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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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an.
    Venom unterdrückte das plötzliche Bedürfnis, Reißaus zu nehmen. Verdammt, war es etwa seine Schuld? Schließlich war Rikar mit einer Polizistin verbunden, nicht er. Aber angesichts Rekars wütender Miene blieb Venom nur eines zu tun übrig. Er rutschte unruhig auf Sloans Sessel hin und her und schob Angela den Schwarzen Peter zu. »Komm bloß nicht auf falsche Gedanken, Mann. Ich habe angeboten, ihr Informationen zu besorgen, nicht, sie mitzunehmen.«
    »Ach, kommt schon.« Sie warf Venom einen gereizten Blick zu und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin ausgebildet für so etwas... weiß, wie man einen Tatort untersucht. Ich werde wesentlich mehr Spuren finden als ihr.«
    Rikar sah sie finster an. »Nein.«
    »Bitte?«
    Venom blinzelte. Oho. Probleme verpackt in einem wunderschönen, haselnussäugigen Bündel mit einem Bitte als Verzierung. Rikar war so was von erledigt, das war für Venom auf einen Blick erkennbar. Ja, der Mann hatte seine Verteidigungsposition eingenommen - wollte unbedingt sein großspuriges NEIN halten -, aber Angela wusste ihren Gefährten zu nehmen. Sie lächelte Rikar an, näherte sich auf leisen Sohlen, schmiegte sich an ihn und legte ihm die Hand auf die Brust. Venom schüttelte den Kopf. Heilige Scheiße. Dieser Verbindungsmist hatte es echt in sich für Männer. Wieso? Weil Rikar - einer der stärksten Männer, die er kannte - einknickte, sein Ich-muss-sie-zufriedenstellen-Gen ihn mit der Kraft einer Atembombe traf.
    »Sieh mal, Rikar.« Sie kuschelte sich an ihn, forderte ihn auf, die Umarmung zu erwidern. Rikar verschwendete keine Sekunde. Er schloss sie fest in seine Arme und küsste sie auf den Scheitel. »Du und die anderen Krieger werden ja bei mir sein. Ich werde bewaffnet sein und ...«
    Der Computer meldete sich.
    Venom wandte seine Aufmerksamkeit von den Turteltäubchen ab und den an der Wand befestigten Computermonitoren zu. Hellblau blitzte eine Video-Chatbox im Zentrum des mittleren Monitors auf. Offenbar unzufrieden mit seiner verzögerten Funktion wurde aus dem Klingeln eine Art Heulen, das wie die schlechte Version eines Feuerwehrautos klang.
    »Du liebe Güte«, brummte Rikar. »Was zum Teufel ist das?«
    Venom schnaubte. Der verdammte Sloan. Typisch für ihn, einem Aufruf zu einer Videokonferenz einen nervigen Klingelton zu verpassen.
    Venom paddelte mit den Füßen, schwang den hässlichen Sessel herum und drehte sich um zu dem Tisch, der über die ganze Wand verlief und unterhalb der hochtechnologischen Monitore stand. Mann, schon wieder so ein Hohn. Angesengt und blasig an verschiedenen Stellen, mit tiefen Kerben im Holz war die Arbeitsfläche mehr als uralt. Sie war eine Katastrophe. Sloan brauchte wirklich mal einen Tipp. Der Mann war unschlagbar, was schlechten Geschmack anging.
    Venom streckte den Arm aus, ignorierte den stechenden Schmerz, und nahm die Maus zur Hand. Mit einem Doppelklick öffnete er die Verbindung in der Erwartung, einen der Metallischen zu sehen. Da sie zu weit entfernt waren, um mental zu kommunizieren - die kosmische Verbindung erforderte zwei Dinge... gegenseitige Zustimmung der Benutzer und nicht mehr als fünfhundert Meilen Distanz zwischen ihnen -, war Haider gezwungen gewesen, einen Computer zu installieren, um Nachrichten aus Prag zu übermitteln.
    Das Videochat öffnete sich.
    Bronzeaugen starrten ihn an. »Wo zum Teufel ist Sloan?«
    Rikar, der hinter seinem Sessel stand, lachte: »Freut mich auch, dich zu sehen, Gage. Was gibt’s?«
    Nie jemand gewesen, der sich Zeit für den Austausch von Freundlichkeiten nahm, antwortete der Mann: »Jede Menge Scheiße.«
    »Irgendwas Gutes darunter?«, fragte Venom, wollte auf
    Nummer sicher gehen. Man konnte nie wissen bei Gage. Fast bis zur Selbstzerstörung brutal, betrachtete der Mann das, was alle anderen von ihnen als verheerend bezeichnen würden, als kleinen Spaß. »Gibt es schon das eine oder andere Häppchen?«
    »Und ob. Ein großes.«
    »Oh, gut«, sagte Venom, froh darüber, dass der Trip seines Kumpels nach Prag Früchte getragen hatte. Das war die Absicht gewesen... die Angel auszuwerfen und zu sehen, wer nach dem Köder schnappte. Sein Kommandeur war schon ziemlich gewitzt. Als vollendeter Schachspieler war Bastian immer fünfzig Züge voraus ... ein unvergleichlicher Stratege. Und das dämliche Festival der Erzgarde? Die perfekte Tarnung für eine ernsthafte Erkundungstour. Gage und Haider hatten den Job bekommen. Auch ein kluger Schachzug von Bastian. Haider

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