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Geboren in der Hölle

Geboren in der Hölle

Titel: Geboren in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wissen, wo sie ihn finden können, und deshalb sind sie ja gekommen. Sie hassen sich, Johnny. Aber wie das so ist, gibt es überall Starke und Schwache. Wie stark wir sind, kannst du mit eigenen Augen sehen.«
    »Was wollt ihr mit ihr machen?«
    »Cigam wird sie sich holen. Wir glauben nicht, daß sie die einzige Blutsaugerin ist. Es können noch mehr durch die Nacht schleichen, aber wir haben bisher nur sie gefunden. Cigam ist noch auf der Jagd. Er war es auch, als er sich mit dir beschäftigte. Ich bin überzeugt, daß er bald kommen wird.«
    Das war Johnny auch. Er war kein Schwächling. Er hatte sich oft genug durchbeißen müssen. Er konnte sich als körperlich fit bezeichnen und war es auch vom Kopf her. Deshalb hatte er sich auch noch nicht aufgegeben.
    Cord Cluny gehörte zu den coolen Typen, die davon ausgingen, daß ihnen niemand ans Bein pinkeln konnte. Johnny brauchte nur in seine Augen zu sehen, um dies zu wissen. Der überhebliche Blick sagte ihm alles. Er bedrohte Johnny auch deshalb nicht mit einer Waffe. Cord setzte allein auf seine körperliche Präsenz.
    Darauf baute Johnny seinen Plan auf.
    Noch war Zeit.
    Er durfte nur nicht zu viel davon verstreichen lassen. Mit einer müden, eher harmlos wirkenden Bewegung hob er seinen rechten Arm und wischte über das nasse Gesicht. Das konnte Cord einfach nicht stören, der auch nichts tat.
    Aus dem Stand sprang Johnny auf ihn zu. Cord war ihm an körperlichen Kräften überlegen. Deshalb setzte Johnny auf den Augenblick der Überraschung. Er schaffte es auch. Cord riß die Arme nicht einmal hoch. Der Schlag einer Faust erwischte sein Kinn und zugleich seinen Magen. Der Typ würgte, er fing sich nicht und rutschte an der Wand entlang.
    Johnny rannte noch nicht weg. Mit diesen zwei Treffern war Cord nicht klein zu kriegen, deshalb griff Johnny zu und setzte Teil zwei seines Plans in die Tat um.
    Er bekam den noch immer überraschten Cord zu packen, wuchtete ihn herum und stieß ihn weg.
    Johnny hatte genau gezielt.
    Cord Cluny taumelte rücklings der Blutsaugerin entgegen, die sich diese Chance nicht entgehen ließ. Ihre Arme waren nicht gefesselt. Sie konnte sie frei bewegen und griff sich die menschliche Nahrung, bevor Cord wußte, was mit ihm geschah.
    Plötzlich steckte er in der Falle. Die nackte Untote drückte ihn hart an sich. Sie hielt den Mund so weit offen wie möglich, und ihre Zähne schimmerten wie helle Perlmuttmesser.
    Sie suchte eine Stelle, um zubeißen zu können. Sie wollte die linke Halsseite haben, unter der sich die Ader abzeichnete, und sie ruckte mit dem Kopf nach vom.
    Cord hatte seine Überraschung überwunden. Er wehrte sich. Ein Schlag traf das Gesicht der Blutsaugerin von der Seite her. Es machte ihr nichts aus, sie ließ Cord einfach nicht los. Noch immer hielt sie ihn von rückwärts umfangen. Sie hatte die Arme um den Körper geschlungen und die Hände vor Cords Brust ineinander verschränkt.
    Cord brüllte.
    Er wehrte sich und versuchte alles. Auch seine Hände konnte er bewegen, die Arme waren nicht gefangen, und er packte die Finger der Blutsaugerin.
    Dabei brüllte er auf. Er hatte all seine Kräfte gesammelt und zerrte an den Klauen.
    Er war sehr stark. Die Finger rutschten auseinander. Gleichzeitig bewegte er hektisch den Kopf, um den Zähnen keine Gelegenheit zu geben, punktuell zubeißen zu können.
    Wie stark Cord war, erkannte Johnny daran, daß es ihm sogar gelang, die Finger zu biegen. Weiter, immer weiter. Ein Mensch hätte längst geschrien, die Blutsaugerin tat es nicht einmal, als das Knacken erklang, als die Finger brachen.
    Cord war frei!
    Er riß sich los. Er lachte wild auf. Er sah aus wie eine männliche Furie und drehte sich Johnny zu, der die Gelegenheit nicht zur Flucht genutzt hatte.
    Er hätte die Chance gehabt, aber es war nicht sein Tag. Jemand war erschienen und hatte sich so dicht hinter ihm aufgebaut, daß er sich nicht bewegen konnte.
    Cigam hielt ihn in Schach!
    Er hatte nichts zu tun brauchen, doch Johnny wußte, daß jede falsche Bewegung seinerseits den Tod bedeutet hätte. Cord schüttelte sich wie ein Hund, der aus dem Wasser gekommen war. Dann schaute er nach rechts und strich über seinen Hals, an dem sich keine Bißstellen abzeichneten, denn seine Gegenwehr war zu stark gewesen.
    Die Blutsaugerin war enttäuscht. Sie hing in der Schlinge fest, sie bewegte sich auch, doch ihre Hände mit den gebrochenen Fingern hingen schlaff wie Hühnerklauen nach unten.
    Mit dem Unterarm wischte Cord

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