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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewesen sein, überlegte Alexandra, und sie beschloss augenblicklich, genauso viel Mut zu haben wie es sich Dottie jemals erträumt hatte.

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    4
     
    Als Alexandra wieder auf das Fest kam, bemerkte sie schon bald an dem Gemurmel und Flüstern, dass sie die Attraktion war. Es gab jedoch nur einen Mann, dessen Aufmerksamkeit sie erregen wollte. Sie wünschte sich, dass sich der Boden vor ihr auftat und sie verschlang, als sie Lord Hatton entdeckte, der direkt auf sie zukam. Er versuchte nicht einmal, die Lust zu verbergen, die er bei ihrem Anblick empfand.
    »Pussikatze, Pussikatze, wo bist du gewesen?«
    »Ich habe Ratten gefangen«, zischte sie, dann nahm sie sich ein Glas vom silbernen Tablett eines vorübergehenden Dieners und drückte es ihm in die Hand. »Versuche, deinen unersättlichen Durst hiermit zu stillen, Henry«, forderte sie ihn auf. Zu ihrer eigenen Sicherheit verschwand Alexandra im Garten, weil sie wusste, dass sie im Schatten fast unsichtbar sein würde.
    Kurz darauf sah sie einen Mann in einem schwarzweißen Harlekinkostüm und eine Meerjungfrau, die einander in den Armen hielten. Alexandra konnte ihre Unterhaltung deutlich hören, und sie fand, dass die Meerjungfrau wie Olivia Harding klang.
    »Ich würde vorschlagen, im Mondschein zu schwimmen«, sagte der Mann.
    »Aber ich kann doch nicht klatschnass zurück auf die Party gehen.« Die Meerjungfrau klang enttäuscht.
    Der Harlekin lachte. »Liebling, das Kostüm musst du natürlich vorher ausziehen.«
    Ohne sie bemerkt zu haben, ging das Paar zum See hinunter.
    Alexandra ging um das Haus herum und blickte durch das Fenster der Bibliothek. Sie sah zu, wie der Straßenräuber seinen Gewinn einstrich und dann vom Tisch aufstand. Sie konnte erkennen, dass der Raum angefüllt war mit blauem Zigarettenrauch und ahnte, dass Nick sich nach frischer Luft sehnte. Sie kehrte auf die Terrasse zurück, die vor dem Ballsaal lag und stellte sich in den Schatten neben eine Fenstertür, durch deren Glas sie das Innere des Ballsaales beobachten konnte. Mehr als alles andere wünschte sie sich, dass Nick ihr nachkommen und sie umwerben würde. Sie würde es ihm nicht leicht machen, aus reiner Freude darüber, dass er sich ihrem Willen beugen und sich weigern würde, ein Nein als Antwort zu akzeptieren. Als sie sah, dass sich die große, schlanke Gestalt näherte, warf sie ihm ihren langen, schwarzen Schwanz in den Weg.
    Nicholas berührte ihn mit der Stiefelspitze, dann bückte er sich und hob ihn neugierig auf. Als er daran zog, erschien die Katze mit einem jämmerlichen Miauen. Seine Augen weiteten sich voller Anerkennung beim Anblick der katzenartigen Gestalt der Frau in dem verlockenden Kostüm. »Es könnte gefährlich sein, im Dunkeln herumzustreifen«, murmelte er.
    »Ich habe neun Leben«, schnurrte sie, »während du, mein unverschämter Ritter, dich auf dem Weg nach Tyburn befindest.« Absichtlich trat Alexandra einen Schritt zurück.
    »Die Gefahr besitzt etwas Unwiderstehliches, findest du nicht auch?« Nicholas machte einen Schritt auf sie zu.
    Alexandra wusste, dass er nicht ahnte, wer sie war und dass sie seine Neugier geweckt hatte mit ihrem provozierenden Kostüm.
    »Kenne ich dich, Kätzchen?«, fragte er viel sagend, während sein Blick über ihren Körper glitt.
    »Das solltest du, ich bin eine deiner Stallkatzen.«
    Er lachte. »Was zum Teufel tust du dann im Haus ? Ich denke, ich sollte dich zurück in den Stall bringen.« Seine Stimme klang neckend und war voller Zweideutigkeiten.
    Alexandra stockte der Atem, und ihr Puls raste wild, als sie sich in einer verführerischen Geste die Wange an ihrer Schulter rieb. Dann fletschte sie die Zähne und zischte: »Wenn du mich anfasst und versuchst, mich irgendwo hin zu bringen, dann tust du das auf eigene Verantwortung, Sir!«
    Mit ihrem Schwanzende kitzelte er sie am Kinn. »Schwarze Katzen sind Symbole der Hexerei, und du hast mich ganz sicher verzaubert.«
    »Ich habe gedacht, im Dunkeln sind alle Katzen grau«, schnurrte sie.
    »Wer auch immer das behauptet hat, wusste wenig über Katzen und noch weniger über Frauen.« Er ergriff ihre Hand und legte die andere Hand auf ihren Rücken, oberhalb des Schwanzes, dann schob er sie in Richtung des Stalles.
    Bei seiner Berührung wurden Alexandras Knie weich. Es war das erste Mal, dass er etwas so Intimes getan hatte, wie ihre Hand zu halten, und sie fühlte, wie die Wärme seines Körpers in ihren Arm drang und dieser zu prickeln begann.

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