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Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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Handgelenk und bedecke es mit Salz. Dann lecke ich das Salz ab, kippe schnell den Tequila herunter und greife nach einer Zitronenscheibe. Xander tut es mir nach.
    Nachdem wir in die Zitrone gebissen haben, schenkt er sofort nach. »Noch einen?«
    »Worauf trinken wir?«
    »Aufs Leben!«
    »Okay, aufs Leben, darauf trinke ich gerne.« Ich bereite mich auf den Biss in die nächste Zitronenscheibe vor und frage: »Was hat es mit der Muse auf sich?«
    Doch er antwortet nicht, sondern kippt ohne auf mich zu warten seinen Tequila hinunter.
    Auch ich leere mein Glas, aber als ich es wieder abstelle, frage ich: »Habe ich dir eigentlich irgendwas getan?«
    Gitarrenakkorde erklingen, aber River und Nix stehen mit dem Rücken zu uns, offenbar diskutieren sie immer noch. Xander schenkt uns eine dritte Runde ein, und dann lehnt er sich noch weiter auf seinem Barhocker zurück. »Wo soll ich anfangen?«, fragt er. Er dreht sein Glas auf dem Tisch, und der Tequila läuft über den Rand.
    »Okay, also zunächst einmal bin ich gerade ziemlich sauer auf meinen Bruder. Er hätte Sonntagmorgen eigentlich ein Radiointerview hier in L. A. gehabt, das er einfach sausengelassen hat.«
    Xander blickt mich zum ersten Mal, seit er sich zu mir gesetzt hat, direkt an. Er scheint mehr meinetwegen als wegen River angepisst zu sein, als er fortfährt: »Ich habe ihn das ganze Wochenende versucht zu erreichen, aber er ist nicht einmal an sein verdammtes Telefon gegangen.«
    »Tut mir leid. Das wusste ich nicht.« Keine Ahnung, warum ich mich bei ihm entschuldige. River hat wieder angefangen zu spielen, aber sieht immer noch Nix an. Er singt ein Lied, das ich noch nie gehört habe.
    »Weißt du was?«, fragt Xander, aber ich antworte nicht, denn es hört sich nach einer Fangfrage an. »Das ist noch nicht mal das, was mich am meisten aufregt«, fährt er fort. Er trinkt noch einen Kurzen, diesmal ohne Salz und Zitrone, und schenkt sich wieder nach.
    Ich trinke meinen Tequila auch pur, doch als mir die Magensäure hochsteigt, ist mir klar, dass ich besser damit aufhören sollte. »Und, was regt dich so auf, Xander?«, frage ich ihn genauso cool. Ich habe langsam genug von dieser Scheiße.
    »Du«, sagt er, ohne den Blick abzuwenden.
    »Ich? Was hab ich dir denn getan?«
    »Du weißt es nicht, oder? Er hat es dir nicht gesagt? Natürlich nicht«, sagt er bitter und schiebt mir den vierten Kurzen hin.
    River hat sich inzwischen wieder umgedreht und sieht mich mit sorgenvoller Miene an. Ich schenke ihm ein kurzes Lächeln, bevor ich mich wieder Xander zuwende. Ich habe keine Ahnung, was River gerade singt, denn ich achte nicht auf den Text. Der Alkohol strömt durch meine Adern, und mein Urteilsvermögen ist mittlerweile ganz schön getrübt.
    Ich schiebe Xander das Glas zurück, um ihm damit zu sagen, dass ich genug habe, und damit meine ich nicht nur den Alkohol. »Weißt du was?«
    Sein glasiger Blick verrät mir, dass er mehr als einfach nur angetrunken ist. Er beugt sich vor und sieht mich an, aber ich weiche zurück. »Du solltest dich geschmeichelt fühlen, dass ich dich Muse nenne. Und das schon seit sehr langer Zeit.«
    Er seufzt schwer, sieht zu River auf die Bühne und fährt fort: »Dieser Song, den er über dich geschrieben hat, ist der Grund, warum die Band heute so erfolgreich ist. Also bist du wohl seine Muse.«
    »Das hat er mir wohl erzählt«, sage ich aus einem Bedürfnis heraus, River zu verteidigen. Ich weiß wirklich nicht, woher diese Wut bei seinem Bruder kommt.
    Irritiert sieht er mich an. »Nein, das meinte ich nicht.«
    Er sagt es, als wäre ich schwer von Begriff.
    »Was dann?«, frage ich, obwohl ich mal dringend aufs Klo müsste. Als ich aufstehe, dreht sich alles um mich herum.
    Schnaubend antwortet er: »River hatte Bell mitgebracht, als er dich zum ersten Mal getroffen hat. Statt sie selbst nach Hause zu bringen, hat er mich darum gebeten, damit er noch bleiben konnte, um mit dir zu reden. Sie hatte es eilig, weil sie irgendeinen Typen bei sich zu Hause treffen wollte, aber ich war noch nicht so weit, also ist sie alleine los.« Sein trauriger Ton macht mich aufmerksam.
    Er sieht mich an, als wäre er verärgert, dass ich aufgestanden bin, also setze ich mich schnell wieder, und er erzählt weiter. »Ich war abgelenkt, weil ich mich mit jemandem unterhalten hatte, und ehe ich es mich versah, ist sie mit einer Freundin alleine abgehauen. Als River mich noch im Club gesehen hat und von Bell keine Spur, hat er versucht, sie

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