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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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seinem Kommando standen. Er griff in die Brusttasche seines eleganten blauen Jacketts und holte den Brief hervor, den Eaton seinem Bruder geschickt hatte. »Was genau hat das zu bedeuten?«
    Eaton griff nach dem Brief und überflog ihn. »Das ist doch ganz einfach!«, schrie er. »Er kann seine Kredite nicht zurückzahlen, die ich ihm eingeräumt habe. Da ich die Besitzurkunde von Hatton Hall in meinen Händen halte, gehört der Besitz mir.«
    Nick verzog den Mund. »Du machst doch sicher einen Spaß. Mein Zwillingsbruder ist viel zu schlau, um das Haus unserer Vorfahren an irgendjemanden zu übergeben.«
    »Schlau?«, spottete Eaton höhnisch. »Es wird vielleicht ein Schock für dich sein, aber er hat sein ganzes Erbe verschleudert, einschließlich Hatton Hall. Ich besitze seine Unterschrift und all die nötigen Unterlagen.«
    »Es wird vielleicht ein Schock für dich sein, zu erfahren, dass du sie nicht besitzt. Mein Zwillingsbruder würde die Besitzurkunde niemals aus den Händen geben.«
    Eaton warf einen schnellen Blick auf die Metallkiste mit den Akten, die noch auf dem Boden stand, wo Thorpe sie hingestellt hatte. Dann zögerte er, weil er plötzlich unsicher wurde.
    Nicholas Hatton griff erneut in seine Brusttasche und zog ein Schriftstück hervor. »Dies ist die wirkliche Liste der Investitionen meines verstorbenen Vaters, wie sie Tobias Jacobs, sein Anwalt, aufgesetzt hat. Lord Hatton wünscht, diese Investitionen deiner Verwaltung zu entziehen.«
    Eaton lief hochrot an und öffnete den Mund, um ihm zu widersprechen.
    Nick hob die Hand. »Ehe du protestierst, lass mich dir einen Grund nennen, Joan, Liebling. Lord Hatton weigert sich, Geschäfte mit einem Finanzberater zu tätigen, der Mitglied im dekadenten Mollies Club ist. Ich bezweifle sehr, ob unser guter Freund Hart Cavendish dich als Finanzberater behalten will, wenn er erst einmal erfährt, was dein Spitzname Korkenzieher wirklich bedeutet.«
    Eaton begann plötzlich zu schwitzen, ein bleiches Grau hatte die hochrote Farbe seines Gesichtes ersetzt. Nicholas wusste, dass der Sieg in greifbare Nähe gerückt war. Wenn man einen
    Mann erst einmal so in die Enge getrieben hatte, dauerte es nicht mehr lange, bis er aufgab.
    »Ich bin ein vernünftiger Mann, Eaton, mit der Geduld eines Heiligen. Ich werde ganz ruhig hier sitzen bleiben, während du die Aktien und Wertpapiere meines Zwillingsbruders aus dem Safe holst. Als Gegenleistung werde ich mir die Freude versagen, dein skandalöses Geheimnis an alle Zeitungen in London weiterzugeben.«

Hewlett-Packard
    27
     
    Nick war erfüllt von Triumph, als er nach Hatton zurückritt. Als das Anwesen in Sicht kam, stellte er fest, dass das Haus mit den grünen Weiden und dem ruhigen See noch nie zuvor schöner ausgesehen und ihm noch nie mehr bedeutet hatte, als in diesem Augenblick. Er hatte den drohenden Verlust abgewehrt und glaubte fest daran, dass das Risiko, das er eingegangen war, es nicht nur wert gewesen, sondern auch vollkommen gerechtfertigt war.
    Nick konnte es kaum erwarten, seinem Zwillingsbruder die wundervolle Neuigkeit mitzuteilen und Kits Sorgen, dass sie Hatton Hall an John Eaton verlieren könnten, zu beschwichtigen. Er wusste, dass sie sich ernsthaft über die Investitionen unterhalten und einen vertrauenswürdigen Finanzberater finden mussten, der die Verschwendungssucht seines Bruders fest im Griff haben würde, doch das hatte noch Zeit. Heute wollte er mit Kit den Augenblick genießen und ihr Glück feiern.
    »Kit, bist du zu Hause?«, rief er, als er die Tür geöffnet hatte.
    »Er ist schon fast den ganzen Nachmittag draußen und malt«, meinte Mr. Burke. »Er kommt zurück, wenn es dämm-rig wird.«
    »Ich habe ausgezeichnete Neuigkeiten, Mr. Burke. Wir können aufhören, uns um John Eaton Sorgen zu machen. Ich glaube kaum, dass er in nächster Zeit Hatton Hall seine Aufwartung machen wird.«
    »Ich habe mir nie Sorgen gemacht, Sir. Ich wusste, dass Eaton kein Gegner sein konnte für einen Mann, der Napoleon besiegt hat.«
    Nicholas legte den Kopf zurück und lachte laut auf. »Wellington hat mir dabei ein wenig geholfen, Mr. Burke.« Er lief nach oben und holte die Aktien und anderen Wertpapiere aus seiner Satteltasche. Als er die wertvollen Papiere betrachtete, bewunderte Nick die Klugheit seines Vaters, sein einziger Fehler war es gewesen, dass er seinem Cousin vertraut hatte. Die Investitionen und Kits Verletzlichkeit waren für einen gemeinen Schurken wie Eaton, der von Gier

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