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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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an Walther Matthau erinnert, etwas miteinander haben. Besonders aus diesem Grunde senke nun auch ich die Stimme. „Und was hast du mit der Sache zu tun, Mama?“
    „Sie hat mir geholfen “, antwortet Groß-R-Punkt-D-Punkt an Mamas Stelle, „ich wusste nicht, auf welcher Seite der Kerl in die Wohnung einsteigt.“
    Okay. Das hat Mama mir in der vergangenen Nacht auch erzählt. Nun trinke auch ich ein paar Schlucke von meinem Milchkaffee, der inzwischen fast kalt ist. Oh, Mann, ich habe so viele Fragen, doch mir graust es vor den Antworten, weshalb ich noch darüber nachdenken muss, wie ich sie formuliere. Habt ihr was miteinander? Wer war der Einbrecher? Kennt ihr ihn? Woher? Und woher wisst ihr verdammt noch mal, dass da was mit der Mona Lisa läuft?
    Bevor ich meine Formulierungen zusammen habe, kippt der Reporter sich seinen Café in den Hals. Das Doppelkinn wackelt. Anschließend steht er auf und verabschiedet sich eilig von uns. Den Stuhl nimmt er wieder mit nach draußen. Sehr ordentlich. Clément hätte den Stuhl garantiert nicht wieder zurückgestellt.
    Mutter widmet sich jetzt sehr intens iv ihrem Croissant und dem Café. Sogar den Smoothie setzt sie noch einmal an, obwohl er längst leer ist. Anscheinend fürchtet sie sich vor meinen Fragen, so wie ich mich vor den Antworten. Aber ich muss gar nicht fragen, sie verrät mir freiwillig, was mich interessiert.
    „Robert und ich haben nichts miteinander. Wir wissen nicht, wer der Einbrecher ist, wir haben lediglich eine Vermutung. Es gibt eine Quelle, die ist aber nicht zuverlässig, wie in der Zeitung steht, sondern anonym. Waren das alle Fragen, die dir in deinem hübschen Köpfchen herumschwirren?“ Mutter sieht mich besorgt an und ich frage mich, ob sie mich soeben mit drei Notlügen versorgt hat. Nur um mich zu beruhigen. Zuzutrauen wäre es ihr.
    „Warum hilfst du diesem Robert? Doch nicht nur wegen der Fotos. Da steckt doch mehr dahinter. Und erzähle mir jetzt keine Märchen, Mama. Irgendwann kommt ja doch alles raus.“
    Sie dreht den Deckel von dem Smoothie-Fläschen ab und setzt ihn wieder auf. Die Prozedur zieht sie drei Mal hintereinander durch, bevor sie sich entscheidet, mir im Flüsterton zu antworten. „Vielleicht wird das der Stoff für meinen nächsten Krimi.“
    Daher also weht der Wind. Von wegen Schreibblockade. Wenigstens hat sie dieses Mal nicht lange um den heißen Brei herumgeredet.
    Den Rest meines Cafés kippe ich auf Ex. Dann erhebe ich mich. Die vergangene Nacht steckt mir in den Knochen und ich muss mich bewegen, bevor ich entweder noch auf diesem verdammten, unbequemen Regiestuhl einschlafe oder wahnsinnig werde. Außerdem spüre ich schon wieder meinen Hintern. Leider ist es kein angenehmes Pochen und Brennen. Es ist mir wirklich schleierhaft, wie man am Poversohlen Gefallen finden kann. Aber wer weiß, vielleicht hat Clément ja irgendwas falsch gemacht. Ihm fehlt schließlich die Erfahrung in diesen Dingen.
    „Shopping-Tour?“, läutet Mama das Thema ein, wovon ich bis zum Auftauchen von Groß-R-Punkt-D-Punkt an der Tür unseres Hotelzimmers noch geglaubt hatte, dass es der Anlass dieser Reise sei. Auch sie erhebt sich.
    Ich nicke zackig und Mutter räumt tatsächlich selbst das abgegraste Tablett weg.
    ***
    Eine Weile gehen wir schweigend über den breiten Gehweg, schlängeln uns durch fremde Menschen und lassen uns die Stadtluft um die Nase wehen. Ich überlege, ob ich den Kommissar anrufe. Seine Nummer trage ich in der Manteltasche mit mir herum und mein Handy liegt ja nun daneben. Doch als ich den Kosmetiktempel entdecke, entscheide ich mich dagegen. Nicht wegen der Unmengen an Lippenstiften und Parfüms. Ich will abwarten, ob der schöne Glatzkopf wirklich eine Information für mich im Hotel hinterlässt. Noch kann ich es nicht glauben, dass er Interesse an mir hat, was vermutlich der einzige Grund ist, warum ich nicht seit heute Morgen an der Rezeption stehe und auf eine Nachricht für Jade Dechamps lauere. Ich mag ein unerfahrenes Landei sein, was die praktische Seite des Datings angeht, aber ich habe genügend Bücher gelesen und Filme gesehen, um zu wissen, dass man Männer am besten zappeln lässt.
    Und dann sind wir da. Schlagartig schlägt mein Stimmungsbarometer bis zum Anschlag aus und ich ziehe Mama freudig erregt in den Kosmetikladen. Zweitausend Quadratmeter Farben und Düfte auf einem mit hochglänzenden Fliesen ausgelegten Boden, in dem sich die Deckenstrahler spiegeln. Das ist Glück.
    „Meine

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