Gedankenlos (German Edition)
Zum Glück fragt der Lehrer nicht, wofür ich diese brauche. Nun humple ich schnell zurück zur Couch, setze mich und schneide ihn auf. Er erinnert mich zu sehr an dn Unfall. Zu sehr an Jaden... Nachdem ich den Gips vollständig entfernt habe, stehe ich auf und werfe ihn in den Müll. Ich will mich gerade umdrehen, als Max an mir vorbeigeht. Er schaut mich an und will gerade weitergehen, als ihm meine Tränen auffallen. Er schaut auf mein Bein, wo eigentlich der Gips sein sollte und erstarrt. "Sag mal, bist du verrückt geworden", sagt er entgeistert und kommt auf mich zu. "Du kannst doch nicht einfach den Gips abmachen!" "Doch! Ich habe keinen Bock mehr auf das Teil!", sage ich wütend unter Tränen. "Jaden würde das nicht gefallen, wenn er das wüsste!", schimpft er. "Das ist jetzt auch scheiß egal. Er ist nämlich tot!!!", schreie ich ihn an und bekomme wieder einen Heulkrampf. Max starrt mich an. Ihm ist alle Farbe aus dem Gesicht entwichen. Auf einmal fühle ich mich total schwach. Ich breche zusammen. Gerade noch kann mich Max auffangen. Scheiß Dreck!!
Kapitel 5
Max' Sicht:
Ich gehe gerade vom B-Turm hoch, als ich Lucy beim Mülleimer stehen sehe. Irgendwas ist komisch. Ich schaue ihr ins Gesicht und sehe, dass sie weint. Mein Blick schweift runter zu ihrem Bein. Wo ist ihr Gips?! Ich gehe auf sie zu und frage, was das soll. Lucy weint. Der Gips liegt im Müll. So soll das aber nicht sein. Ich erkläre ihr, dass das Jaden nicht gefallen würde. "Das ist jetzt auch egal, er ist nämlich tot!", schreit sie mich daraufhin an. Ich erstarre. Das konnte ich doch nicht wissen, verdammt! Trotzdem kann sie nicht einfach den Gips abmachen. Plötzlich sackt sie zusammen. Ich kann sie gerade noch auffangen. "Lucy!", sage ich geschockt und schaue sie an, doch sie ist bewusstlos. Scheiße! Schnell hebe ich sie hoch und lege sie auf die Couch. Auf einmal sehe ich einen Kollegen. "Herr Wagner!", rufe ich. Mein Kollege reagiert und kommt auf mich zu. Sein Blick erstarrt, als er Lucy auf der Couch liegen sieht. "Was ist passiert?", fragt er. Ich erzähle ihm, was vorgefallen ist und Herr Wagner ruft den Krankenwagen.
Nach 5 Minuten höre ich den Krankenwagen. Ich trage Lucy runter zum Krankenwagen. Herr Wagner begleitet mich. Dort angekommen warten bereits 2 Notärzte. Sie nehmen mir Lucy ab. Einer der Notärzte schaut Lucy etwas seltsam an. Schnell schildere ich den beiden, was passiert ist. 5 Minuten später fahren sie davon. Herr Wagner und ich gehen langsam ins Lehrerzimmer. Jetzt brauche ich erstmal einen Kaffee!
Lucys Sicht:
Ich spüre ein holpern. Langsam öffne ich meine Augen. Wo bin ich? Sieht aus als wäre ich im Krankenwagen. Auf einmal erscheint über mir ein bekanntes Gesicht. Luka. "Hey, so sieht man sich wieder", sagt er. "Hey", antworte ich schwach. "Wie fühlst du dich?", fragt er. "Beschissen" Wir sind gleich im Krankenhaus", sagt Luka. Ich nicke. Auf einmal vibriert etwas in meiner Hosentasche. Das vibrieren ist so laut, dass es sogar Luka hört. "Willst du nicht rangehen?", fragt er und schaut mich an. Langsam hole ich mein Handy heraus und ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Auf dem Hintergrundbild sind Jaden und ich zu sehen, wie wir uns küssen. Tränen steigen in meine Augen. Derjenige der mich angerufen hat, hat bereits aufgelegt. Ich schaue nach, wer es war. Sarah. Egal. "War nicht wichtig", sage ich gedankenverloren und stecke mein Handy wieder weg.
Nach paar Minuten hält der Krankenwagen. Luka und noch so ein Typ schieben mich ins Krankenhaus in einen Behandlungsraum. Der Arzt kommt gerade angelaufen. Luka erzählt ihm schnell, was passiert ist. Der andere Notarzt geht zurück zum Krankenwagen. Luka bleibt bei mir. "Mein Kollege muss weiter, aber ich bleibe bei dir, da meine Schicht vorbei ist", sagt er nun zu mir. Ich nicke. Jetzt stellt sich der Arzt vor. "Hallo, ich bin Dr. Ahrend", begrüßt er mich. "Hallo", sage ich. Nun untersucht er mein Bein. Da ich es aber in letzter Zeit zu stark belastet habe, bekomme ich wieder einen Gips. Na toll!!! Dr. Ahrend kann aufgrund meines Zusammenbruchs nichts feststellen, weshalb er mich wieder nach Hause schickt. Sollte ich aber nochmal zusammenbrechen, muss ich mich durchchecken lassen... Der Arzt verabschiedet sich. Nun sind Luka und ich alleine. "Ich habe ein Auto. Ich fahre dich nach Hause", sagt Luka zu mir. "ok" Er reicht mir die Hand und ich stehe auf. Wir gehen zusammen zu seinem Auto. Kurz halte ich
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