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Gebrochene Versprechen

Gebrochene Versprechen

Titel: Gebrochene Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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ordentlich Dampf ablassen.«
    »Ist das eine Bar?«, fragte Hannah, während sie sich das wunde Hinterteil rieb.
    »Nein, eine Billardhalle«, erklärte Westy und musterte Garrets Frau, die auf ihren Mann wartete, während dieser sich noch mit seiner Assistentin besprach.
    »Spielst du Pool?«, fragte sie Luther.
    »Der Chief spielt.«
    Sie wandte sich wieder Westy zu, der seinen Blick nicht von Garrets Frau lösen konnte.
    »Sie haben sie schon den ganzen Tag über so angestarrt«, hielt sie ihm vor Augen.
    »Sie ist gut«, antwortete er und trat zur Seite, damit die Frau an ihm vorbeihuschen konnte.
    Hannah schaute noch einmal genauer hin. Mrs Garret war ungeschminkt, trug ein beigefarbenes Kleid und hatte sich das mausbraune Haar hinter die Ohren gesteckt. »Gut worin?«, fragte Hannah sich laut.
    »Darin, sich unsichtbar zu machen«, gab er zurück, und in seinen blauen Augen spiegelte sich Neugier wider. »Ich frage mich jedoch, wieso?«
    Hannah schnaubte. »Liegt das nicht auf der Hand? Weil sie lieber woanders wäre. Ihr Ehemann ist ein Dreckskerl, deshalb fühlt sie sich nicht wohl in ihrer Haut.«
    Westy warf ihr einen entsetzten Blick zu.
    »Kommen Sie«, drängte Hannah. »Sie ist nicht Ihr Problem. Ich fordere Sie zu einer Partie Pool heraus.«
    »Nur damit du’s weißt, Westy wird gewinnen«, informierte Luther sie und dirigierte sie Richtung Ausgang.
    »Na, herzlichen Dank für dein Vertrauen«, entgegnete Hannah. »Aber du hast mich noch nicht spielen sehen.«
    Als er den SEALs vorgeschlagen hatte, ins Rascal Jack’s überzusiedeln, hatte Luther nicht damit gerechnet, dass Hannah im Mittelpunkt des Interesses stehen würde. Nicht, dass er den Männern vorwerfen konnte, dass sie sich, ob alt oder jung, um ihren Barhocker scharten.
    Sie trug einen buttergelben Hosenanzug, der sie stilvoll und raffiniert gleichermaßen aussehen ließ. Sie scherzte mit den Soldaten und zeigte, dass sie sich behaupten konnte, als die SEALs sie bedrängten, angezogen wie die Motten vom Licht.
    Luther genehmigte sich ein Club Soda mit Limette, ertappte sich jedoch dabei, dass er sich nach einem Glas Scotch sehnte – nach etwas, das genügend Umdrehungen besaß, um ihn abstumpfen und runterkommen zu lassen. Was war schon dabei, wenn zwanzig Typen bei Hannahs Anblick zu sabbern anfingen? Sie hatten das Ganze besprochen. Seine Pläne und ihre passten nicht zusammen. Und auch sie selbst passten nicht zusammen. Er hatte also keine Ansprüche zu stellen.
    Bear, der auf dem Barhocker links neben ihm saß, warf Luther einen vielsagenden Blick zu. »Mann, du bist dermaßen heiß auf sie, dass ich schon Dampf aus deinen Ohren kommen sehe.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest«, grummelte Luther.
    Bear gluckste. »Na, wenn das so ist, mache ich mich vielleicht selbst an sie ran.«
    Damit glitt er von seinem Hocker und gesellte sich zu den anderen.
    Luther presste die Limette in sein Perrier und schnippte einen Kern weg.
    Das Geräusch von Schritten ließ ihn den Blick nach rechts wenden. Westy hatte Hannah ›gerettet‹ und schob sie nun mit einer Hand in ihrem Rücken zu einem der Pooltische. Luther drehte sich ihnen auf seinem Hocker zu.
    Und auch die SEALs versammelten sich um den Tisch herum. Bear und Vinny standen sich jeweils an einem Ende gegenüber. Westy bedeutete Hannah, den Anstoß zu machen.
    Sie folgte seiner Aufforderung. Die weiße Kugel prallte mit solcher Kraft auf die anderen, dass diese auseinandersprengten und sie bereits drei von ihnen versenken konnte.
    Und schon beim zweiten Stoß musste die nächste dran glauben.
    Luther wandte den Blick vom Spiel ab und betrachtete stattdessen Hannah. Als sie um das Tischende herumstolzierte, klebte der Stoff ihres Hosenanzugs förmlich an ihren geschmeidig muskulösen Oberschenkeln. Sie prüfte die möglichen Spielzüge, wobei ihr glänzendes, wogendes Haar über ihre Schultern fiel. Er erinnerte sich daran, wie weich es sich anfühlte, wenn er seine Finger hindurchgleiten ließ.
    Hannah entschied sich für einen Stoß, bei dem sie sich weit über den Tisch beugen musste. Zwanzig Augenpaare waren bewundernd auf ihre Kurven gerichtet, und Luther spürte, wie sein Blutdruck stieg. Hannah zog den Queue zurück und lochte, Rums , die Billardkugel in der Seitentasche ein.
    Bear und Vinny johlten anerkennend. Dann wedelte Bear an seinem Ende des Tisches mit einem Fünfdollarschein und deutete damit auf Hannah. Vinny nickte. Die Wette galt.
    Und Westy war noch nicht einmal

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