Gefaehrliche Begegnungen
auf den Tisch, nahm eine ordentliche Portion heraus und packte sie auf Mias Teller. »Wir können ja schon mal hiermit anfangen, während das Gemüse in der Marinade zieht.«
Mia, spießte Salat auf die Gabel und musste ein albernes Lachen unterdrücken, während sie daran dachte, dass sie jetzt im wahrsten Sinne des Wortes Speisen der Götter aß. Oder zumindest Essen, das von jemandem zubereitet worden war, der vor einigen Tausend Jahre als Gott verehrt worden wäre. Der Salat war köstlich. Frischer Kopfsalat, cremige Avocado, knackige Paprika und süße Tomaten waren angerichtet mit einem würzigen, zitronigen Dressing, das leicht scharf war. Entweder war sie am Verhungern, oder das war der beste Salat, den sie jemals gegessen hatte. In den letzten Jahren hatte sie es gerade mal soweit gebracht, Salat gezwungenermaßen zu tolerieren. An solche Salate könnte sie sich allerdings gewöhnen.
»Dankeschön, der ist wirklich lecker«, murmelte sie zwischen zwei Bissen.
»Gern geschehen.« Er schaufelte auch ordentlich in sich hinein und schien das offensichtlich zu genießen. Eine kurze Zeit lang war das Knacken des Salats in ihren Mündern das einzige Geräusch, das die gemütliche Stille unterbrach. Nachdem er seine Portion aufgegessen hatte – er aß auch schneller als normale Menschen bemerkte Mia – stand Korum auf, um die Sandwiches zuzubereiten.
Nach zwei Minuten stand ein verführerisch aussehendes Sandwich vor Mia. Das dunkle, knusprige Brot schien gerade frisch gebacken zu sein, das Gemüse sah zart aus und war mit irgendeiner orangefarbenen Gewürzmischung bestreut. Mia nahm ihr Sandwich in die Hand, biss hinein und stöhnte vor Wonne beinahe laut auf. Es schmeckte sogar noch besser, als es aussah.
»Das ist genial. Wo hast du gelernt so zu kochen?« fragte Mia neugierig nach ihrem fünften Bissen.
Er zuckte mit den Schultern und nahm den letzten Happen seines Sandwiches, das größer gewesen war als ihres. »Mir macht es Spaß, Sachen herzustellen und Kochen gehört unter anderem auch dazu. Außerdem esse ich gerne und da ist es hilfreich, wenn man weiß, wie man gutes Essen zubereitet.«
Das machte Sinn. Mia aß den letzten Bissen ihres Sandwiches und leckte sich den Finger ab, um auch noch den allerletzten Tropfen dieser köstlichen Marinade zu genießen. Als sie ihren Kopf hob gefror sie plötzlich, als sie den Ausdruck in Korums Gesicht sah.
Er starrte mit etwas auf ihren Mund, was man nur noch als puren Hunger bezeichnen konnte und seine Augen wurden mit jeder Sekunde goldener.
»Mach das noch einmal«, befahl er leise, seine Stimme ein dunkles Schnurren vom anderen Ende des Tischs.
Mias Herz setzte einen Herzschlag lang aus.
Die Stimmung war plötzlich angespannt und sexuell geladen und sie hatte keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte. Sie wurde sich bewusst wie ausgeliefert sie ihm in dieser Situation war. Sie war völlig nackt unter dem dicken Bademantel. Alles was er tun musste war, an dem dünnen Gürtel zu ziehen, der den Bademantel zusammen hielt und ihr Körper würde komplett enthüllt werden. Nicht dass Kleidung überhaupt Schutz vor einem Krinar bot, oder in Anbetracht ihrer Größe auch vor einem menschlichen Mann, aber nur mit einen Bademantel bekleidet fühlte sie sich ihm gegenüber noch viel wehrloser.
Sie stand langsam auf und ging einen Schritt vom Tisch weg. Mit dem Pochen ihres Herzschlags in den Ohren stieß Mia nervös hervor, »Dankeschön für das Essen, aber ich sollte jetzt wirklich langsam gehen. Denkst du, meine Sachen könnten schon trocken sein?«
Eine Sekunde lang antwortete Korum nicht, sondern starrte sie weiterhin mit diesem beunruhigend hungrigen Ausdruck an. Dann, als hätte er eine innere Entscheidung getroffen, lächelte er leicht und stand auf. »Sie sollten jetzt fertig sein. Könntest du vielleicht die Teller in den Geschirrspüler stellen, während ich nachschauen gehe?«
Mia konnte nur zustimmend nicken, weil sie Angst hatte, dass ihre Stimme zittern würde, falls sie versuchte laut zu sprechen. Ihre Beine fühlten sich zwar immer noch wie Pudding an, aber trotzdem begann sie, das Geschirr einzusammeln. Korum lächelte zufrieden und verließ die Küche. Allein gelassen versuchte Mia, ihre Fassung wieder zu erlangen.
Als er mit ihren trockenen Sachen auf dem Arm zurückkam, hatte Mia sich davon überzeugt, dass sie auf die möglicherweise harmlose Bemerkung über reagiert hatte. Höchstwahrscheinlich war ihre Vorstellungskraft mit ihr
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