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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Nicht wirklich überraschend brachte das auch nichts.
    Mia ging um den Tisch und betrachtete intensiv jede Ecke und mögliche Verstecke. Sie ging auf ihre Knie, kroch unter den Tisch und begann seine Unterseite zu untersuchen, in der verrückten Hoffnung, dort einen als solchen erkennbaren Knopf zu entdecken. Es gab natürlich keinen. Die Oberfläche über ihr war völlig harmlos, und bestand aus nichts Geheimnisvollerem als gewöhnlichem Holz.
    Als sie versuchte wieder unter dem Tisch hervor zu kriechen, stieß sie gegen einen der Stühle. Genau wie ein Bürostuhl in einem normalen Unternehmen, hatte er Rollen und war drehbar. Ein flauschiger Pulli, den Korum manchmal im Haus trug, hing lässig über seine Lehne. Sie krabbelte um den Stuhl herum, um für den Fall, dass Korum eine gute Wahrnehmung für Veränderungen in der Anordnung des Mobiliars hatte, nichts zu verrücken.
    Als sie da neben dem Stuhl auf dem kalten Boden saß, sah Mia sich mutlos im Zimmer um. Es war hoffnungslos... John war verrückt gewesen, zu denken, dass sie irgendwie hilfreich sein könne. Wenn sie sich ernsthaft auf sie verließen, waren sie verloren. Sie war einfach der schlechteste Spion der ganzen Welt.
    Ihr Po wurde vom Sitzen kalt und das Ganze war ja sowieso völlig sinnlos.
    Als sie versuchte, aufzustehen, berührte Mia den Stuhl und verlor für einen Moment ihr Gleichgewicht. Sie griff hilfesuchend nach dem Stuhl und zog dabei aus Versehen Korums Pullover herunter.
    Großartig. Sie war nicht nur ein nutzloser, sondern auch noch ein ungeschickter Spion. Sie hob den Pulli auf und zog ihn näher an ihre Nase heran, um den vertrauten Geruch einzuatmen. Sauber und männlich, ein warmes Gefühl durchzog sie. Dich hat es ganz schön erwischt, Mia. Hör auf, von dem Feind zu träumen, den du ausspionierst.
    Sie versuchte, den Pullover wieder in seine ursprüngliche Position zu bringen, als ihre Finger etwas Ungewöhnliches fühlten. Eine schmale Kante an einem Saum des Ärmels, die einfach nicht zu so einem weichen Kleidungsstück gehören zu schien.
    Ihr Puls sprang vor Aufregung und Mia hob den Ärmel an, um ihn sich näher zu betrachten.
    In der unteren Kante des Ärmels war ein winziger Chip in das Gewebe eingelassen. Er hatte die Größe eines kleinen Knopfes und es war reines Glück gewesen, dass Mias Finger darauf aufgekommen waren – ansonsten hätte sie ihn in einer Million Jahre nicht bemerkt.
    Ein Licht ging ihr auf. Korum hatte diesen Pulli getragen, als er die Armbewegung ausgeführt hatte, die das Bild zum Verschwinden brachte. Er hatte im Wahrsten Sinne des Wortes einen Trick im Ärmel!
    Mia hüpfte fast vor Freude und untersuchte den kleinen Computer genauestens – zumindest dachte sie, dass es einer sei. Das Ding war winzig und hatte keinen an und aus Knopf.
    »An« befahl Mia und fragte sich, ob es auf Sprachbefehle reagieren würde.
    Nichts.
    Mia versuchte es noch einmal. »Geh an!«
    Auch diesmal gab es keine Antwort.
    Das war frustrierend. Entweder der Chip reagierte nicht auf Sprachbefehle, oder er verstand kein Englisch. Es könnte aber wiederum auch ein Programm sein, das nur auf Korums Stimme oder Berührung reagierte.
    Und wenn sie es vielleicht selbst berührte?
    Sie versuchte es. Nichts.
    Sie pustete sich frustriert eine Locke, die über ihr Auge gefallen war, aus dem Gesicht und dachte über ihre Möglichkeiten nach. Wenn dieses Ding nur auf Korums Berührung reagierte, dann kannte es wahrscheinlich seine DNA oder etwas Ähnliches. In diesem Fall hatte sie keine Chance, es einzuschalten.
    Entmutigt setzte sich Mia wieder auf den Boden. Das letzte Mal, als sie nicht mehr weiter gewusst hatte, schien es geholfen zu haben. Wenn es doch nur etwas gäbe, mit dem sie ihre Theorie testen könnte – wie eine Haarsträhne oder so...
    Plötzlich voller Hoffnungen sprang Mia auf und rannte in das Schlafzimmer, um zu sehen, ob sie nicht ein paar ausgefallene Haare finden konnte. Zu ihrer großen Enttäuschung war der Raum völlig Haar frei, bis auf ein paar lange, lockige Exemplare, die nur ihre eigenen sein konnten. Korum war entweder ein Reinlichkeitsfreak oder er verlor im Gegensatz zu den Menschen keine Haare.
    Voller Wut dachte Mia über weitere Möglichkeiten nach, rannte zum Badezimmer und schnappte sich seine elektrische Zahnbürste. Vielleicht zeigte die noch Spuren seines Speichels oder seiner Mundschleimhaut auf... Sie hielt die Zahnbürste mit angehaltenem Atem an das kleine Gerät.
    Es blinkte einen kurzen

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