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Gebrauchsanweisung für Mecklenburg-Vorpommern und die Ostseebäder

Gebrauchsanweisung für Mecklenburg-Vorpommern und die Ostseebäder

Titel: Gebrauchsanweisung für Mecklenburg-Vorpommern und die Ostseebäder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ariane Grundies
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bedeutet, denn so steht es im Reiseführer, ist es für mich immer eine einzige Champignonwiese gewesen, auf der zwischen den ganzen Pilzen hier und da auch mal ein Haus stand. Sylt? Wer die eine Insel mag, muss die andere nicht mögen.
     
    Zum Mitreden : Der Inselklatsch behauptet, dass Nina Hagen – Hoch stand der Sanddorn am Strand von Hiddensee

… Micha, mein Micha und alles tat so weh

… Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael  – eine Affäre mit dem Inselarzt Michael gehabt haben soll.
Fischland-Darß-Zingst
    Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst zwischen Rostock und Stralsund ist eine schmale lang gezogene Sandbank, die stetig von Meer und Wind weiter ausgefranst und verändert wird. Sie bietet neben ihrer natürlich schönen Kulisse aus Strand, Urwald, Moor und Boddenlandschaft etliche Statisten, die ihre Badegäste einzigartig in Szene setzen.
     
    Zeesboote : Dickbäuchige Schiffe aus Eichenholz mit rotbraunen Segeln. Sie dienten seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert der Fischerei in den flachen Boddengewässern. Ihre Segel wurden damals zur besseren Haltbarkeit mit einer Mischung aus Öl, Ochsenblut und Erde getränkt, um sie haltbarer zu machen. Ein an Bug und Heck befestigtes Schleppnetz (Zeese) wurde über den Grund gezogen, während das Boot quer vom Wind getrieben über das Wasser glitt. Da die Ausbeute dieser Art des Fischfangs oft nicht für den Lebensunterhalt ausreichte, bewirtschafteten viele Zeesboot-Fischer nebenbei Land, weshalb sie auch Bauernfischer genannt wurden. Anfang der Achtzigerjahre wurde die Zeesenfischerei eingestellt. Heute werden in einigen Häfen, zum Beispiel in Wustrow und in Born, Rundfahrten auf einem Zeesboot angeboten.
     
    Delfine : Delfine in Deutschland? Selbstverständlich! In Mecklenburg-Vorpommern. Zwischen dem Darß und Hiddensee brachten sie die Forscher zuletzt 2007 zum Staunen.
     
    Die Teeschale : Tee gehört zu Norddeutschland wie After Eight zu England. Und besonders schön ist das Teetrinken in der Prerower Teeschale , einem denkmalgeschützten Fischerhaus, das zu
DDR
-Zeiten als Milchbar fungierte, aber seit dem Verkauf, der Restaurierung und Neueröffnung 1999 mit über hundertdreißig Sorten Tee aufwartet. Die Teeschale ist einer der wenigen Orte, an dem mich selbst getöpferte Keramik wirklich rührt. Zwischen alten Dielen und Lehmwänden werden darin Tee und darauf selbst gebackener Kuchen und kleine Gerichte aus biologischem Anbau serviert.
     
    Schiffswracks : Wie auf einem Parkplatz sollen sie vor der Darßer Küste nebeneinander auf dem Meeresgrund im Schlick liegen, dicht an dicht. Koggen, Kutter, Kanonenboote, von Algen überwuchert, von Muscheln verziert, von Fischen und Krebsen bewohnt. Insgesamt sind mehr als siebenhundert Fundstellen mit Schiffswracks in den Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern bekannt; das macht siebenhundert versunkene Geschichten. Sie beherbergen nicht nur wie im Fall der Darßer Kogge aus dem 13. Jahrhundert Fracht, die aus Dachziegeln, norwegischen Wetzsteinen, Stockfischen und Rentiergeweihstücken besteht, sondern auch den Schiffswurm Teredo navalis , der die Wracks leider schrittweise zerstört.
     
    Windflüchter : Bäume mit windschiefen Kronen. Diese Sturmfrisuren werden derzeit von der Jugend mit Gel zu imitieren versucht. Überhaupt ist Mecklenburg-Vorpommern ein Trendsetter im Frisurenbereich. Die Trends sind von der Natur nur schon – typisch Mecklenburg-Vorpommern – viele Hundert Jahre zuvor gemacht worden. Nun erst setzen sich die meck-pommerschen Frisuren langsam aber sicher durch. So ließ sich unter anderem der Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz vom meck-pommerschen Dünengras für seinen Look inspirieren.
    Türen : Die Türen der alten Kapitäns- und Fischerhäuser sind geschnitzt und in winterlicher Ruhe von den Fischern bunt bemalt worden. Jede Tür zeigt florale Muster und eine Sonne, das Symbol für die glückliche Heimkehr der Fischer. Zu diesen bunten Türen führt oft ein schöner Garten mit alten Bauernblumen. Sollte man unbedingt einen Blick hineinwerfen!
     
    Seemannskirche : Selbstverständlich bin ich dem ganzen Drum und Dran der Seefahrerromantik gnadenlos verfallen. Allein das Wort Seemannskirche beflügelt meine Phantasie. In Prerow ist eine zu finden, mitten im bewaldeten Land, erbaut 1728. Ein Backsteinbau mit Holzturm. Darin eine maritime Sammlung von Schiffsmodellen und -bildern. Der venezianische Kronleuchter wurde von einer Mannschaft zum Dank für den

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