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Gedankenlos (German Edition)

Gedankenlos (German Edition)

Titel: Gedankenlos (German Edition)
Autoren: Ramona Rascher
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verstehen… Ich habe vor 2 Tagen Jaden verloren wegen einer scheiß Katze. Ich konnte mich nicht mal von ihm verabschieden. Und dann fahren wir auch noch diese Strecke. Ich sehe alles wieder vor mir. Langsam setzte ich mich ins Gras und lege meinen Kopf auf mein gesundes angewinkeltes Bein. Ich habe Luka gesagt, er soll mich alleine lassen, aber stattdessen fährt er das Auto auf die andere Straßenseite zum Parken und kommt anschließend zu mir. Nun setzt sich Luka neben mich. „Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen“, flüstere ich traurig. „Weil ich nicht einfach zusehe, wie andere Menschen am Tod eines Freundes kaputt gehen. Mein bester Freund hatte vor 4 Jahren seine Freundin verloren, die an plötzlichem Herztod gestorben war. Er ist nie damit klar gekommen. Es vergingen Wochen – sogar Monate – und er wollte es immer noch nicht verstehen. Eines Tages war er verschwunden. Am nächsten Tag wurde seine Leiche gefunden. Er hatte sich vor einen Zug geworfen… Und da ist mir klar geworden, ich will nicht einfach zusehen, sondern Menschenleben retten“
     
    „Oh. Das tut mir Leid“, sage ich und schaue ihn an. Luka schaut ins Gras und spielt an einem Grashalm herum. „Schon ok. Es war das Beste für ihn. Er wäre nie damit klargekommen. Es kommt, wie es kommen muss…“ Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter. Mittlerweile gehen viele Schüler an uns vorbei und schauen uns an. Also ist es sicher nach 13 Uhr.
     
    Auf einmal klingelt mein Handy. Ich hole es heraus und schaue auf den Display. Mama. "Ja?", sage ich. "Bist du noch im Krankenhaus?", fragt sie besorgt. "Nein, mir geht es gut. Ich bin auf dem Heimweg", sage ich ins Telefon. "Ok", sagt sie und wir verabschieden uns. "Lass uns fahren", sage ich zu Luka. "Ok" Wir gehen zum Auto und fahren los. Weg von diesem Ort. Bloß weg hier.
     
    Vor meiner Haustüre verabschieden wir uns. Luka reicht mir meine Tasche. "Wo wohnst du eigentlich?", frage ich ihn. "In Feldmoching", sagt er. "ok. Wir schreiben. Ich habe ja deine Nummer", sage ich leicht lächelnd. "Ok. tschau", sagt er. "Tschau", antworte ich und wir umarmen uns, dann geht er zum Auto, steigt ein und fährt davon.
     
    6 Wochen später
     
    Meine Mam weckt mich. Müde stehe ich auf und hole aus meinem Kleiderschrank was zum anziehen.
     
     
     

     
     
    Nachdem ich fertig angezogen bin, frühstücke ich gut gelaunt. Heute ist es endlich soweit. Der Gips kommt ab! Luka wartet schon vor der Haustüre auf mich. Ich gehe raus und wir begrüßen uns. Schnell steige ich ein und wir fahren los. Jadens Tod ist jetzt schon über 6 Wochen her. Ich vermisse ihn immer noch sehr, aber das Leben muss schließlich weiter gehen. Zwischen Luka und mir läuft nichts. Jaden ist immer noch meine große Liebe und wird es immer sein. Immer wenn ich Pärchen sehe, die Händchen halten und sich küssen spüre ich einen Stich in meinem Herzen. Das tut einfach immer noch verdammt weh. Jasi und Jonas sind auch wieder zusammen, was mich sehr für die beiden freut.
     
    Die Autofahrt verging schnell. Zusammen betreten wir das Krankenhaus, doch Luka verabschiedet sich nun, weil seine Schicht jetzt beginnt. "Viel Spaß, und sei vorsichtig", sage ich zu ihm. "Und danke fürs herbringen" "Bitte und mache ich", verabschiedet sich Luka. Wir umarmen uns und ich mache mich auf den Weg zur Anmeldung. "Hallo, ich habe um 12 einen Termin bei Dr. Ahrend", sage ich zu der Frau. "Hallo. Einen Moment, bitte", sagt sie und kramt in ihrem Papierverhau. "Ok, sie können in den Behandlungsraum am Ende des Ganges", sagt die Frau und zeigt auf einen Raum ganz hinten. "Ok danke", sage ich und mache mich auf den Weg. An mir wird gerade ein Bett vorbeigeschoben. Ich schaue ins Bett und traue meinen Augen nicht.

Kapitel 7
    Sag mal spinne ich oder liegt da Jaden drin!? Ich laufe dem Bett nach und achte auf niemanden. Doch ich laufe gegen jemanden. "Huch, wo willst du denn hin?", fragt Dr. Ahrend, dem ich gerade in die Arme gelaufen bin. "Jaden!", rufe ich und versuche ihm nachzurennen, doch Dr. Ahrend hält mich auf. "Wo willst du hin? Wir gehen jetzt ins Behandlungszimmer", sagt er und wiederwillig gehe ich mit ihm mit. War das eben Jaden? Das kann doch nicht sein. Er ist doch tot! Der Mann im Bett sah ganz genauso aus wie mein Freund...
     
    "Wissen Sie, wer das eben in dem Bett war?", frage ich den Arzt. "Nein tut mir leid. Hier gibt es so viele Patienten, da merkt man sich keine Gesichter." Mist. Das kann doch nicht wahr sein.
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