Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
immer er sein Gesicht in der Stadt zeigte, verstummten alle Leute und starrten ihn an.
Floris war aus der Küche gekommen und stritt mit einem Gast. Aber auch sie beendete ihre Tirade und schaute Ray an.
Dann verschwand sie abrupt durch die Schwingtür. Madelyn schien seine Anwesenheit nicht zur Kenntnis zu nehmen. Aber wenige Minuten, nachdem er sich gesetzt hatte, stand eine Kaffeetasse vor ihm.
Seine Frau sah so hinreißend aus, dass er sich sehr beherrschen musste, um sie nicht in die Arme zu nehmen. Das blonde Haar war zu einem lockeren Zopf geflochten. Sie trug eine ihrer schicken, weitgeschnittenen Jeans und dazu ein Khakihemd, mit aufgestelltem Kragen und hochgekrempelten Ärmeln, dessen Zipfel sie in der Taille verknotet hatte. Trotz der Schürze wirkte dieser Aufzug überaus stilvoll. Ray schaute sich das Hemd etwas genauer an. Verdammt, es gehörte ihm! Also hatte sie was von seinen Sachen mitgenommen.
Jetzt stand es endgültig fest. Er musste diese Frau in sein Haus zurückholen, und sei es nur, um seine Garderobe wiederzubekommen.
Wenige Minuten später servierte sie ihm ein Stück Schokoladenkuchen, und er griff mit einem versteckten Lächeln nach der Gabel. Auch wenn sie getrennt lebten, sie sorgte immer noch rührend für sein leibliches Wohl. Er war immer ein bisschen verwirrt gewesen, weil sie soviel Aufhebens um ihn gemacht und sich dauernd um seine Bequemlichkeit gekümmert hatte, als müsste sie ihn beschützen. Da er viel größer und stärker war, hatte er das stets unpassend gefunden. Aber nachdem sie auch seine Beschützerinstinkte weckte, glich sich das vermutlich aus.
Schließlich fing er Madelyns Blick ein und bedeutete ihr mit einer Kinnbewegung, an seinem Tisch Platz zu nehmen. Sie hob nur die Brauen und ignorierte seine arrogante Forderung.
Seufzend lehnte er sich zurück. Was hatte er erwartet? Mittlerweile müsste er wissen, dass sie sich nichts vorschreiben ließ, es sei denn, sie hatte gute Gründe.
In Crook musste eine Rush-our begonnen haben, nach der Anzahl der Leute zu urteilen, die es für nötig hielten, das Cafe aufzusuchen. Missgelaunt fragte sich Ray, ob es irgendeine Alarmanlage gab, die sofort die ganze Stadt informierte, wenn sein Lieferwagen vor dem Lokal gesichtet wurde.
Es dauerte über eine Stunde, bis sich der Gastraum zu leeren begann, aber er wartete geduldig.
Als Madelyn wieder an seinen Tisch kam, um seine Kaffeetasse aufzufüllen, sagte er: »Sprich mit mir. Bitte.«
Vielleicht war es das Wort »Bitte«, das sie umstimmte.
Verwirrt blinzelte sie ihn an und setzte sich. Floris kam durch die Schwingtür herein, stemmte die Hände in die Hüften und musterte ihn mit schmalen Augen, als überlegte sie, warum er immer noch da war. Er zwinkerte ihr zu, was er nie zuvor gewagt hatte, und sie stürmte erbost in die Küche zurück.
Madelyn hatte sie kleine Szene beobachtet. Nun lachte sie leise. »Floris hält nicht allzu viel von den Männern.«
»Das habe ich bemerkt.« Er schaute sie aufmerksam an. »Wie fühlst du dich heute?«
»Gut. Das ist die erste Frage, die mir alle Leute Tag für Tag stellen. Eine Schwangerschaft ist ja meistens ein öffentliches Ereignis, aber man könnte meinen, in dieser Stadt hätte noch nie eine Frau ein Baby bekommen.«
»Keine hat mein Baby bekommen, also ist mein Interesse berechtigt.« Ray griff über den Tisch hinweg nach Madelyns Hand. Sie trug immer noch ihren Ehering – und er seinen.
Früher hatte er jeden Schmuck verabscheut. Aber jetzt gefiel ihm der schmale goldene Ring an seinem Finger. Er spielte mit ihrem, drehte ihn hin und her, um sie darauf hinzuweisen.
»Komm mit mir nach Hause.«
Immer die gleiche Diskussion. Sie lächelte wehmütig.
»Nenn mir einen Grund, warum ich das tun sollte«, wiederholte sie.
»Weil du mich liebst«, erwiderte er in sanftem Ton und umschloss ihre Hand etwas fester. Gegen dieses Argument konnte sie keine Einwände erheben.
»Ich habe dich immer geliebt. Das ist nichts Neues. Ich liebte dich auch, als ich meine Sachen packte und dein Haus verließ. Wenn das kein ausreichender Grund war, um bei dir zu bleiben – warum sollte er mir jetzt genügen, um zurückzukehren?«
Sie betrachtete ihn, mit ruhigen grauen Augen, und sein Herz krampfte sich zusammen, als er merkte, dass es so nicht klappen würde. Madelyn würde nicht zu ihm zurückkommen – gleichgültig, welche Argumente er in die Waagschale warf. Seine Hoffnung begann zu schwinden.
Hatte er das einzige
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