Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
Kreis herum. Als ich sie wieder absetze, nehme ich ihre Hand und stecke ihr den Ring an. Es ist der perfekte Ring für die perfekte Frau.
Tränen laufen ihr über das Gesicht, und sie hören gar nicht mehr auf. Ich umarme sie so fest ich kann. Dann flüstere ich ihr ins Ohr: »Hey, Baby, alles ist gut. Kein Grund zu weinen.«
Dann küsse ich ihren Hals und fahre ihr mit den Zähnen über die Haut, bis sie anfängt zu kichern. Ich streiche ihr die Tränen aus dem Gesicht und muss lächeln, als ich die Gänsehaut auf ihren Armen sehe. Ich würde am liebsten mit ihr mitweinen, so glücklich bin ich, aber ich tue es nicht. Stattdessen sehe ich sie einfach nur an. Ich sehe die Frau an, die ich vor so vielen Jahren am anderen Ende des Raumes gesehen hatte, und als unsere Blicke sich begegneten, waren unsere Seelen für immer miteinander verbunden.
Kapitel 26
Victim
River
September · 9 Monate später
Den Ort für unseren Wochenendurlaub zu finden, war ziemlich einfach. Dahlia liebt schöne Aussichten und die Natur, also habe ich etwas ausgesucht, wo wir beides genießen können. Wir sind mit unserem neuen Album fertig, und die Plattenfirma will es demnächst veröffentlichen. Die Werbemaschinerie rollt bald an, und in sechs Wochen gehen wir auf Tour. Bei all dem bevorstehenden Chaos wollte ich etwas Zeit mit ihr allein verbringen, also habe ich niemandem gesagt, wo wir hingehen, und auch für sie wird es eine Überraschung.
Wenn die Promotion fürs Album erst einmal anfängt, wird unser Leben für eine Weile etwas anders aussehen. Ich habe das schon mehrmals mitgemacht. Es werden verrückte Monate werden. Wir werden im Bus leben, jede Nacht in einer anderen Stadt, zusammengepfercht ohne jegliche Privatsphäre. Ich tue es für Garrett, Nix und Xander, denn wenn es nach mir ginge, könnte ich auch einfach in L. A. bleiben und weiter in kleinen Clubs spielen.
Obwohl ich mich nicht besonders auf das Erscheinen des Albums freue, ist Dahlia deswegen schon total aufgeregt. Sie hat zugestimmt, mich auf der Tournee zu begleiten, aber sie muss zwischendurch zurück nach L. A., um ein paar Aufträge fertigzustellen, die dieses Jahr noch erledigt werden müssen. Die Vorstellung, dass sie dann ganz allein ist, gefällt mir gar nicht. Ich finde, sie hat schon viel zu viel Zeit in ihrem Leben allein verbracht. Und jetzt, da sie mich hat, sollte sie nicht mehr allein sein.
Bell hatte Monterrey Bay für unseren Wochenendurlaub vorgeschlagen, aber ich habe es sofort verworfen. Dahlia liebt zwar das Meer, sie ist schließlich am Meer aufgewachsen, und ich tue es auch. Aber ich bin nicht besonders gerne mit ihr am Meer, und zwar seinetwegen . Wir waren bereits ein paarmal gemeinsam am Strand, meistens, wenn wir Grace besucht haben. Aber ich habe immer das Gefühl, dass sie nicht wirklich bei mir ist, wenn wir dort sind. Sie starrt dann immer hinaus aufs Wasser, als würde sie nach ihm suchen. Ich habe schon darüber nachgedacht, sie darauf anzusprechen, aber sobald wir den Strand verlassen, ist sie immer wieder ganz sie selbst, und es scheint mir unnötig, es zu thematisieren.
Als wir jetzt mit dem Skilift zum Pinball Mountain hochfahren und ich in ihre goldgrünen Augen blicke, kann ich sehen, was sie sieht. Unter uns liegen Hunderte Kilometer Schönheit. Über die Gipfel treibt der scharfe, kühle Wind nasse Schneeflocken, die auf den umliegenden Berghängen liegen bleiben. Im See unter uns spiegeln sich die großen immergrünen Bäume, die sich im Wind hin und her wiegen. Wir können die Spuren sehen, die wir zuvor im Schnee hinterlassen haben, als wir den atemberaubenden Blick auf die Bergwelt genossen haben. Als wir jetzt unter dem blauen kalifornischen Himmel im Skilift sitzen und darauf warten, den Pinball Mountain hinunterzufahren, nehme ich das mit allen Sinnen wahr. Bevor ich Dahlia getroffen habe, hätte ich bloß den schneebedeckten Berg gesehen, den ich gleich auf Skiern hinunterbrettern werde.
Ich frage sie: »Bist du dir sicher, dass du das machen willst?« Sie wollte die Abfahrt unbedingt meistern, weil der Berg den Flipper in seinem Namen hat. Ich habe versucht, es ihr auszureden, aber sie sagte, sie wolle es unbedingt versuchen, weil es eine schwarze Piste ist.
Es war ganz schön dumm von mir, mich darauf einzulassen, aber ich wollte kein Spielverderber sein. Jetzt, wo wir halb oben sind, fummelt sie an ihrer Skibrille herum, und ich frage mich, ob sie es sich nicht doch noch einmal anders überlegt.
Ich
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