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Gebrochene Versprechen

Gebrochene Versprechen

Titel: Gebrochene Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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trockenem Mund sah sie zu, wie er seinen Gürtel löste und das T-Shirt aus dem Hosenbund zog. Zu ihrer großen Erleichterung wandte er sich ab, bevor er sich das Shirt über den Kopf zog. »Ich zieh mir was anderes an. Bin gleich wieder da«, meinte er und nahm zwei Stufen auf einmal nach oben, wobei das Spiel seiner Rückenmuskeln zu beobachten war.
    Leila riss sich von dem Anblick los. Dann lief sie mit weichen Knien in die Küche, goss sich ein Glas Wasser ein und stürzte es mit großen Schlucken hinunter. Sie ignorierte die Geräusche von oben und sah sich neidisch in der Küche um. Der Mann setzte offenbar die richtigen Prioritäten.
    Ein Blick in den Kühlschrank offenbarte, dass er noch dazu ordentlich war. Alle Regale waren sauber abgewischt. Sie entdeckte eine Auswahl gesunder und exotischer Lebensmittel, was ihn nur noch anziehender machte.
    »Vermutlich hast du die Neuigkeiten über Jaguar gehört.« Leila zuckte schuldbewusst zurück und schlug die Kühlschranktür zu. Sebastian kam barfuß die Treppe herunter, in einem unglaublich weißen T-Shirt mit rundem Ausschnitt und schwarzen Shorts. Er sah aus wie ein gezähmter Panther.
    »Oh, ja, er wurde verhaftet. Helen dreht fast durch. Weißt du, was jetzt werden soll?«
    Sebastian blieb an der Theke stehen, die das Wohnzimmer von der Küche trennte, er schien immer noch sauer zu sein. »Für Montag ist eine Anhörung angesetzt. Lieutenant Lindstrom und Westy suchen mit einer Ermittlerin vom DIA nach Beweisen dafür, dass Commander Lovitt für alles verantwortlich ist.«
    »Arme Helen.« Leila seufzte vor Bedauern über die Notlage ihrer Freundin. Kaum hatten Helen und ihr Mann wieder zusammengefunden, wurde ihre Liebe bereits auf die Probe gestellt. Was mal wieder bewies, dass Liebe schmerzhaft war. »Glaubst du, sie finden die nötigen Beweise?«
    Zwischen Sebastians nachtschwarzen Brauen erschien kurz eine steile Falte. »Sie müssen«, antwortete er schlicht.
    Sie hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, ihn zu trösten.
    »Hast du schon mal von Mole poblano gehört?«, fragte er, ehe sie die richtigen Worte fand. Er ging in die Küche, nahm zunächst einige Zutaten aus dem Kühlschrank und holte dann braunen Zucker sowie etwas, das wie ein Schokoladenriegel aussah, aus dem Küchenschrank.
    »Ja«, antwortete sie, »aber probiert hab ich’s, glaube ich, noch nie.«
    »Die Zubereitung dauert Stunden«, verriet er ihr. »Deshalb hab ich das Nuss-Chili-Püree schon mal vorbereitet.« Er schraubte ein Glas auf, aus dem ein pikanter Duft aufstieg.
    »Was ist da drin?«, fragte sie, ihre Neugier hatte gesiegt.
    Er sah sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Möchtest du das wirklich wissen?«
    »Ja.«
    »Geröstete Mandeln, Pekannüsse, Erdnüsse und geschälte Pepitas , gemischt mit Chilibohnen in einem Putenfond.«
    »Klingt ganz einfach.«
    Seine Augen funkelten. »Man brät eine reife Kochbanane kurz an und lässt sie erst mal stehen. Dann schmort man Tomaten und gibt in letzter Minute Rosinen und die Banane dazu. Das Ganze wird durch ein Sieb gestrichen und mit dem Chili-Püree vermischt.«
    Seine Stimme hatte eine erotische, hypnotisierende Wirkung auf sie. Leila fühlte, wie sie allmählich in seinen Bann gezogen wurde.
    »Anschließend«, fuhr er fort, »bräunt man in einer sauberen Pfanne eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe und gibt Pfeffer, Kichererbsen und Anis, eine Zimtstange, mexikanischen Oregano, getrockneten Thymian und Meersalz dazu. Das Ganze wandert dann ebenfalls ins Püree.«
    Er hielt das Glas demonstrativ hoch, ehe er den Inhalt in einen Mixer kippte. »Aber das habe ich alles schon gemacht.«
    Es war faszinierend, beinahe magisch, ihm bei der Arbeit in der Küche zuzuschauen.
    Er röstete eine dicke Scheibe Brot sowie fünf grob gehackte Tortillas in Öl und gab alles zusammen mit dem Chili-Püree und einer Tasse Putenfond in den Mixer.
    Dann briet er Putenbruststreifen in dem Öl, das er für das Brot verwendet hatte, schüttete die Soße aus dem Mixer darüber und ließ alles auf kleiner Flamme köcheln. Anschließend gab er eine halbe Tasse braunen Zucker dazu. Den Abschluss bildete die Schokolade.
    Leila hatte eine Schwäche für Schokolade. Während sie dabei zusah, wie diese nun vor ihren Augen in der duftigen, so würzig-süß riechenden Soße schmolz, lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
    »Wann hast du kochen gelernt?«, fragte sie verwundert. Wie fand er als SEAL, der für so viele Männer verantwortlich war, Zeit

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