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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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verdammte Parasit! Wenn ich ihn jemals auf der Straße sehe, werde ich ihn überfahren! Der Whiskey wärmte und tröstete ihn. Wenn ich mein Bankkonto plündere, wird sein alter Herr es für mich wieder auffüllen.
     
    Alexandra zweifelte immer wieder an ihrem Vorhaben. Sie zog Dotties lange, silberblonde Perücke aus und das Netzkostüm, das diese als Lady Godiva getragen hatte. Es war ihre letzte Hoffnung, denn Alex wusste, dass sie niemals vollkommen nackt auf der Bühne stehen könnte. Wenn sich irgendeine andere Gelegenheit ergeben würde, an das Geld zu kommen, würde sie diese Gelegenheit sofort ergreifen. Um ihre Gedanken von ihrem Auftritt, der mit beängstigender Geschwindigkeit auf sie zukam, abzulenken, stimmte sie zu, mit Hart Cavendish eine Opernaufführung in Covent Garden zu besuchen.
    In dem Augenblick, in dem sie seiner Einladung zustimmte, schrieb der Herzog von Devonshire eine Nachricht an Aberdeen, den Sekretär des Prinzen von Wales, in der er bat, Prinnys Loge in Covent Garden benutzen zu dürfen. Als Aberdeen seine Zustimmung gab, wie er es in der Vergangenheit auch für den Vater des Herzogs getafl hatte, ging Hart einkaufen. Er wusste, was er wollte und legte sich einen sorgfältigen Plan zurecht.
    Als Hart das Haus am Berkeley Square erreichte, kam Alexandra mit einem Lächeln die Treppe hinunter. Es würde für ihn eine angenehme Überraschung sein, mit ihr auszugehen, wenn sie als Frau gekleidet war.
    »Du siehst so bezaubernd aus, dass mir der Atem stockt. Ich liebe dieses lavendelfarbene Kleid, ich hatte gehofft, du würdest es heute Abend tragen.«
    Alex griff nach ihrem violetten Kaschmirschal und reichte ihn ihm. »Wie galant, Euer Ehren.«
    Als er ihr den Schal um die Schultern legte, beugte er sich zu ihr und flüsterte in ihr Ohr: »Und warum nennst du mich nicht länger Liebling?«
    »Das war eine Wette, und wenn du mich an diesen Abend erinnerst, werde ich nicht länger glauben, dass du galant bist.«
    »Ich verspreche dir, ich werde dich heute Abend dafür entschädigen, Alexandra.«
    Als sie in der Kutsche saßen, war Alexandra erleichtert, dass Hart sich wie ein perfekter Gentleman benahm und sich ihr gegenübersetzte. Verwirrt fragte sie sich, wie lange das wohl dauern würde. Die Gegend um den Covent Garden war überfüllt mit den Kutschen der gehobenen Gesellschaft. Jeder wollte die neue Oper sehen, oder, um es genauer zu sagen, in der neuen Oper gesehen werden. Nur wenige liebten die Oper oder verstanden sie.
    Alexandra sah sich in der Menge um und suchte nach Harts Schwestern, doch sie konnte sie nirgendwo entdecken. Hart griff nach ihrer Hand. »Folge mir«, forderte er sie auf. Sie war überrascht, als er sie in die private Loge des Prinzen führte. »Wie um alles in der Welt... ? Hart, ich habe geglaubt, dass wir uns hier mit deiner Familie treffen werden.« Ich sollte nicht mit ihm allein in der privaten Loge des Prinzen von Wales sein. In aller Öffentlichkeit hier zu sitzen, wird die Leute zu Klatsch und Tratsch veranlassen!
    Hart rückte ihr den Stuhl zurecht. »Ich wollte, dass du dich heute Abend als etwas ganz Besonderes fühlst.
    Alexandra setzte sich, sah sich im Theater um und erstarrte dann. Alle Augen waren auf sie gerichtet. Auf sie beide. Sie sah, wie die Ladys hinter ihren Fächern flüsterten. Indem er sie in die private Loge des Regenten brachte, erklärte der Herzog von Devonshire sie zu einem Paar. Als die Lichter ausgingen, entdeckte sie Christopher Hatton, der benommen und ungläubig zu ihnen hinaufsah.
    Als sich der Vorhang hob, fühlte Alex, wie eine heiße Röte in ihre Wangen stieg, und schob den Stuhl schnell ein wenig weiter in die Loge. Du gewöhnst dich besser daran, angestarrt zu werden, schalt sie sich. Morgen wirst du selbst auf der Bühne stehen! Obwohl sie sich einredete, dass sie ihr Publikum wegen der Gardine und des Lichtes nicht würde sehen können, war ihr das kein Trost. Ihr Publikum wäre sicher in der Lage, sie zu sehen. Vollkommen.
    La Cambiale di matrimonio war eine komische Oper von Rossini, einem neuen Komponisten, der in Venedig in Mode war. Alex verstand kein Italienisch, aber schon bald lachte sie über die Eskapaden von Braut und Bräutigam und über den
    Preis, den sie für ihre Ehe zahlten. Sie dachte an Rupert und Olivia, dann gingen ihre Gedanken zu Hart und zu sich selbst. Sie hörte auf zu lachen. Er wollte, dass dies ein ganz besonderer Abend wurde! Guter Gott, sag mir bloß nicht, dass Hart mir einen Antrag

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