchtet, der Geruch von Heu schwängerte die Luft. In der Mitte waren zwei Verschläge für junge oder kränkliche Tiere errichtet worden. Linker Hand standen die Pferde, die vor den Pflug oder vor die schweren Lastkarren mit den Waren für den Markt gespannt wurden.
    James war dabei, seinen Hengst zu striegeln. Er kümmerte

Weitere Kostenlose Bücher