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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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im Stich, und was noch viel schlimmer war, er schien dabei glücklich zu sein! Ein Gefühl der Panik stieg in ihm auf, und er brauchte seine ganze Kraft, um sich nicht davon überwältigen zu lassen. Kit fragte sich, was er getan hatte, um eine dermaßen ungerechte Behandlung von seinem Bruder zu erfahren.
    Nicholas war sich bewusst, dass Christopher etwas gegen seine Abreise hatte, aber er war davon überzeugt, dass Kit von ihrer Trennung am Ende nur profitieren würde. Er hatte seinen Zwillingsbruder lange Zeit in den Schatten gestellt, und jetzt würde Kit die Möglichkeit haben, auf eigenen Beinen zu stehen und ein Mann zu werden.
    Als es Zeit zur Abreise war, entschied Nick, dass eine Geste nötig war, um seinem Bruder zu zeigen, dass er seine Hilfe brauchte. »Ich bin vollkommen pleite, Kit. Könntest du mir einen Zehner für die Reise geben?«
    »Du Dummkopf! Warum hast du nicht schon längst etwas gesagt?« Kit leerte seine Taschen, ging in sein Zimmer und gab ihm weitere zwanzig Pfund.
    »Danke, Kit. Ich bin dir noch etwas schuldig.« Nick umarmte seinen Bruder, bat ihn, auf sich aufzupassen, dann hob er seinen Koffer auf die Schulter. »Komm nicht mit mir nach unten, ich muss das allein erledigen.«
    Kit starrte noch lange auf die Tür, nachdem Nick gegangen war. Du Bastard, Nick! Du ziehst es vor, die Dinge allein zu erledigen!
    Am Abend war Christopher Hatton sturzbetrunken. Als Rupert ihn in der Curzon Street besuchen kam, erklärte ihm Fenton, der Butler, dass Lord Hatton keine Besucher empfing. Rupert stand einen Augenblick mit gerunzelter Stirn vor dem Mann. Was zum Teufel hatte sein Freund vor? Dann aber hellte sich sein Gesichtsausdruck auf. »Er hat sicher ein Mädchen bei sich«, murmelte er vor sich hin. »Also gut. Ich denke, ich werde ihn morgen Abend im Burlington House sehen.«
     
    Am nächsten Morgen ging Christopher Hatton zur Bank. Er hob eine stattliche Summe ab und sagte sich, wenn er großzügig Geld ausgab, würde ihm das den Teufel austreiben. Ehe er die Bank verließ, begegnete er Jeremy Eaton.
    »Hallo, Harm. Ich hatte gehofft, dich zu treffen.«
    Kit wurde zornig, weil sein Cousin ihn nicht mit seinem Titel anredete, er verbarg jedoch seinen Ärger, weil er fühlte, dass der junge Eaton nicht ohne Grund hier war. Da er keinerlei Respekt zeigte, war Kit vorsichtig. »Woher willst du wissen, dass ich nicht Nicholas bin?«
    Jeremy lachte leise. »Was könnte Nick denn schon hier in der Bank wollen, wo doch du das ganze Geld besitzt? Es sei denn, du hättest ihn dafür bezahlt, dass er die ganze Sache auf sich nimmt.«
    »Ich weiß gar nicht, wovon du überhaupt redest!«
    »Oh, ich glaube, das tust du doch, Harm. Denk daran, ich war am Tag des tödlichen Unfalls dabei.«
    Kits Gesicht wurde kreidebleich, und er glaubte, ohnmächtig zu werden. »Was zum Teufel willst du damit andeuten?«, bluffte er.
    »Ich deute gar nichts an, Harm, obwohl ich das ganz sicher könnte. Ich kann meinen Mund halten. Ich würde niemals einer Seele verraten, dass ich nahe genug am Ort des Unfalls war, um zu hören, wie du dich an diesem Tag mit deinem Vater gestritten hast.«
    Panik stieg in Kit Hutton auf, das Blut kehrte in sein Gehirn zurück, und sein Kopf begann zu dröhnen. Nick hatte ihn vor diesem schleimigen Kerl gewarnt, aber er hatte die Worte seines Zwillingsbruders ignoriert. Kits Panik verstärkte sich. Nick war nicht mehr da, und würde nicht in der Lage sein, sich mit den Problemen auseinander zu setzen. Kit verfluchte seinen Bruder insgeheim, weil er ihn verlassen hatte und es jetzt ihm überließ, sich mit dieser Sache zu beschäftigen.
    Jeremy lächelte. »Blut ist dicker als Wasser, Cousin, du kannst mir absolut vertrauen. Um von etwas anderem zu reden, ich habe mich gefragt, ob du mir vielleicht etwas Geld leihen kannst? Ich habe Informationen über eine sehr gute Investition bekommen, und mir fehlen fünfhundert Pfund, um einzusteigen.«
    Kit wusste, dass er erpresst wurde, doch wenn fünfhundert Pfund diesen elenden Kerl davon abhalten würden, zu verraten, dass er den tödlichen Schuss abgegeben hatte, dann war es die Sache wert. »Ich denke, das würde sich einrichten lassen«, erklärte Kit steif.
    »Danke, Lord Hatton, ich hatte gehofft, dass ich auf dich zählen kann.«
    »Sprich nicht mehr darüber«, murmelte Kit höflich.
    »Absolut nicht«, versprach ihm Jeremy.
     
    Am gleichen Morgen begleitete Dottie Longford Alexandra zu Madame Martine, einem eleganten

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