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Gebrochene Versprechen

Gebrochene Versprechen

Titel: Gebrochene Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Chief in aller Ruhe sein spätes Frühstück, bis er sich rundum satt gegessen hatte, schob den Rolltisch fort und legte sich bequem auf die Seite, wobei ihn die Kanüle in der linken Hand mehr störte als die Wunde an seinem Rücken. Er zog die Decke bis zum Kinn hoch und machte die Augen zu. Nur Sekunden später war er eingeschlafen und fiel in tiefe Träume, die davon handelten, dass Hannah zurückkommen würde.
    Ich konnte nicht gehen, ohne das hier noch zu erledigen . Sie nahm die Perücke ab und schüttelte ihren Kopf mit den kurzen, seidigen, roten Locken. Dann setzte sie die Brille ab, sodass ihre grasgrünen und vor Sehnsucht glänzenden Augen voll zur Geltung kamen, bevor sie sich mit ihren schlanken, feingliedrigen Fingern an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen machte.
    Bedächtig öffnete sie einen Knopf nach dem anderen, bis der Stoff schließlich zur Seite rutschte und den Blick auf den schärfsten Halbschalen-BH freigab, den er jemals zuvor gesehen hatte. Sie ließ die Bluse von ihren Schultern gleiten und auf den Boden fallen. Mit trockenem Mund starrte Luther auf die milchweiße, zarte Haut ihrer Brüste. Hannah kletterte zu ihm ins Bett, um sich von ihm liebkosen zu lassen. Ihre Nippel zeichneten sich durch die Seide ihres BHs hindurch ab, was ihm sprichwörtlich den Mund wässrig machte.
    Sie küsste ihn mit so einer unglaublichen Zärtlichkeit, dass er vor Verlangen erschauderte, und gab sich ihm hin. Es spielte keine Rolle mehr, ob sie ihn morgen verlassen würde, um die Welt zu retten. Er wollte sie jetzt! Und wenn er nun nicht zumindest einen Teil von ihr für sich in Anspruch nähme, würde er es sein Leben lang bereuen.
    Sie schmiegte sich an ihn, streichelte ihn und spreizte dann, ohne ihren Blick von ihm abzuwenden, ihre Beine. Oh Mann! Nun trennte sie nur noch der Schritt ihres Seidenslips.
    »Lieutenant!«
    Die energische laute Stimme hallte in seinem Kopf wie Donner wider und riss ihn aus seinen Träumen. Aus Angst, während eines Einsatzes eingenickt zu sein und nun den Feind über sich zu erblicken, wollte er eine Hand ausstrecken. Doch sein rechter Arm versagte ihm den Dienst. Und in der linken Hand spürte er ein Brennen.
    Wer? Was? Wo? Er blinzelte und nahm über sich ein Gesicht mit finsterer Miene wahr, das ihm zwar bekannt vorkam, von dem er zunächst jedoch nicht genau wusste, wem er es zuordnen sollte.
    Kein Terrorist. Oh, verdammt, er hielt den Kragen von Valentinos langem, schwarzem Trenchcoat gepackt.
    Sofort ließ er los, setzte sich auf und entschuldigte sich mehrfach. Was er besser nicht getan hätte, da er einen stechenden Schmerz zwischen Wirbelsäule und Schulterblatt verspürte. Zusammengekrümmt und stöhnend sank er auf die Seite zurück, Westys Lieblingsfluch auf der Zunge.
    »Atmen!«, befahl Valentino.
    Luther schnappte nach Luft, woraufhin der Schmerz allmählich nachließ, und zwang sich, die Augen zu öffnen. »Tschuldigung«, flüsterte er und hob eine Hand, um sich noch eine Sekunde lang Zeit zu erbitten. Die Kanüle war bereits halb aus der Vene gezogen, sodass er sie nun mit einem gereizten Knurren ganz herausriss und der Infusionsschlauch in der Luft baumelte.
    Valentino winkte ab. »Ich kenne das«, sagte er. Unter dem Trenchcoat trug er einen weißen Seidenpullover. In Kombination mit dem leichten schwarzen Mantel ähnelte er einem katholischen Priester. Er hielt den Umschlag mit den Fotos hoch, den Westy für ihn dagelassen hatte. »Wo sind die Originale?«, fragte er überaus freundlich.
    Luther ging plötzlich auf, wie wehrlos er in diesem Moment war. »Die hat Westy«, antwortete er vorsichtig.
    »Sie dürfen die Fotos aber noch nicht dem NCIS übergeben«, warnte Valentino und der Blick aus seinen schwarzen Augen war so kalt, dass diese wie polierter Onyx wirkten.
    »Wir können unmöglich zusehen, wie unser Zugführer für etwas ins Gefängnis geht, das er nicht getan hat«, widersprach Luther ihm.
    »Schon klar«, antwortete der FBI-Agent. »Das wird auch nicht geschehen. Aber wir ziehen das auf meine Weise durch, Lieutenant, oder überhaupt nicht.«
    Auf einmal war klar, wie Valentino es geschafft hatte, die italienische Mafia zu infiltrieren und mit dem Leben davonzukommen: Er ging selbst wie ein Mafioso vor.
    Luther dachte über die Drohung nach und fragte sich, was sie zu bedeuten hatte, falls sie überhaupt ernst gemeint war. Unvermittelt meldete sich sein Gerechtigkeitsgefühl und verlieh ihm den Mut, ungeachtet dessen, dass er im

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