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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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wohl bekannte, große dunkle Gestalt vor sich auf dem Flur entdeckte. »Nick«, rief sie und lief, um ihn einzuholen.
    Der Mann wandte sich um und lächelte sie erfreut an. »Alex, ich bin Kit. Aber in der nächsten Zeit wirst du uns beide wohl nicht mehr verwechseln. Nick ist gestern abgereist.«
    »Abgereist?« Alex stockte der Atem.
    »Er hat England verlassen, um zu seinem Regiment zu stoßen. Sicher hat er dir das erzählt, Alex?«
    Er hat mir sein Wort gegeben. »Bei meiner heiligen Ehre, Alexandra, ich habe nicht die Absicht«, hatte er behauptet, als sie ihn gefragt hatte, ob er in die Armee eintreten würde. Du Bastard, Nick Hatton, du hast mich absichtlich belogen! »Nein, eigentlich hat er mir kein Wort davon gesagt. Er hat behauptet, er würde mich heute Abend im Burlington House treffen.« Ihr Kopf begann zu dröhnen.
    »Er hat dich absichtlich angelogen? Was für eine Niedertracht! Nick hatte es so eilig, als würde er vor etwas davonlaufen. Ich konnte ihn nicht überreden zu bleiben, obwohl ich alles versucht habe.«
    Er ist vor mir davongelaufen! Lieber Gott, ich werde ohnmächtig.
    »Du siehst heute Abend ganz besonders bezaubernd aus, Alex. Ich möchte dich malen in diesem Kleid... die Farben verändern sich in Licht und Schatten, wenn du dich bewegst.«
    Er war einfach nur galant und machte ihr Komplimente, doch sie konnte ihm kaum etwas erwidern. Alles, woran sie denken konnte, war Nicholas. Was er mir gesagt hat, als ich ihm vorschlug, mich zu heiraten, war die Wahrheit. Er hat gesagt: »Ich habe dich immer als meine kleine Schwester betrachtet, Alex. Es wäre unmöglich, dich auf eine andere Art zu sehen.« Ich habe ihm nicht geglaubt, bis zu diesem Augenblick nicht. Ich muss blind gewesen sein. Gott, wie sehr ich dich hasse, Nick Hatton!
    Rupert trat zu ihnen. »Da bist du ja, Kit. Seine königliche Hoheit, der Prinz von Wales, ist gerade angekommen. Oh, Alex, hast du schon die erstaunliche Neuigkeit gehört? Nick ist in die Royal Horse Artillery eingetreten! Wie ich ihn für seinen Mut beneide!«
    »Es gibt Männer, die können nicht ohne Pomp leben«, erklärte sie abweisend. »Ich muss mir den Prinzregenten ansehen. Ich habe gehört, er ist so schwer wie ein Nilpferd. Zeig mir doch, wo er ist, Rupert.«
    »Wir treffen uns im Kartenzimmer, Rupert, und vielleicht habe ich das Vergnügen, dich später im Speisesaal zu sehen, Alex.« Kit sah ihr zufrieden lächelnd nach.
     
    Als Christopher auf dem Weg in das Kartenzimmer an der Bibliothek vorüberging, entdeckte er Olivia Harding, die gleich hinter der Tür stand und ihm zuwinkte. »Hallo, Olivia. Wie ich sehe, ist deine Familie schon früh wieder nach London zurückgekehrt.«
    »Würdest du bitte für einen Augenblick hereinkommen, Kit? Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss.«
    Der leise, bittende Ton in ihrer Stimme ließ ihn aufhorchen.
    Ihre blauen Augen schauten ängstlich, als er vorsichtig einen Schritt über die Schwelle machte. »Kit, ich bin in Schwierigkeiten«, platzte sie heraus.
    Sofort erstarrte er. »Was für Schwierigkeiten?«
    »Du weißt schon... oh, bitte, zwinge mich nicht dazu, es auszusprechen.« Sie legte die Hand auf ihren Bauch. »Wir... ich glaube, ich werde ein...« *
    »Was zum Teufel hat das mit mir zu tun, Olivia? Oh, ich verstehe, Nick ist abgereist, um gegen die Franzosen zu kämpfen, und das ist zweifellos der Grund dafür, warum er es so verdammt eilig hatte!«
    Olivia war entsetzt. »Es war nicht Nick... das warst du, Kit!«
    »Du irrst dich gewaltig, Olivia«, erklärte er kalt. »Wir beide werden oft miteinander verwechselt.«
    »Ich habe euch nicht verwechselt, obwohl ich offensichtlich einen schrecklichen Fehler gemacht habe.« Die Verzweiflung in ihrer Stimme war deutlich zu hören. »Wenn du mir keinen Antrag machst, Kit, was soll ich dann bloß tun?«
    »Olivia«, erklärte er steif, »du musst doch wissen, wenn ich einmal heirate, wird Alexandra Sheffield meine Frau werden. Es war Vaters letzter Wunsch vor dem tragischen Unfall. Und es ist auch allgemein bekannt, dass wir schon seit unserer Kinderzeit einander versprochen sind.«
    Olivias Gesicht war gerötet von der Erniedrigung, die sie bei Christopher Hattons kalter Abweisung empfand. Ihre Schultern sackten zusammen, doch es gelang ihr, das Kinn zu heben, als sie an ihm vorbeiging.
    Als Kit ihr nachsah, war das zufriedene Lächeln aus seinem Gesicht verschwunden. Er fühlte Panik, als er sich nervös das Haar aus der Stirn strich. Gütiger

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