Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
Vom Netzwerk:
erreichten ein vollkommenes Gleichgewicht in ihr, hingen nahtlos zusammen. Niemand konnte sagen, wo die eine aufhörte und die andere anfing. Das war anders als alles, was er jemals gekannt oder auch nur für möglich gehalten hätte.
    Eine wahrhaft ungeheure Kraft. Sie war die Frau, von derer Christine gegenüber behauptet hatte, sie könnte gar nicht existieren, stark genug, um ihn gleichermaßen zu faszinieren wie herauszufordern. Umso schändlicher, wie übel sie ihre Magie einsetzte. Der Gedanke machte Mac wütend, und sein Kuss wurde beinahe grob.
    Trotzdem unternahm sie nichts, um ihn zu lösen. Ermuntern tat sie ihn allerdings auch nicht, und dass sie gänzlich passiv blieb, feuerte seinen Zorn genauso an wie seine Lust. Er tauchte die Finger in ihr kurzes weiches Haar, das wie dunkle Seide über seine Wangen strich. Dann ballte er die Fäuste in ihren Locken.
    Sie reagierte mit einem kehligen Laut. Mac hob den Kopf und sah ihr in die Augen – schokoladenbraun und glänzend vor Verlangen. Ihr Blick wanderte zu seinem Mund, während sie sich mit beiden Händen an seinen Jackenkragen klammerte. Sie begehrte ihn, und das nicht bloß wegen des zurück geprallten Zaubers, der mittlerweile fast vollständig verflogen war.
    Eine intensive Zufriedenheit bemächtigte sich seiner. Mac hatte den Sex immer schon genossen. Schließlich war er ein Halb-Sidhe. Dieses aufbrausende, dunkle Verlangen indes war ihm neu. Es musste von dem düsteren Flecken auf seiner Seele rühren.
    Zorn und Lust – und weiß der Teufel was noch – lenkten ihn. Seine Hand glitt unter ihre offene Jacke. Das T-Shirt war so dünn, dass er ihren – ungepolsterten – BH darunter ertasten konnte. Er strich über den oberen Rand. Spitze? Das schien nicht zu passen, denn sie war gar nicht der Spitzen-Typ. Lächelnd überlegte er, welche Farbe ihr Dessous wohl haben mochte. Er mochte Spitze.
    Sacht streifte er ihre Brustspitze mit dem Daumen, worauf sie gleichzeitig die Luft anhielt und fluchte, was wie eine Bitteklang. Also wagte Mac sich weiter vor. Sie trug eine Kette mit einem schweren Anhänger, der zwischen ihren Brüsten hing. Der Anhänger war von ihrer Haut gewärmt.
    Mac hielt inne. Zu warm. Fast schon heiß. Als hätte …
    Sie gab einen leisen, ängstlichen Laut von sich wie ein Tier, das in die Enge getrieben war, und nun erstarrte Mac endgültig. Hatte er ihr Angst eingejagt, ihre Körpersprache falsch gedeutet? Er wollte zurückweichen. Immerhin war er kein hirnloser Wüstling. Dann aber streichelte eine kleine heiße Hand über sein Glied, umfasste es durch die Jeans, und seine grauen Zellen versagten geschlossen den Dienst.
    Verängstigt? Nein, das war sie ganz und gar nicht. So schnell, dass ihm schwindlig wurde, hakte sie seinen Gürtel auf, öffnete den Jeansknopf und zurrte am Reißverschluss, der auf halbem Weg blockierte. Daraufhin stöhnte sie verärgert, und …
    Quietschende Bremsen, irgendwo hinter dem Wagen. Und …
    »Uuuuhhh!«
    »Ich
sehe
ihn!«
    »Wo?«
    »In dem
Wagen!
Oh mein Gott! Er knutscht mit …«
    Mac drehte sich um. Sein Blendzauber war futsch. Mit dem ersten Kuss hatte er ihn völlig vergessen. Und nun holte ihn sein Publikum ein.
    Mist!
Warum konnten die Paparazzi nicht zur Abwechslung mal Prinz Harry nachstellen?
    Mindestens ein halbes Dutzend schamloser Flittchen stürzten aus einem verbeulten Van. Ihre Anführerin stürmte über den Parkplatz auf den Corsa zu, dicht gefolgt von den anderen. Und das Schlusslicht bildete wieder einmal der große Photograph, der ein Motorrad aus der Gasse schob.
    Macs Norton.
    Verflucht nochmal! Am liebsten wäre Mac aus dem Wagen gesprungen und hätte sich den Mistkerl vorgenommen. Aber ihm war klar, dass seine weibliche Fanhorde keine fünf Sekunden bräuchte, um ihm die Kleider vom Leib zu reißen und über ihn herzufallen, sollte er die Wagentur öffnen.
    Seine Fingerspitzen juckten. Ein paar wohlplazierte Elfenfeuerstrahlen wären höchst befriedigend, doch er durfte nicht riskieren, jemanden zu verletzen. Das wäre nicht bloß fies, sondern außerdem sehr karriereschädigend.
    Also sah er zur Hexe. »Schlüssel.«
    Sie starrte ihn an. »Was?«
    »Ach, was soll’s.« Er richtete einen Finger auf die Zündung und flüsterte ein Wort. Der Motor röhrte los, sämtliche Lichter blinkten wild, und die Scheibenwischer starteten in Höchstgeschwindigkeit.
    Die Fans waren bereits bedenklich nahe am Auto. Deshalb sprach Mac einen Abwehrzauber. Es gab einen dumpfen Knall, als

Weitere Kostenlose Bücher