Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Carlton
Vom Netzwerk:
Dieser Mann wollte sie, er brannte vor Verlangen nach ihr. Und sie selbst hatte noch nie den tiefen Wunsch in sich gespürt, das sinnliche Feuer eines Mannes zu löschen - oder sich ganz von den Flammen verzehren zu lassen, die in ihr hochschlugen.
    Ganz sicher nicht bei Jacob, dem einzigen Mann, mit dem sie je intim gewesen war. Das einzige, was er in ihr erweckt hatte, waren Verlegenheit und Abscheu.
    Jacob hatte etwas, was ein ganz besonderer Moment in ihrem Leben hätte sein sollen, zu etwas Verstohlenem, Fummelndem, Würdelosem gemacht, so wie es etwa ein hastiger Akt auf dem Rücksitz eines Wagens ist.
    Logan war ganz anders. Er machte es und machte sie zu etwas ganz Besonderem.
    Vor ihm hatte ihr noch nie jemand gesagt, dass sie eine starke, mutige Frau sei.
    Und wie gern wollte sie das glauben!
    „Ich vertraue dir, Emily", hörte sie seine seidenweiche Stimme in ihr Ohr wispern. „Du kannst es", wiederholte er noch einmal und schob sie von sich. „Geh jetzt."
    Wie betäubt schwebte Emily durch den Imbissladen, blind gegenüber dem bewundernden Blick des jungen Kassierers. Sie wusste nicht, dass ihre Wangen glühten, ihre Haare zerzaus t und ihre Lippen von Logans leidenschaftlichen Küssen noch feucht und geschwollen waren. Sie wusste nur, dass der unwiderstehliche schwarzhaarige Mann, den sie gerade verlassen hatte, sie wollte, sie begehrte.
    Eine Minute später betrat sie das Cafe nebenan und rutschte auf einen Hocker am Tresen. Der mürrischen Kellnerin, die ihr lässig eine Speisekarte hinwarf, schenkte sie ein warmes, geistesabwesendes Lächeln. Den Mann mit der auffallenden Beule an der Stirn, der direkt hinter ihr in das Cafe schlüpfte, nahm sie in ihrem weltentrückten Zustand überhaupt nicht wahr. Auch nicht den zweiten mit dem schütteren Haar, der sich ein paar Minuten danach zu dem ersten in eine der vorderen Nischen setzte.
    Beinahe hätte sie auch einen dritten übersehen, der ein wenig später auftauchte.
    An diesem Mann mit dem stumpfbraunen, grau gesprenkelten Haar war zwar nichts wirklich Bemerkenswertes, aber mit seinem Renommiergehabe, seiner lauten Stimme und den unverblümten Bemerkungen über einen gewissen Körperteil der Bedienung zog er die Aufmerksamkeit auf sich.
    Fast hätte Emily den Mund nicht wieder zubekommen, als er zum Tresen herüberschlenderte und sich auf den Hocker neben ihr fallen ließ. Diese schwarzen Augen, deren Blick anerkennend und gierig über ihren Körper glitt, hätte Emily überall erkannt.
    Logan.
    Sie wollte den Kopf senken, doch eine stumme Warnung von Logan erinnerte sie an den Part, den sie spielen sollte.
    Nervös befeuchtete sie sich mit der Zunge die Lippen, ohne zu ahnen, dass diese Geste für ihre augenblickliche Rolle besonders glaubwürdig wirkte. Logans aufmunterndes Nicken und sein beruhigender Blick gaben ihr den Auftrieb, den sie jetzt so sehr brauchte.
    Sie beugte sich zu ihm hinüber. „Neu in der Stadt?" Ihre Worte klangen abgedroschen und heuchlerisch in ihren Ohren, aber im Augenblick fiel ihr nichts Besseres ein.
    „Nur auf der Durchfahrt. Sie sind von hier?"
    Sie nickte und lächelte etwas starr. Aus irgendeinem Grund schien ihre Zunge oben in ihrer Mundhöhle festzukleben.
    „Wird auf Dauer einsam auf der Straße." Die beiläufige Bemerkung unterstrich Logan mit einem anzüglichen Hochziehen seiner Augenbrauen. Emily hätte fast gekichert. „Wäre nett, zusammen mit einer schönen Frau zu essen."
    Sie schlug die Wimpern nieder. „Ja, ich bin auch nicht gern allein."
    „Wollen wir?" Er nahm die Speisekarte und führte Emily in eine Nische an der gegenüberliegenden Wand. Dort warf er einen Arm über die Lehne der Bank und begann, mit dem dünnen Träger ihres Kleides zu spielen.
    Dann beugte er sich zu ihr vor und wisperte ihr ins Ohr: „Leg deine Hand auf mein Bein, und schieb sie an meinem Schenkel hoch!" Er hielt Emily fest, die vor Überraschung zusammenzuckte. „Da sind die Typen. Vo rn in der Nische, neben der Theke. Nein, nicht hinsehen", befahl er, als sie automatisch den Kopf drehen wollte. „Schmieg dich nur an mich."
    Emily bemühte sich, ihre Glieder zu entspannen, während sie zögernd eine Hand auf seinen Schenkel legte. Ihre Finger zogen sich instinktiv zusammen, als sie unter ihnen spürte, wie seine Muskeln sich anspannten.
    „Du machst das gut", ermutigte Logan sie, während er mit der Nasenspitze an ihr Ohr stupste. „Es sind die beiden Gorillas, die in unser Motelzimmer eingebrochen sind."
    „Woher

Weitere Kostenlose Bücher