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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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Schritten locker neben mir her.
    „Ach was? “, lache ich spöttisch auf, während mir der ständig fallende Schnee ins Gesicht weht. „Woher nimmst du deine Weisheiten?“
    „Das, was ihr Frauen für Liebe haltet, ist das Theater, das eure Hormone veranstalten, damit die Menschheit überlebt. Es geht allein um Fortpflanzung.“
    „Du scheinst dich ja auszukennen. Lebst hier allein mit deinem Onkelchen und diesen Zossen, holst dir nachts einen runter und schwingst große Reden über die Liebe. Ich kann dir eins sagen: Mein Freund Clément und ich sind seit neun Jahren ein Paar und wir haben uns noch nicht vermehrt. Es gibt also noch etwas anderes als das Diktat der Natur.“
    „Stimmt. Es gibt den Spaß.“
    „Trotzdem liebt mich Clément.“
    „Dein Clément will Spaß . Um seinen Schwanz in dich reinstecken zu dürfen, erklärt er dir sogar seine Liebe. Dass ihr so lange zusammen seid und noch keine Babys gemacht habt, ist vielmehr ein Argument gegen die Liebe. Wenn genügend Anziehung zwischen euch bestünde, hättet ihr euch längst vermehrt. Außerdem hättet ihr längst geheiratet.“
    „Du bist zynisch“, brumme ich mit klappernden Zähnen.
    „Du bist unverheiratet“, kommt es umgehend zurück.
    „Clément will mich seit langem heiraten!“ , protestiere ich. Gott sei Dank haben wir endlich das Schloss erreicht. Kraftvoll reiße ich die Tür auf und trete in die warme Halle. Dieses Gerede über Liebe und Hormone kann nur von jemandem kommen, der von der Liebe ganz fürchterlich enttäuscht worden ist. Clément liebt mich. Und ich liebe Clément. Jedenfalls war das bis gestern der Fall, bis ich den Kommissar kennengelernt habe. Ich schüttele meine bekloppten Gedanken von mir. Seit gestern befinde ich mich in einem Ausnahmezustand. Ich bin momentan nicht in der Lage zu entscheiden, wen ich liebe und wen nicht. Dennoch glaube ich an die Liebe. Vielleicht nicht an die ganz große Liebe, aber doch an bedingungsloses Vertrauen, Zuneigung und das unglaubliche Gefühl, sich bei einem Menschen ganz geborgen zu fühlen.
    „Geradeaus“, weist Mathis mir den Weg. Die Eingangstür lässt er nur zufallen , nichts wird verriegelt und verrammelt. Anscheinend hat hier niemand Angst, dass Unbefugte in das Schloss eindringen. Beispielsweise die Polizei.
    „Du kennst meinen Freund doch überhaupt nicht“, greife ich das Thema auf, als wir wieder den Spurt über diese verdammten Gänge starten.
    „ Das muss ich auch nicht. Ein Candlelight-Dinner, beispielsweise in einem marokkanischen Restaurant, ein paar Küsse, ein bisschen Gefummel und schon glaubst du, die große Liebe sei ausgebrochen. Du wirst dich natürlich fragen, ob das sein darf, weil du ja seit Jahr und Tag mit deinem dich liebenden Clément zusammen bist. Außerdem bist du sowieso eine von der verkrampften Sorte.“
    Ich habe das Gefühl, als träfe mich eine Faust mitten in die Magengrube. Woher zum Teufel weiß dieser Verbrecher von meinem Mittagessen mit dem Kommissar? Und was heißt überhaupt, ich sei von der verkrampften Sorte? „Du bist ein Arsch, weißt du das?“
    Mathis lacht nur leise und sagt: „Hinter der dritten Tür befindet sich übrigens die Küche, in der du dein Fischfrühstück zu dir genommen hast. Lass dir eins gesagt sein: Wenn ich hier irgendwo im Schloss zusammen mit dir ein Candlelight-Dinner veranstalte, romantische Musik und all das alberne Drumherum, glaubst du garantiert, dass wir zwei füreinander geschaffen sind.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht!“, entgegne ich kopfschüttelnd.
    „Wette?“ Er grinst mich breit an und hält mir seine Hand entgegen. Warum muss ich nur daran denken, dass sie am vergangenen Abend auf meinem Hintern lag?
    „ Wie soll denn diese Wette aussehen? Wir essen bei Kerzenschein und klassischer Musik – und anschließend schmachte ich dich an?“
    „So in etwa. Ein paar nette Umstände und schon glaubst du, dass wir uns ineinander verlieben und willst mit mir schlafen. Natürlich hast du Skrupel wegen Clément. Du bist außerdem durcheinander wegen des Kommissars, aber du wirst es tun.“ Mathis fährt mir mit dem Daumen über die Wange.
    Entgeistert ziehe ich meinen Kopf weg und keuche: „Sagtest du nicht, wir müssten pünktlich zum Mittagessen antanzen?“
    „Du willst nicht mit mir wetten, weil du glaubst, dass du verlierst “, sagt Mathis leise und drückt viel zu langsam die Klinke hinunter. Er lächelt kurz, bevor er mir plötzlich kalt ins Gesicht sieht. „Egal, du bist

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