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Gedankenlos (German Edition)

Gedankenlos (German Edition)

Titel: Gedankenlos (German Edition)
Autoren: Ramona Rascher
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Plötzlich klingelt sein Handy. "Sorry, aber da muss ich ran gehen", sagt er. Ich nicke. Luka telefoniert kurz, dann legt er auf. ich muss los. Einsatz", sagt er und deutet auf seine Uniform. "Ok", antworte ich. Luka reicht mir einen Zettel und rennt davon zum Notarztwagen. Ich sehe meine Mutter auf mich zukommen. "Was fällt dir ein, ohne Krücken rumzurennen?!", schimpft sie. Ich ignoriere sie. "Lass uns nach Hause fahren", sagt sie. Ich stehe auf und wir gehen zum Auto. Während der Fahrt sagt niemand etwas. Zuhause angekommen verkrieche ich mich in meinem Zimmer und telefoniere ich mit meinen Freunden. Ich erzähle ihnen alles unter Tränen. Danach gehe ich duschen und ziehe mir was frisches an.
     
     

     
    Um 6 Uhr gehe ich in die Küche. Es gibt Schweinebraten mit Knödel. Aber ich habe keinen großen Hunger. Nach dem Essen gehe ich ins Wohnzimmer und schaue bisschen fern um mich abzulenken. Auf einmal fällt mir ein, dass wir morgen ja Englisch Speaking Test, also mündliche Prüfung in Englisch, haben. Mist. Ich gehe in mein Zimmer und hole mein Englischzeugs raus. Für den Test kann man eigentlich nichts lernen. Man muss nur sprechen. Nach 1h bin ich fertig mit üben. Scheiß drauf. Ich kann sowieso nichts ändern. Müde und verzweifelt gehe ich ins Bett.

Kapitel 4
    Total müde wache ich auf. Scheiß Alptraum. Mein Bein tut verdammt weh von gestern, weil ich ja aus dem Krankenhaus rausgerannt bin ohne Krücken. Naja. Selber schuld. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und suche ein passendes Outfit heraus:
     

     
    Nachdem ich mich fertig angezogen habe, mache ich meine Haare zu einem einfachen Pferdeschwanz. Nun gehe ich in die Küche und frühstücke. Nach dem Frühstück ziehe ich mir meine dickere Jacke an, nehme meine Handtasche. Meine Mam fährt mich zur Schule. Ich vermisse Jaden so sehr. Ohne ihn hat mein Leben keinen Sinn mehr.
     
    In der Schule angekommen gehe ich hoch zu meinen Freunden. Sie warten bereits auf mich. Nach 10 Minuten gongt es zur 1. Stunde. Besa, auch eine gute Freundin von mir, macht mit mir zusammen den Speaking test. Wir sind direkt jetzt dran. Zusammen gehen wir hoch zu dem Raum B25. Nach 5 Minuten werden wir reingebeten. Besa und ich setzten uns auf die Stühle und fangen an zu reden. Nach 3 Minuten bekommen wir beide jeweils ein Bild, das wir beschreiben müssen. Nach weiteren 3 Minuten bekommen Besa und ich ein Bild, wo wir über ein Thema diskutieren müssen. 5 Minuten später sind wir endlich fertig. Gut gelaunt gehen wir raus. Jetzt müssen wir in den Unterricht. Ich muss in Religion und Besa muss in Ethik. Wir umarmen uns zum Abschied. Ich gehe hoch in mein Klassenzimmer, wo ich Reli habe. Nun klopfe ich.
     
    Frau Alber, meine Reli- und Mathelehrerin, öffnet die Türe und ich gehe zu meinem Platz. Ich habe gehofft, Frau Alber hat mit einem neuen Thema angefangen, denn unser momentanes Thema ist der Tod. Doch wir machen weiter mit diesem Thema. Ich hasse es. Nun muss ich wieder an Jaden denken... Warum? Warum lässt er mich einfach alleine? ...
     
    Ich bin so in Gedanken vertieft, dass ich nicht merke, dass ich weine. Auf einmal fällt mir ein Zettel aus meiner Jackentasche. Ich bücke mich und hebe ihn auf. Das ist doch der Zettel, den mir Luka gestern gegeben hat? Ich falte ihn auf und lese:
     
    Wenn du jemanden zum Reden brauchst, ruf mich an. 0176... Luka
     
     
    Wann hat er das geschrieben? Ich meine, er saß die ganze Zeit neben mir. Naja, vielleicht hat er den Zettel davor geschrieben, als er auf mich aufmerksam geworden ist. Egal. Ich stecke den Zettel zurück in meine Jackentasche. Wir lernen gerade die 5 Phasen des Todes. Ich komme damit nicht klar. Nicht weinen, Lucy. Nicht weinen... Ich weine. Warum. Warum. Ich verstehe es nicht. Warum nimmt man Menschen einfach aus dem Leben? Warum? Ich will nicht mehr ohne ihn. Ich schaffe das nicht... Meine Relilehrerin gibt gerade einen Arbeitsauftrag, als sie bemerkt, dass ich weine. Frau Alber kommt auf mich zu. "Willst du raus gehen?", fragt sie mich leise. Ich  nicke und flüster zu Michelle, sie solle dann zur Pause meine Tasche mitnehmen. Schnell gehe ich aus dem Klassenzimmer und schließe die Türe hinter mir. Die Tränen laufen mir über die Wange. Langsam gehe ich auf Krücken zur Couch. Mein Gips juckt schon wieder. Nach 5 Minuten auf der Couch halte ich es nicht mehr aus. Ich habe keinen Bock mehr auf den Scheiß Gips!!
     
    Schnell humple ich zum Lehrerzimmer und lasse mir eine große Schere geben.
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