Gefaehrlich schoener Fremder
Honey?" wisperte Trace heiser.
Emily war nicht fähig zu antworten.
Mit leichten, kaum spürbaren Berührungen und zärtlichen Flüsterworten löschte Trace Emilys Erinnerung an das linkisch peinliche und abstoßende Intimerlebnis mit dem anderen Mann aus. Trace hob sie auf eine spirituelle Ebene, von deren Vorhandensein sie nie etwas gewusst hatte. Er war eine Phantasie, ein Traum, ein Geist, der über ihren Sinnen schwebte, sie anfeuerte, sie von ihrem Körper und aus der Verankerung mit dieser Welt löste.
Seine Finger tanzten über ihre Hüfte, über die feinnervige Haut ihres inneren Schenkels. Ein weißglühender Blitz schlug durch sie, als Trace ihre geheime Mitte fand.
„Was willst du, Emily? Sag mir, was du willst."
Nur ein Wort kam ihr in den Sinn. „Mehr. Ich will mehr."
Geschickt ließ er einen Finger in sie hineingleiten. Emily wölbte den Rücken, und Wellen der Lust schlugen über ihr zusammen. Sie drückte die Hüften vor und passte sich dem zärtlichen Rhythmus an. Dann, gerade als sie dachte, sie werde in dieser Sekunde vor Glück sterben, vereinigte Trace ihre beiden Körper ganz und machte sie zu einem.
Trace war kein Traum, kein Geist. Er war sehr wirklich, ein strahlend lebendiger Teil von ihr. Vor Glück darüber schrie Emily auf.
Sofort hielt Trace inne. „Ich tue dir weh", stieß er zwischen den Zähnen hervor.
Emily bewegte den Kopf ruhelos auf dem Kissen hin und her, während sie Traces Hüften packte und ihn fester an sich zog. „Noch nie in meinem Leben hat sich etwas so großartig, so wunderbar angefühlt."
Trace schwoll das Herz, während sich sein Körper wieder zu bewegen begann.
Auch für ihn hatte sich noch nie etwas so großartig, so wunderbar angefühlt wie jetzt, wo er im Schoß dieser Frau eingebettet war. Emilys zunehmend fordernde Hüftbewegungen, die auf seine langsamen, einfühlsamen Stöße trafen, ließen seine zielstrebige Dynamik anwachsen. Zärtlich und kraftvoll stieß er tiefer und musste lächeln, als sie vor Staunen und Lust nach Luft schnappte.
„Trace?"
„Liebling", wisperte er rau, während er das Tempo steigerte, „halt dich einfach an mir fest. Genieße es."
Ihre Hände krallten sich in seine Schultern, und er fühlte die äußerste Anspannung ihres zarten Körpers unter seinem. Jetzt war der Augenblick, alles loszulassen.
„O ja", hauchte Emily wieder und wieder, während Trace die Hände unter ihre Hüften schob und ihre beiden Körper so fest zusammenbrachte wie zwei Menschen nur zusammenkommen können.
Mit jedem kräftigen Stoß von Trace raste Emily schneller einer Sphäre zu, wo Empfindungen so unermesslich vielfältig, so herzzerreißend schön sind wie die Farben des Regenbogens.
Emily fühlte, wie Trace sich versteifte, hörte seinen rauen Aufschrei. Nun hatte auch er diesen mit Händen nicht greifbaren Himmel auf Erden gefunden.
Logan stützte sich auf einem Ellenbogen auf und betrachtete Emily. Sie war leidenschaftlicher gewesen, hingebungsvoller, als er es sich je hätte erträumen können. Ihr wilder Eifer hatte ihn überrascht. Süße, scheue, sexy Emily, die sonst nur Bücher verkaufte...
„Warum bist du gerade Buchhändlerin geworden, Emily?" hörte er sich fragen.
„Als ich Kind war, erlaubten mir meine Eltern nicht viel, darum verbrachte ich die meiste Zeit in meinem Zimmer. Bücher waren mein Fenster zur Welt. Ich bin sonst nicht weit herumgekommen, aber die Bücher haben mich überallhin entführt, zeigten mir alles, ließen mich sein, wer ich wollte."
„Du wolltest reisen?"
Emily drehte verlegen den Kopf zur Seite. „Und wie gern! Meine Eltern sind ja nie mit uns in Urlaub gefahren. Wenn wir überhaupt einmal verreisten, dann war es aus kirchlichen Anlässen. Wir haben dann entweder bei einem anderen Pfarrer oder bei einem Gemeindemitglied übernachtet. Mit dir war es das erste Mal, dass ich in einem Hotel übernachtet habe."
Deutlicher hätte Logan nicht darauf gestoßen werden können, wie verschieden er und Emily waren, wie weit ihre Vergangenheit, ihre Erlebnisse und ihre Lebenserfahrung sie voneinander trennten.
Wieder begannen Gewissensbisse ihn zu plagen. „Und da bin ich aufgetaucht und habe dir deinen ersten Urlaub kaputtgemacht", sagte er. „Es tut mir leid, Emily.
Ich weiß nicht, ob ich das je wiedergutmachen kann." Mit einem Satz war er aus dem Bett, zog sich die Boxershorts an und flüchtete sich ins Bad. „Es tut mir leid, Emily. Ich weiß nicht, ob ich mich nicht besser hätte
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