Gefaehrliche Begierde
Satteltasche und ritt auf die Kutsche zu. »Halt!«
Als der Kutscher die Zügel anzog, richtete Nick die Pistole auf seinen Kopf »Werft Euer Gewehr weg.« Er war viel zu vorsichtig, um ein Risiko einzugehen, von einer versteckten Waffe getroffen zu werden. Er drängte sein Pferd zur Tür der Kutsche und trat dagegen. Die Tür wurde von innen geöffnet, und er blickte in graue Augen, die den seinen gleich waren.
»Tut mir Leid, dass sich der Plan geändert hat, mein Lord.« Er steckte eine der Pistolen in die Satteltasche zurück und hob dann die Hand mit dem schwarzen Handschuh. Sie kam schweigend zu ihm, Verachtung lag in ihrem stolzen Gesicht. Er hob sie vor sich in den Sattel, hob die Pistole und schoss in die Luft. Die erschreckten Pferde rannten los, die Tür der Kutsche schloss sich. Er legte einen Arm um sie und gab seinem Pferd die Sporen.
»Ich bin nur gekommen, damit Ihr ihn nicht umbringt, Straßenräuber!«
»Nein, du süße Lügnerin. Du bist gekommen, weil du weißt, wer ich bin.«
Langsam wachte Nick auf, ohne die Augen zu öffnen. Er fühlte die sanfte Rundung ihres Rückens an seiner Brust, fühlte die samtige Haut ihrer Brust in seiner Hand. Eine Haarsträhne kitzelte seine Lippen, und er verbarg sein Gesicht in der Fülle ihrer Locken. Sofort rührte sich sein Glied und drängte sich gegen ihren Po. Als er die Augen öffnete, konnte er nicht glauben, dass sie nicht in seinem Bett lag. Er verspottete sich selbst, weil er ein Dummkopf war. Nur in seinen Träumen besaß er den Mut, sie seinem Bruder wegzunehmen.
Hewlett-Packard
23
Christopher Hatton befand sich in einem Rennen gegen die Zeit. Sein Zwillingsbruder war ein äußerst raffinierter Mann. Wenn er Nick davon abhalten wollte, die Wahrheit über den verschwundenen Reichtum von Hatton herauszufinden, wenigstens bis es ihm gelungen war, die Erbin zu heiraten, würde er seinen ganzen Verstand zusammennehmen müssen.
Kit ließ die Karaffe mit Whiskey in der Bibliothek unberührt. Unter keinen Umständen durfte er das Geld anrühren, das sein Zwillingsbruder in den Safe gelegt hatte. Er wollte Nicks Vertrauen in ihn wiederherstellen.
Am nächsten Morgen zog Kit Wildlederhosen und Reitstiefel an und ging in den Stall, um Renegade zu satteln. Absichtlich ritt er zur Grange, um Nick zu zeigen, dass er das Pferd bewegte.
Nick, der überrascht war, seinen Zwillingsbruder schon so früh am Morgen zu sehen, begrüßte ihn freundlich. »Kit, ich habe diese Stute aus Frankreich mitgebracht. Sie ist zwar kein Vollblut, aber sie hat gute Anlagen und wahrscheinlich auch eine ordentliche Abstammung. Würdest du sie von Renegade decken lassen?«
»Das wird eine Vernunftehe werden«, meinte Nick und lachte.
Kit warf seinem Zwillingsbruder einen scharfen Blick zu, er vermutete eine Anspielung auf seine eigenen Heiratspläne. Doch dann lachte auch er. »Du kannst ihn jederzeit holen kommen. Nun, ich reite besser wieder los, ich brauche die Bewegung genauso wie Renegade.«
Nick winkte ihm zum Abschied. Er ist absichtlich hierher geritten, um mir zu zeigen, dass er meine Vorschläge befolgt. Ich frage mich, was er wohl im Sinn hat ?
Kit war froh darüber, dass sein Zwillingsbruder nichts vermutete. Nick hatte ein weiches Herz, wenn es um seinen Bruder ging, und das gab ihm einen Vorteil. Als er am Rande des Besitzes der Hardings entlangritt, war er überrascht zu sehen, dass Rupert mit seiner Kutsche die lange, mit Eiben bestandene Einfahrt entlanggefahren kam. Kit winkte ihm zu und rief seinen Namen. »Ich hatte keine Ahnung, dass du hier bist.«
»Ich habe gestern die Familie hierher gebracht, jetzt bin ich auf dem Weg nach London, um Dottie und Alex zu holen.«
»Das sind ja wundervolle Neuigkeiten! Ich denke, es ist zwischen uns beiden nicht notwendig, aber die Sitten verlangen es, dass ich dich um Erlaubnis bitte, ehe ich deiner Schwester Alexandra den Hof mache.«
»Und bei Gott, es ist auch allerhöchste Zeit! Hart Cavendish hat sie in letzter Zeit so sehr in Beschlag genommen, dass ich schon befürchtet habe, sie würde als Herzogin enden!«
Kit warf den Kopf zurück und lachte. »Rupert, du bist ein so treuer Freund. Kein anderer Mann in England würde es vorziehen, dass seine Schwester mich heiratet und nicht den Herzog von Devonshire.«
»Es gibt da etwas, das ich dir sagen sollte. Vor ein paar Wochen hat Alex unsere Mutter gefunden. Sie ist ziemlich krank, und Dottie und meine Schwester werden sie hierher nach Longford bringen.
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