Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
Vom Netzwerk:
glückliche Ehe führen, genauso wie ihre Eltern. Während die anderen Mädchen von Abenteuern träumten und den bösen Jungs nachjagten, wollte Mia nur ein ganz normales Leben auf dem rechten Weg führen.
    Sie hatte immer gewusst, dass sie ein sexuelles Wesen war. Trotz ihrer fehlenden Erfahrung hatte sie keine Zweifel darüber, dass sie Sex genießen würde, wenn sie erst einmal die richtige Person dafür gefunden hätte. Sie liebte es, knisternde Romane zu lesen, erst ab siebzehn Jahren freigegebene Filme zu schauen und hielt sich für alles andere als prüde. Sie mochte sogar die Idee, neue Sachen auszuprobieren und sich nicht gleich auf die erste Beziehung festzulegen. Wenn sie mit Jessie durch die Klubs zog, wurde Mia häufig erregt, wenn sie mit einem attraktiven Typen tanzte, besonders dann, wenn sie schon was getrunken hatte. Aber aus irgendeinem Grund hatte das immer nur zu ein paar Küssen geführt, wahrscheinlich weil Mia zu vorsichtig und rational war, um sich im Klub jemanden für einen One–Night–Stand zu schnappen. Sie hatte immer noch auf das erste Mal gewartet, das am liebsten mit jemand Besonderem sein sollte, der ihr etwas bedeutete und andersherum. Ein außerirdisches Raubtier, das sie ficken und ihr Blut trinken wollte, war so weit von diesem Ideal entfernt, wie Mia sich nur vorstellen konnte.
    Sie wollte duschen.
    Langsam stand Mia auf und zog sich ihre Sachen aus. Die Strumpfhose war nicht mehr zu retten, also schmiss sie sie gleich weg. Ihr schwarzes Kleid war auf der Vorderseite auch leicht eingerissen – Mia konnte sich nicht einmal daran erinnern, wann das passiert war – und sie entsorgte es ebenso. In einem Anflug von Verwegenheit schmiss sie auch gleich ihre Schuhe und die Unterwäsche in den Müll. Sie wollte durch nichts an diese Nacht erinnert werden. Sie wickelte sich in ihren Bademantel, verließ den Schutz ihres Zimmers und ging unter die Dusche, in der Hoffnung, dass Jessie schon schlafen gegangen sei.
     
    * * *
     
    Am nächsten Morgen wachte Mia mit Kopfschmerzen auf.
    Sobald sie ihre Augen öffnete, schossen ihr sofort wieder die Ereignisse des letzten Abends durch den Kopf und gleichzeitig schoss ihr heiße Schamesröte ins Gesicht. Er hatte sie spöttisch eine Schlampe genannt und sie fühlte sich auch so, besonders wenn sie daran dachte, was Jessie mitbekommen hatte. Ihr fiel auch wieder ein, dass er gesagt hatte, er würde sie heute von der Uni abholen und plötzlich wurde ihr aus einer Mischung von Angst und einer unangemessenen Aufregung ganz schlecht.
    Sie hatte heute nur einen Kurs und der fing erst um elf an. Das war ihr auch ganz recht so, da sie ja nicht einmal wusste, ob sie heute überhaupt ihr Bett verlassen wollte.
    Sie hörte ein vorsichtiges Klopfen an ihrer Tür.
    »Ja, komm rein«, sagte Mia schicksalsergeben, da sie wusste, dass Jessie schon ungeduldig darauf gewartet haben musste, dass sie endlich aufwachte und deshalb auf jedes Geräusch im Zimmer gelauscht hatte.
    Ihre Mitbewohnerin kam schüchtern ins Zimmer und setzte sich auf Mias Bett. »Ich nehme an, meine patentierte Strategie um Typen abzuschrecken hat völlig versagt?«
    Mia rieb sich ihre Augen und lächelte Jessie bitter an. »Das kann man wohl mit einem klaren „Ja“ beantworten.« Sie holte tief Luft und sagte, »Pass auf, das mit gestern Abend tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht anbrüllen – ich wollte nur nicht, dass du raus kommst und das siehst, von dem ich denke, dass du es gesehen hast.«
    Jessie nickte und es war offensichtlich, dass sie da schon selber drauf gekommen war. »Keine Sorgen. Ich hätte das gleiche getan. Ich hatte nur Angst, dass er dich zu etwas zwingt oder so. Also bist du jetzt wirklich, ähm, an ihm interessiert?«
    Mia stöhnte und vergrub ihren Kopf im Kissen. »Ich weiß es nicht. Jede gesunde Faser meines Körpers sagt mir so schnell zu rennen wie ich nur kann, aber jedes Mal wenn er mich anfasst, kann ich nichts mehr tun. Es ist so, als ob ich keine Kontrolle darüber habe. Ich hasse es.«
    Jessie Augen weiteten sich. »Oh, wow. Das ist verdammt heiß. Das ist etwas, was man sonst immer in den Liebesromanen liest – er küsst sie und sie schmilzt dahin.«
    Etwas Undefinierbares nagte an diesem Morgen noch an Mia und Jessies Worte brachten die Lösung des Rätsels.
    Natürlich! Er hatte sie geküsst, und er hatte ihr ausdrücklich erklärt, dass der Speichel der Krinar eine Substanz enthielt, die die Beute zutraulich machte und betäubte. Jetzt

Weitere Kostenlose Bücher