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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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überreden, gleich das erste Kleid zu kaufen.“
    „Klappt das immer?“
    „Nicht immer“, sagt Gabrielle, „aber häufig. Claude hat einen guten Blick für das, was machbar ist. Und jetzt ab mit dir durch die Mitte. Du kriegst das locker hin. Du wirst schon sehen, die Kundin ist ganz nett. Das trifft nicht auf alle Kundinnen zu. Aber auf diese schon.“ Gabrielle lächelt mir aufmunternd zu.
    Ich atme noch einmal tief durch, entspanne mich und setze mich in Bewegung und gehe beschwingt durch die von Gabrielle weit aufgehaltene Tür.
    „Lächeln und Augen weit aufhalten. Nach fünf Schritten bleibst du stehen“, zischt Gabrielle mir zu.
    Im nächsten Augenblick weiß ich, warum Gabrielle mir diese Anweisung gegeben hat, denn ein Scheinwerfer leuchtet mir geradezu ins Gesicht.
    Ich tapse fast blind über einen Teppich. Eins, zwei, drei, vier, fünf Schritte. Dann bleibe ich stehen und senke meinen Kopf ein wenig. Endlich kann ich sehen. Ich befinde mich in einer Art Wohnzimmer mit einem gigantischen Kronleuchter und vielen Scheinwerfern an der Decke. An der Wand, auf die ich zugehe, steht ein geschwungenes, weißes Sofa.
    Dort sitzen Claude und ... meine Mutter.
    ***
    „Hallo Jade“, begrüßt sie mich. „Ich hätte es dir gern vorher gesagt, aber du hattest nie Zeit.“
    „Wie wäre es mit einer SMS gewesen? Einer E-Mail, einem Anruf, einer Nachricht an der Hotelrezeption? Claude wusste doch bestimmt auch Bescheid.“ Ich blitze die beiden giftig an, die da auf dem Sofa sitzen wie Waldorf und Stadler. Hinter mir höre ich Gabrielle leise kichern und mir fallen ein paar Äußerungen von ihr ein: Die Kundin ist derselbe Typ wie du. Die Kundin hasst Schmuck. Dann kann die Kundin sich gar nicht mehr entscheiden.
    Meine Mutter erhebt sich und tritt direkt auf mich zu. Sie greift nach meinen Händen und drückt sie warm. „Jade, bitte. Ich werde deinen Vater heiraten und ich wollte mit dir gemeinsam das Hochzeitskleid aussuchen. Auf diese Weise verdienst du sogar noch etwas daran. Also ich finde das perfekt.“
    Mir fehlen die Worte.
    Das ist typisch meine Mutter.
    Und ich mag gar nicht daran denken, wie viele Kleider ich in den nächsten Stunden an-und wieder ausziehen und an-und wieder ausziehen muss. Das wird ein Knochenjob.
    „ Bitte, Jade.“ Sie sieht mich mit ihren schönen Augen an. Und dann umarmt sie mich ... und schluchzt. „Ich liebe ihn. Und ich liebe dich.“
    Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich sie weinen sehe. Ich dachte immer, dass meine Mutter ohne Tränendrüsen auf die Welt gekommen sei. Oh. Mann. Aber ich habe schon so viel über meine Mutter gedacht. Und dann habe ich die tausend Bilder gesehen. Und jetzt diese einzelne Träne, die ihr wie eine Perle über die rechte Wange läuft.
    Ich schlucke und nicke.
    Und dann klettere ich mit diesem wunderschön leichten Schleppenkleid in schlammweiß für alte Frauen auf das Podest.

Kapitel 13
    Nach dem zweiten Kleid kommt Mama gleich mit in die Garderobe.
    Ab da gehe ich auch nicht wieder zurück in den Vorführraum.
    „Das ist viel zu umständlich“, behauptet sie und lässt mich im Fünf-Minuten-Takt ein Kleid nach dem anderen anziehen.
    Nach dem ersten Durchgang (ich habe sieben Kleider präsentiert) ist ihr auch das zu umständlich. Claude schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, als sie selbst auf das runde Podest steigt, und Gabrielle und den Lehrling von da aus befehligt. Claude wird zum Getränkelieferanten degradiert, während ich abwechselnd auf einem Stuhl sitze und um Mama herumlaufe und verschiedene Spiegel hochhalte, damit sie sich von hinten sehen kann.
    Nach zwei Stunden hat sie sich immer noch nicht entschieden. Das Übliche: Das eine Kleid ist zu verspielt, das andere zu schlicht, das nächste sitzt nicht, das übernächste ist dafür zu eng ... Und überhaupt ... War das erste nicht das Schönste?
    Nach einer weiteren halben Stunde reicht es mir. In einem unbeobachteten Moment (also als ich einmal zum Klo gehe), nehme das weiße iPhone aus Mutters Shopper, rufe das Telefonbuch auf und tippe auf Antoine.
    „Deine Zukünftige ist fertig“, spreche ich entnervt in den Hörer. „Hol’ sie sofort ab.“
    „Jade?“, fragt Antoine, den ich noch nicht meinen Vater nennen kann, weil ich noch nicht so weit bin, „bist du das, Jade?“
    „Ja, ich bin es. Ich bin auch gar nicht böse. Das Einzige, was ich noch wissen will ist: Was hat Mathis in deinem Auftrag aus der Wohnung des Scheichs geklaut?“
    „Hast du

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