Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
magerem, aber trotzdem saftigem Heisch zu züchten. Jetzt machte sich die langwierige Arbeit endlich bezahlt.
Mit grimmiger Befriedigung brachte er die fällige Rate für seinen Kredit auf die Bank. Er hatte noch genug Geld übrig, um die Herde im nächsten Frühjahr zu vergrößern. Außerdem wollte er einige Geräte reparieren lassen, mit deren mangelhafter Funktion er sich schon lange herumplagte.
Bisher hatte er sich die Reparaturkosten nicht leisten können.
Und gelegentlich würde er Madelyn zum Essen ausführen.
Es ärgerte ihn, dass er ihr bisher nichts anderes geboten hatte als Kaffee und Kuchen in Floris’ Bar.
Er wollte sie verwöhnen, in schicke Restaurants einladen, ihr Kleider und Schmuck kaufen – all die Dinge, die er früher für selbstverständlich gehalten hatte. Sicher, die Ranch war noch lange nicht so ertragreich wie in ihren Glanzzeiten, aber Ray war auf dem besten Weg zu neuen Erfolgen – und endlich wieder in den schwarzen Zahlen.
Madelyn begleitete ihn nach Billings, als er seine Bank aufsuchte. Er dachte, sie würde gern einkaufen gehen. Da er mit jedem Tag deutlicher erkannte, wie sehr sie sich von Alana unterschied, akzeptierte er ihr Faible für Mode. Diese Neigung zeigte sich sogar in der Art und Weise, wie sie sich für die Arbeit auf der Ranch anzog, auch wenn sie nur Jeans und ein Hemd wählte. Die Jeans saßen so knapp, dass sein Blutdruck stieg. Und das Hemd sah so stilvoll aus, als stammte es aus Paris.
Am besten gefiel sie ihm, wenn sie eines seiner Hemden trug. Sie schloss keinen einzigen Knopf, sondern verknotete die Zipfel in der Taille. Darunter hatte sie keinen BH an. Dieser Provokation vermochte er nur selten zu widerstehen, und das wusste sie. Zuerst schob er eine Hand unter das Hemd, dann streifte er es von ihren Schultern, und sie liebten sich, wo immer sie gerade waren.
Sie kaufte tatsächlich ein, aber es gelang ihr wieder einmal, ihn zu überraschen. Nachdem sie Jeans und Unterwäsche für ihn erstanden hatte, erklärte sie, nun wolle sie nach Hause fahren. »Ich weiß nicht, wie ich jemals eine Großstadt wie New York ertragen konnte«, bemerkte sie und beobachtete den dichten Verkehr von Billings. »Hier ist es schrecklich laut.«
Verwundert hob er die Brauen. Billings hatte weniger als siebzigtausend Einwohner, es gab keine Drogenszene und kaum Kriminalität, höchstens Raufereien in Kneipen.
Nein, Madelyn war nicht so wie Alana, die Billings als Kuhdorf betrachtet hatte. Für sie existierten nur Städte wie New York, London, Paris, Rom und Los Angeles. Sonst fand sie nirgendwo die kultivierte Eleganz, die sie für ihr Amüsement brauchte.
Madelyn war tatsächlich froh, als sie auf die Ranch zurückkehrten. Hier bin ich am glücklichsten, dachte sie. Sie genoss den stillen Frieden, der durch die Nähe zur Natur entstand.
Außerdem war dies jetzt ihr Heim.
Sie kamen am Nachmittag an, und Ray zog sich um, ehe er an seine Arbeit ging. Es war noch zu früh, um mit den Vorbereitungen für das Abendessen zu beginnen, und so setzte sich Madelyn auf die Verandaschaukel.
Allmählich begann der Herbst, die Hitze des Sommers ließ nach. Ray hatte gesagt, manchmal würde es schon im Oktober schneien. Vermutlich waren die Tage, wo sie noch auf der Veranda sitzen konnte, gezählt. Trotzdem freute sie sich auf den Winter, so beschwerlich er auch werden mochte. Die Tage würden kürzer sein, die Nächte lang. Bei diesem Gedanken lächelte sie.
Ray kam aus dem Haus, nachdem er sich umgekleidet hatte, und fand Madelyn auf der Schaukel.
Die Pflicht kann noch ein bisschen warten, entschied er und nahm neben ihr Platz. Er legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie an sich, so dass sie den Kopf an seinen Hals schmiegen konnte.
»Bald fängt der Winter an«, sagte sie.
»Früher als du denkst.«
»Die Zeit bis Weihnachten wird schnell vergehen. Darf ich Robert einladen?«
»Natürlich. Er gehört zur Familie.«
Sie lachte. »Das weiß ich. Aber bei der Hochzeit habt ihr euch nicht allzu gut verstanden.«
»Was hast du unter diesen Umständen erwartet? Männer sind ziemlich besitzergreifend. Er wollte dich nicht aufgeben, und ich musste dich unbedingt haben – koste es, was es wolle.« Er legte einen Finger unter ihr Kinn, hob es an und küsste sie. »Für ihn war ich ein Fremder, der wenige Stunden später mit seiner Schwester ins Bett gehen würde.«
Eine Zeitlang blieb es still bis auf das Knarren der Schaukelketten. Ray küsste seine Frau wieder, dann
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