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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Augen spiegelte sich ein Gefühl, das sie nicht deuten konnte. Er biss die Zähne zusammen und kämpfte darum, die Selbstbeherrschung  zurückzugewinnen. Anna sah den inneren Kampf und wusste, was es ihn kostete, zu gewinnen.
    Noch ein Augenblick, dann waren seine Hände wie der ruhig, und sein Gesicht war zwar noch immer blass, doch unergründlich. Er nahm die Hände von ihren Schultern und ließ sie sinken.
    „Du braucht die Wohnung nicht zu räumen", sagte er, als hätten sie ausschließlich über dieses Thema gesprochen. „Warum steigst du nicht einfach in den Mietvertrag ein?"
    Anna wandte sich ab, damit er nicht sah, wie verletzt sie war. Einen Moment lang hatte sie geglaubt, er wollte ihr sagen, dass sich zwischen ihnen nichts ändern würde. Doch er hatte keineswegs die Absicht, den Status quo beizubehalten. Nach wie vor wollte er die Beziehung beenden. 
    „Nicht ..." bat sie und hob die Hand. „Bitte nicht."
    „Was soll ich nicht?" fragte er herausfordernd. „Warum soll ich nicht dafür sorgen, dass du es bequem hast?"
    Anna ließ den Kopf sinken. Jetzt war sie es, die um Selbstbeherrschung rang. Auf einmal war sie schrecklich müde. Wenn das das Ende war, warum sollte sie Patrick nicht die Wahrheit sagen? Etwa aus Stolz? Das war ein jämmerlicher Grund dafür, etwas geheim zu halten, das ihr Leben von Grund auf verändert hatte. Sie atmete tief durch. 
    „Verlang nicht von mir, dass ich ohne dich hier wohnen bleibe", sagte sie. „Du bist der Grund, warum ich hier bin. Ohne dich habe ich hier nichts verloren." Sie wandte sich ihm zu und sah ihn an. „Ich liebe dich. Wenn ich dich nicht von Anfang geliebt hätte, wäre ich niemals hierher gekommen."
    Der Schock ließ ihn noch blasser werden. Er bewegte die Lippen, doch es kam kein Ton heraus.
    „Ich habe geplant fortzugehen, weil ich dachte, du wolltest es so", fuhr sie mit fester Stimme fort.  „Du hast von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, dass du keinerlei Bindungen willst. Also habe ich nichts anderes erwartet. Selbst wenn du unser  ...Arrangement  fortsetzen möchtest, wäre das nicht möglich. Ich kann nicht Mutter und gleichzeitig deine Geliebte sein, die dir jederzeit zur Verfügung steht und keine Ansprüche stellt. Babys nehmen auf die Wünsche anderer keine Rücksicht. Unter den gegebenen Umständen muss ich also fort. Das heißt jedoch nicht, dass ich aufhöre, dich zu lieben." Das werde ich nie, setzte sie im Stillen hinzu.
    Patrick schüttelte den Kopf, sei es aus Unglauben, sei es, weil er das eben Gehörte einfach nicht wahrhaben wollte. Er ließ sich aufs Bett sinken und blickte starr auf den offenen Koffer, ohne ihn zu sehen. Anna hatte damit gerechnet, dass er zornig oder abweisend reagieren würde, doch er schien einen Schock zu haben, als wäre ihm etwas Schreckliches widerfahren.

    Sie setzte sich neben ihn und versuchte, seine Miene zu enträtseln. Das war bei Patrick schon schwierig, wenn er entspannt war. Jetzt wirkte sein Gesicht wie aus Stein gemeißelt.
    Anna verschränkte die Hände. „Ich habe nicht erwartet, dass du so reagieren würdest", sagte sie leise. „Ehrlich gesagt, war ich überzeugt, es würde dir nichts ausmachen."
    Er hob den Kopf und sah sie scharf an. „Du dachtest, ich würde einfach gehen und keinen Gedanken mehr an dich oder das Baby verschwenden?" fragte er vorwurfsvoll.
    Anna ließ sich nicht einschüchtern. „Genau das habe ich erwartet. Was hätte ich denn sonst denken sollen? Du hast mir niemals Grund zu der Annahme gegeben, ich wäre mehr für dich als eine bequeme Anlaufstelle für deine sexuellen Bedürfnisse."
    Patricks Herz zog sich zusammen. Er wandte sich ab. Anna dachte, er sei nur aus Bequemlichkeit mit ihr zusammen. Dabei zählte in seinem Leben allein die Zeit, die er mit ihr verbrachte. Er hatte ihr das zwar nie gesagt - in dieser Hinsicht hatte sie Recht. Im Gegenteil, er hatte alles getan, damit sie es nicht erfuhr. War das der Grund, warum er sie jetzt verlieren würde? Patricks Schmerz war so heftig, dass er nicht sagen konnte, was mehr wehtat - die Gewissheit, dass er sie verlor oder dass er ein Baby gezeugt hatte, das er niemals sehen würde.
    „Weißt du, wohin du gehen wirst?"
    Anna seufzte leise. Jetzt hatte er auch ihren letzten Faden Hoffnung durchtrennt. „Nein, aber Wohnungen gibt es genug. Ich habe mich schon umgesehen, wollte aber nichts festmachen, ehe ich mit dir gesprochen habe. Erst einmal ziehe ich in ein Hotel. Es wird nicht lange dauern, bis

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