Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geboren in der Hölle

Geboren in der Hölle

Titel: Geboren in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
über seine Lippen hinweg. Sein Blick pendelte sich dabei auf Johnny ein. »Pech gehabt«, flüsterte er ihm mit rauher Stimme zu. »Ich bin zu gut. Selbst für einen Vampir, und auch für dich, du Arschloch!«
    Dann schlug er zu.
    Er nahm die flache Hand. Sie klatschte mehrmals gegen Johnnys Wangen. Dessen Kopf wurde von rechts nach links geschleudert. Seine Wangen brannten.
    Noch immer wütend trat Cord von ihm zurück. »Ich hätte dich totschlagen können, und es wäre niemand in der Nähe gewesen, um dir zu helfen. Ich habe es nicht getan. Ich will mir die andere Freude nicht nehmen. Beim nächsten Versuch bist du dran, Johnny. Das kann ich dir versprechen. So etwas machst du nicht noch mal. Sieh endlich ein, daß ich besser bin als du, verdammt!«
    Er war besser, das mußte Johnny zugeben. Besonders in seinem Zustand. Aber er konnte trotzdem nichts dagegen tun. Es gab keine Chance mehr. Hinter ihm stand Cigam wie eine Wand.
    Aber er blieb nicht mehr stehen. Er bewegte sich seitlich von Johnny weg und trat in das Licht der kleinen Lampenkette hinein. Zum erstenmal sah Johnny ihn richtig, denn jetzt konnte er ihn aus der Nähe betrachten. Cigam war kein Mensch! Er war ein Kunstgeschöpf der Hölle. Der Teufel besaß nicht die Gaben, um einen Menschen erschaffen zu können. Das hier war ein Monster, bei dem versucht worden war, menschliche Züge zu schaffen. Der Teufel hatte es als Rammbock auf die Erde geschickt und es so gut wie unbesiegbar gemacht.
    Das graue Gesicht, in dem alles schief saß. Spiegelscherben, unterschiedlich groß, wenig blank, dafür rauh. Eine Nase, die wie ein kantiger Strich wirkte. Darunter ein Mund ohne Lippen, der einen schiefen Strich bildete.
    Augen, die an tote Gewässer erinnerten, auf deren Oberfläche sich eine dünne Eisschicht gebildet hatte. An ihm gab es nichts, was einen Betrachter erfreuen konnte. Er war auch jemand ohne Gefühle, und der Begriff teuflischer Roboter paßte am besten. Ohren klebten dicht an den Kopfseiten. Sie sahen aus wie abnehmbar.
    Johnnys Wangen brannten noch immer. Die Schläge hatten ihm Tränen in die Augen getrieben. Auch seine Ohren hatten etwas mitbekommen. In beiden breitete sich eine gewisse Taubheit aus.
    Cigam sprach nicht.
    Er tat nur etwas.
    Cord grinste hart, als er sah, wie sich Cigam zu der Gefesselten hindrehte. Sie war das erste Opfer. Johnny sollte folgen. Zunächst beschäftigte er sich mit ihr.
    »Schau genau zu, was er mit ihr macht. Es wird anderen eine Lehre sein, die uns stoppen wollen.«
    »Wem denn? Den Vampiren?«
    »Ja, denn es gibt jemand, der nicht will, daß Cigam eine große Macht erhält.«
    Johnny wußte viel, aber nicht alles. Die genauen Verhältnisse und Aufteilungen im Reich des Bösen waren ihm nicht bekannt. Auch dort gab es Machtkämpfe. Da gönnte keiner dem anderen etwas. Als hätten sie von den Menschen gelernt.
    Cigam trat dicht ein die Blutsaugerin heran. Sie bewegte sich jetzt nicht mehr. Die Schultern hatte sie angehoben. Die Beine und die Zehen gestreckt, um einen geringen Widerstand auf dem Boden zu spüren. Mit den Händen konnte sie nicht mehr greifen, da Cord ihr die Finger gebrochen hatte.
    Dennoch wollte sie Blut.
    Sie schnappte nach Cigam, obwohl sie eigentlich hätte wissen müssen, daß er kein Mensch war. Er machte sich einen Spaß daraus, sie zu locken, denn er hielt ihr den angewinkelten Arm so hin, daß sie mit den Zähnen hineinhacken konnte.
    Sie tat es.
    Lächerlich war es, denn die Zähne schrammten über die Haut weg und glitten ins Leere.
    Cord Cluny hatte seinen Spaß. Er kicherte und preßte dann eine Faust gegen die Lippen. Als sein Lachen verstummt war, machte Cigam ernst.
    Das sah auch Johnny Conolly. Der Höllensohn bewegte sich recht gemächlich. So konnte Johnny sehen, daß die einzelnen Teile, aus denen er zusammengesetzt war, leicht verrutschten. Besonders deutlich malte es sich im Gesicht ab. Es sah noch schiefer aus. Wäre jedes Stück in einer anderen Farbe präsentiert worden, hätte es auch als ein modernes Gemälde durchgehen können.
    Cigam packte zu.
    Seine Klauen schlossen sich um die Hände der Blutsaugerin. Sie blieben dort nur für einen kurzen Augenblick, denn dann wanderten sie höher.
    Bis zu den Gelenken.
    Was aus Cigams Maul drang, konnte möglicherweise ein Lachen sein. Sicher war sich Johnny nicht. Er wollte auch nicht hinschauen, denn wie Cigam tötete, war einfach unbegreiflich.
    Er riß die Blutsaugerin in Stücke!
    ***
    Bill hatte noch einmal kurz

Weitere Kostenlose Bücher