Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
sie auch nicht gerechnet. Die leere Stelle neben ihr im Bett tat ihr körperlich weh.
Patrick war oft geschäftlich verreist gewesen, und trotzdem hatte sie geschlafen. Jetzt war jedoch nicht nur sein Platz leer, sondern auch ihre Seele. Anna hatte gewusst, dass es schwierig sein würde, aber so schwer hatte sie es sich nicht vorgestellt. Trotz aller guten Vorsätze hatte sie geweint, bis ihr der Kopf schmerzte.
Vor lauter Erschöpfung versiegten die Tränen schließlich, doch der Schmerz blieb und wich die ganze Nacht nicht.
Wenn so die Zukunft aussah, wusste sie nicht, ob sie sie ertragen konnte, nicht einmal mit dem Baby. Sie hatte gedacht, dass Patricks Kind, für sie ein kostbares Geschenk, sie über seinen Verlust hinwegtrösten würde, doch im Moment half der Gedanke wenig. Noch fünf lange Monate würden vergehen, bis sie das Baby im Arm halten könnte.
In der Morgendämmerung stand sie auf und machte sich eine Kanne koffeinfreien Kaffee.
Heute hätte sie einen Schuss Koffein gut gebrauchen können, doch sie wollte kein Risiko eingehen.
Vielleicht würde das vertraute Ritual des Kaffeekochens ihr Gehirn überlisten. In ihren Bademantel gehüllt, saß sie am Küchentisch und nippte die heiße Flüssigkeit.
An der Glastür zur Terrasse rannen unablässig Regentropfen herunter und platschten auf den Steinboden. So schön wie das Wetter am Tag zuvor gewesen war, so kalt und scheußlich war es heute. Der April machte seinem Namen wirklich alle Ehre. Wenn Patrick da gewesen wäre, hätten sie sich im Bett aneinander gekuschelt und sich gefreut, dass es keinen Grund gab aufzustehen.
Anna ließ den Kopf sinken, als der Kummer sie von neuem übermannte. Ehe ihre Augen noch vom letzten Tränenausbruch abgeschwollen waren, ging es schon wieder los. Dass Liebe so wehtun konnte!
Sie hörte nicht, wie die Tür aufgeschlossen wurde, doch Schritte auf dem Steinboden ließen sie hochschrecken. Hastig wischte sie sich übers Gesicht. Vor ihr stand Patrick. Er wirkte ebenso müde und erschöpft wie sie. Offenbar war er überhaupt nicht im Bett gewesen, denn er trug noch die gleichen Sachen wie am Vortag. Nur eine Lederjacke hatte er als Schutz gegen den Regen überge zogen. Wie es schien, war er zu Fuß gekommen, denn das schwarze Haar klebte ihm am Kopf, und Tropfen rannen ihm übers Gesicht.
„Nicht weinen", sagte er rau.
Es war Anna peinlich, dass er sie beim Weinen überrascht hatte. Sie hatte sich immer Mühe gegeben, ihre Gefühle vor ihm zu verbergen, denn sie wusste, dass sie ihn in Verlegenheit brachte.
Außerdem sah sie mit ihren rot geweinten Augen und dem zerzausten Haar alles andere als verlockend aus. Eine Geliebte sollte stets wie aus dem Ei gepellt wirken, dachte sie und begann um ein Haar wieder zu weinen.
Ohne den Blick von ihr zu wenden, zog Patrick die Jacke aus und hängte sie über die Stuhllehne.
„Ich wusste nicht, ob du noch da bist", sagte er gepresst. „Gehofft habe ich es, aber ..." Er verstummte. Im nächsten Moment hatte er sie hochgehoben und trug sie ins Schlafzimmer.
Anna schrie leise auf und klammerte sich an ihm fest. Auch bei jenem ersten Mal in seinem Büro hatte er sich so blitzartig bewegt, als hätte sich seine gesamte Leidenschaft hinter einem Damm aufgestaut, der endlich brach. Es schien, als hätte er sie mit einer einzigen Bewegung in die Arme genommen und mit sich auf den Teppich gezogen. Noch ehe sich Überraschung in Freunde verwandelte, hatte er auf ihr gelegen. Sie hatte die Arme voll Verlangen nach ihm ausgestreckt, und es waren Stunden vergangen, ehe er sie wieder losließ.
Die gleiche Heftigkeit spürte sie jetzt in seinem Griff, als er sie aufs Bett legte, ihren Bademantel öffnete und auseinander schlug. Darunter trug sie ein dünnes seidenes Nachthemd, doch auch das schien im zu viel. Schweigend betrachtete sie sein Gesicht, als er ihr den Bademantel abstreifte und ihr das Nachthemd über den Kopf zog. Unter seinem Blick beschleunigte sich ihr Herzschlag, und sie spürte ein Ziehen in den Brüsten. Tief in ihrem Körper entflammte ein Funke.
Patrick öffnete ihre Schenkel und kniete sich dazwischen. Mit einer Hand nestelte er seinen Gürtel auf. Seine Augen glitzerten. „Wenn du das nicht willst, sag es lieber jetzt."
Anna hätte ihn ebenso wenig abweisen können, wie sie fähig gewesen wäre, mit dem Atmen aufzuhören. Einladend streckte sie ihm die Arme entgegen und zog ihn an und in sich. Sein Stöhnen war nicht nur Ausdruck der Lust, sondern der
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